DeLonghi-Magnifica: Leistungselektronik sperrt scheinbar Ansteuerung des Mahlwerks - Gründe?

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  • DeLonghi-Magnifica: Leistungselektronik sperrt scheinbar Ansteuerung des Mahlwerks - Gründe?

    Guten Abend!

    Ich habe heute von den Schwiegereltern eine DeLonghi Magnifica mitgenommen, da der Motor des Mahlwerks von der Elektronik nicht mehr angesteuert wird. Einige Gehäuseteile waren bereits abgebaut, daher kann ich jetzt auch nicht die genaue Modellbezeichnung ablesen. Aber anhand der Aufdrucke an den Plastikteilen dürfte die Maschine aus dem Jahr 2013 stammen, hat aber schon so viele Kaffeebezüge drauf, dass da mit Garantie sicherlich nichts mehr geht.
    Die Maschine hat kein Display. In der oberen Reihe ist links die AUS/EIN-Taste, dann "1-Tasse"-Taste, "2-Tassen"-Taste und "Dampfbezug"-Taste. Die "Tassen"-Tasten sind noch grün beleuchtet, die Dampfbezug-Taste orange.
    Darunter sind die roten Kontrollampen für Wasser, Kaffeesatz-Behälter, Störung (Warndreieck), sowie die Entkalkungs- und ECO-Taste. Dann gibt es noch die beiden Potentiometer für Wassermenge (Tassengröße) und Kaffeemenge. Ganz rechts ist dann das Drehrad für Heißwasser- bzw. Dampfbezug.

    Nun zum Problem:
    Das Mahlwerk läuft nicht mehr. Grund dafür ist der Mikrocontroller auf der Platine. Die nachgeschalteten Treiberstufen (ULN2004 und der Triac selbst) arbeiten einwandfrei. Wenn ich den Ausgang des ULN2004 auf GND lege (und damit das Gate des Triac triggere, läuft das Mahlwerk).
    Der Eingang des ULN2004 hängt direkt am Mikrocontroller. Dort messe ich aber immer nur 0V. Da alles andere funktioniert, gehe ich jetzt einfach einmal davon aus, dass der Ausgang "softwaremäßig" gesperrt ist und hoffe nicht, dass genau dieser Ausgangspin schadhaft ist.

    Im Betrieb funktioniert soweit alles wie lt. Bedienungsanleitung (also Heißwasser- und Dampfbezug, Kaffee mit Pulver, Einstellung der Wassermenge, blinkene Tassen-Lämpchen nach Dampfbezug aufgrund zu hoher Temperatur, usw). Daher gehe ich davon aus, dass der Mikrocontroller an sich OK ist und es somit ein ganz dummer Zufall wäre, dass genau ein Ausgangspin plötzlich defekt wäre.

    Lediglich wenn man die Kaffeemenge von "Pulver" (linker Anschlag) auf einen Wert zwischen MIN und MAX stellt, passiert folgendes:
    Zuerst leuchten die grünen LEDs für "1 Tasse" und "2 Tassen" kontinuierlich, wie es ja normal ist, sobald die Maschine mit dem Aufheizen fertig ist.
    Nach Drücken einer der beiden Tassen-Tasten, leuchtet dann nur diese eine Taste grün, so wie während der Kaffeezubereitung. Aber es passiert nichts. Das Mahlwerk läuft nicht und man kann minutenlang warten, dieser Zustand bleibt dann so. Da kommt dann auch nicht das rot blinkende Kaffeesatz-Lämpchen oder irgendein anderes und ein Wasser kommt schon gar nicht.
    Wenn man die Taste dann erneut betätigt, dann fährt die Brühgruppe hoch (presst das nicht vorhandene Pulver) und wieder runter (würde dann also das Pad auswerfen). Das war's. Beim nächsten Tastendruck geht's dann wieder von vorne los.

    Ich habe hier schon ein wenig gelesen und bin u.a. auf die "Kalibrierung" der Mahl-Zeit gestoßen, welche sich aufgrund der Schwergängigkeit der Brühgruppe automatisch verringern kann, wie ich das verstanden habe. Scheinbar wird die Kaffeemenge anhand der Schwergängigkeit ermittelt und hier wird immer automatisch nachkalibriert. Wenn die Brühgruppe immer schwergängiger wird, wird demzufolge die Mahl-Zeit immer geringer.
    Auffällig war am Anfang auch tatsächlich, dass ich bei Einstellung "Pulver" immer einen erfolgreichen Durchlauf machen konnte, (es kam dann auch Wasser) obwohl ich gar keinen Kaffee eingefüllt hatte. Eigentlich hätte da ja das Kaffeesatz-Behälter-Lämpchen rot blinken müssen.

    Daher habe ich dann die Brühgruppe inkl. dem rückseitig montierten Antrieb ausgebaut, gereinigt und wieder mit Silikonfett geschmiert. Nun kommt bei "Pulverbezug" immer das rot blinkende Lämpchen, wie es sein soll (wenn kein Pulver eingefüllt wird). Aber bei "normalem" Kaffeebezug läuft das Mahlwerk noch immer nicht und alles ist noch so, wie anfangs beschrieben. Das "Kalibrieren" der Mahlzeit (also Einstellung der kleinsten Wassermenge und max. Pulvermenge mit anschließenden mehrfachen 2-Tassen-Bezügen) bringt nichts, da das Mahlwerk nie gestartet wird (trotz eingefüller Bohnen) und auch nie ein Wasser kommt. Es passiert erst wieder etwas, wenn ich die entsprechende Taste ein 2. Mal betätige, weil dann das (nicht vorhandene) Kaffeepulver in den Kaffeesatz-Behälter ausgeworfen wird.

    Hat da jemand eine Idee bzw. einen Link den ich noch nicht gefunden habe, wo erwähnt wird
    a) wie ich überprüfen kann, ob der Mikrocontroller-Ausgang noch funktioniert. Ich hab hier im Forum schon einen Thread entdeckt, wo diverse Tests durchführbar sind. Aber genau diese Maschine scheint nicht dabei zu sein, da dort immer von einer "Pulvertaste" die Rede ist, welche diese Maschine aber nicht hat, da hier die "Pulverauswahl" durch Verstellen auf kleinste Kaffeemenge am Poti geschieht. Daher weiß ich nicht, wie man an dieser Maschine in so ein Menü kommt, bzw. mit welcher Taste man das Mahlwerk starten kann.

    b) was nun das Problem sein kann, dass nicht gemahlen wird, dann aber dauerhaft die eine Tasse grün leuchtet, aber nichts mehr passiert bis man sie ein 2. Mal drückt. Der Geber auf der Brühgruppe schein in Ordnung zu sein. Wenn ich den entsprechenden Stecker auf der Platine abziehe, geht sie nach dem Einschalten nach kurzer Fahrt der Brühgruppe auf Störung. Ist alles angesteckt (und wird die Maschine danch einmal komplett neu gestartet), tritt dieser Fehler nicht auf.

    Danke schonmal im Voraus,
    liebe Grüße,
    Fichtwicht
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  • a) egal ob die Maschine eine Pulvertