Siemens Surpresso Compact Mahlwerk runter?

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  • Siemens Surpresso Compact Mahlwerk runter?

    Erst einmal Hallo an alle Mitglieder :wink:

    Die Surpresso Compact von meinenen Schwiegereltern mahlt seit ein paar Wochen nicht mehr richtig. Zuletzt hat der Mühlenmotor gar nicht mehr gedreht.
    Wegen letztem Symptom hab ich mit verschlissenen Kohlen gerechnet und den Motor geöffnet. Dort stellte sich raus, dass Fett die Führung der Kohlen verklebt hatte und die Kohlen somit nicht mehr frei geführt werden konnten. Da die Kohlen auch schon 50% runter waren, hab ich nicht nur die Schienen gereinigt, sondern auch die Kohlen erneuert.

    Soweit so gut, Maschine wieder zusammengebaut, Testlauf: Die Mühle mahlt zwar, aber die Maschine bricht den Vorgang mit blinkenden Bohnen-Symbolen (bekanntermaßen für Bohnen nachfüllen) und Auswurf ab. Das die Mühle aber nicht tatenlos ist zeigt sich an den weniger werdenden Bohnen und mehr werdenden Kaffeepulver im Auswurf (aber eben trocken).

    Da ein Testlauf mit Kaffeepulver gebrühten Kaffee hervorbrachte, schätze ich, dass die Mühle verschlissen ist. Wäre auch nicht unbedingt verwunderlich, da die Maschine schon ca. 10.000 Brühungen hinter sich haben dürfte.

    Jetzt meine Frage: Wie erkennt der Automat, dass die Mühle nicht richtig mahlt, oder dass keine Bohnen im Behälter sind? Da im Behälter keine Sensorik ist wäre meine Vermutung, dass die Elektrik den Widerstand vom Motor misst und wenn sie dabei feststellt, dass keine Last anliegt, also keine Bohnen gemahlen werden gibt er die Meldung fehlende Bohnen aus.
    Ist das so korrekt? Und falls ja, ist hier ein Fehler in der Elektrik ausgeschlossen und es kann nur das Mahlwerk sein? Ist ja nicht so wild, weil´s das ja für 30 € gibt, nur will ich nicht 30 Euro reinstecken, wenn die Maschine dann noch nicht geht.

    Zu erwähnen wäre auch noch, dass beim Mahlvorgang einzelne Bohnen nach oben aus der Mühle heraussprüngen, was meinen Verdacht auf eine verschlissene Mühle noch bestärkt hat..
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  • Hallo,

    also es wurden bei den Siemens Maschinen Domel und Johnson Mahlwerke verbaut. Die Domel MW sind die besseren. Johnson MW haben öfter aussetzter. Desweiteren sagt man im algemeinen, dass die Mahlsteine ca. 8000-10000 Bezüge halten. Hat man sich mal einen Stein eingefangen sind sie natürlich vorher hinüber.
    Die Mahlmenge wird in diesen Maschinen über eine Mahlmengenmikroschalter gemessen. Ist die Mahlmenge zu gering wird der Bezug abgebrochen und die Maschine meldet Bohnen füllen.
    Ich rate Dir zu einem neuen MW mit neuen Mahlsteinen Du benötigst lediglich vom alten MW den schwarzen Zahnkranz.
    komtra.de/jura-ersatzteile/imp…heit-ohne-kranz-230v.html

    Gruß,
    Mario 2004
  • Mario2004 schrieb:

    Hallo,

    also es wurden bei den Siemens Maschinen Domel und Johnson Mahlwerke verbaut. Die Domel MW sind die besseren. Johnson MW haben öfter aussetzter. Desweiteren sagt man im algemeinen, dass die Mahlsteine ca. 8000-10000 Bezüge halten. Hat man sich mal einen Stein eingefangen sind sie natürlich vorher hinüber.
    Die Mahlmenge wird in diesen Maschinen über eine Mahlmengenmikroschalter gemessen. Ist die Mahlmenge zu gering wird der Bezug abgebrochen und die Maschine meldet Bohnen füllen.
    Ich rate Dir zu einem neuen MW mit neuen Mahlsteinen Du benötigst lediglich vom alten MW den schwarzen Zahnkranz.
    komtra.de/jura-ersatzteile/imp…heit-ohne-kranz-230v.html

    Gruß,
    Mario 2004

    Hallo Mario,

    vielen Dank für die Informationen. Das Mahlwerk werd ich wohl ersetzen. Ist übrigens ein Johnson Motor, haben Recherchen schon ergeben :1f915: ..
    Kannst Du mir zufällig auch noch sagen, wo dieser Mikroschalter sitzt? Ich denke hier zwar nicht an einen Defekt, aber ich versuch gerade möglichst gut die Maschine zu verstehen, da es sicher nicht die letzte Reparatur sein wird. :denk:

    Wird schon das Werk sein, wenn der die Mahlmenge misst und die zu wenig ist. Obwohl er mahlt hört man dies charakteristische Mahlgeräusch während des Vorgangs nur ab und an, die meiste Zeit scheint das Werk frei zu drehen. Demnach denke ich, dass der die Bohnen aufgrund unscharfer Kanten nicht mehr packen kann :1f615: .
  • Mario2004 schrieb:

    Hallo Benny,

    wo der schalter genau sitzt weiß ich jetzt nicht. Aber schau mal hier: siemens-home.de/store/spareparts/search
    Dort gibst Du die E-Nr. der Maschine ein und siehst dann Explosionszeichnungen. Du findest dann auch die Lage des Schalters.

    Gruß,
    Mario

    Hallo Mario,

    vielen Dank für den Link, da gbt Siemens ja richtig Informationen Preis :thump:
    Ich hab den Schalter gefunden, dieser wird wohl über eine Mechanik in der Brüheinheit betätigt.
    Ich hab jetzt die Mahlwerksteile bestellt. Wenn das mein Problem nicht löst, werd ich hier wohl mal ansetzen.
    Kann man die Brüheinheit eigentlich bedenkenlos zerlegen, um sie mal gründlich zu reinigen?
  • Hallo Benny,

    ja kann man. Am besten man erneuert auch die Dichtungen, ersetzt das Drainageventil und je nach alter der Maschine sollte man auch die Mikroschalter im Antrieb erneuern.
    Deine BG wird eine mit Griff sein. Du kannst aber diese Anleitung nehmen, mußt aber zusätzlich die Schraube im Griff lösen. Sonst dürfte alles Identisch sein.
    komtra.de/media/files/KOMTRA_GMBH_BSH_BE_REVISION.pdf

    Gruß,
    Mario
  • So, ich melde mich mal zurück, nachdem ich ein neues Mahlwerk verbaut habe.
    Erst einmal der positive Teil: Die Bohnen springen nicht mehr und die Mahlmenge ist erheblich größer als vorher. Auf Mahlstufe 1 und 2 hab ich auch die ersten Kaffees wieder rauslassen können.
    Aber auf "Bohne 3" mahlt er, pausiert und bricht ab. Letztes mal hat er nicht mal mehr das Kaffeepulver ausgeworfen, weshalb ich es manuell rausgeholt habe.
    Aktuell sieht es so aus: Maschine an: Power blinkt 10 Sec und leuchtet dann alleine, ohne dass etwas passiert ist. Am Status lässt sich nichts ändern. Lediglich wenn ich den Aufschäumer aktivier, passiert etwas: Power und Dampf LED blinken abwechselnd relativ schnell.

    Wie gesagt, ich konnte 2 Kaffee brühen, den 3. Vorgang hat er abgebrochen.

    Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass der Niederhalter gebrochen war. Diesen hab ich aber bereits so repariert, dass bei ihm die Ursache auszuschließen ist..
  • Hab grad mal ein wenig nach meinem Fehlerprofil gestöbert. Ist es möglich, dass die Microschalter im Antrieb was weg haben? Da es ja Schalter sind, könnt ich die ja mal prüfen.. Oder zeigen die auch ein Fehlerbild, das ich nicht messen kann? (z.B. Verweigerung nur unter Last o.ä.)

    Edit: Kann es auch ein anderer Mikroschalter sein, z.B. Mahlmenge?

    Nach längerem Überlegen ist mir ein möglicher Zusammenhang eingefallen. Beim Komprimieren vom Kaffeepulver knarzt die Maschine schon seit längerem verdächtig laut. Das Abschalten beim letzten Kaffee ist genau am Ende von diesem Knarzen passiert. Wenn ein Microschalter die Endposition nicht signalisiert, komprimiert er ggf. so lange, bis der Motor überlastet und sich daher die Maschine abschaltet? Das würde auch den gebrochenen Niederhalter erklären.
    Aber andererseits: Wäre das gleiche Schadensbild nicht auch bei einer zu großen Mahlmenge? Zuviel Pulver zum Pressen -> Motor überlastet, Abschalten, gebrochener Niederhalter.. Aber andererseits würde die Maschine hier doch gar nicht mit dem Pressen beginnen, sondern den Fehler aufzeigen, dass Bohnen fehlen, oder? :1f615:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Benny0815 ()

  • So, hab jetzt das Problem, bzw. die Probleme eingegrenzt und behoben:
    1. Da ich wohl ein V3 Mahlwerk gekauft habe, hätte ich das Mahlwerk justieren müssen (wer lesen kann ist klar im Vorteil) :such:
    2. Die Mikroschalter im Antrieb waren nicht mehr i.O. Ich hab sie allerdings nicht ersetzt, sondern Instandgesetzt. Ja, ich weiß: Der Geiz kennt keine Grenzen, aber immerhin hab ich für 5 Instandgesetzte Mikroschalter ca. 20 € gespart :irre:

    Falls es interessiert: Im Schalter ist eine kleine Feder, die leiert wohl mit der Zeit etwas aus, dadurch ist der Schaltpunkt des Schalters etwas verrückt. Mit einem ca. 1mm starken Klebefilm (ich habe Heißkleber benutzt) auf der im Bild markierten Stelle wird das wieder ausgeglichen.
    Es ist zwar absehbar, dass die Feder auf Dauer weiter ausleiert, aber das tut sie bei einem neuen Schalter ja auch. Wer das jetzt Pfusch nennen will bitteschön, ich schmeiß einfach ungern Bauteile weg, die ich mit wenig Aufwand reparieren kann. Und der Arbeitsaufwand dazu ist nur unwesentlich größer als der Tausch der Mikroschalter an sich. :opinion:

    Die Probleme haben aber noch kein Ende: Jetzt verstellt sich beim Mahlvorgang der Mahlgrad von alleine auf den Maximumwert.. Was ist jetzt schon wieder los :1f624:
    Zuletzt genanntes Problem hat sich nu auch erledigt: Beim justieren vom neuen Mahlwerk ist mir wohl ein Kügelchen verlorengegangen, welches den Einstellgrad arretiert. Hab in einem kleinen Kugellager passenden Ersatz gefunden, jetzt dürfte sich nichts mehr verstellen. :thump:

    Somit ist erstmal alles wieder im Lot :thump:
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    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Benny0815 ()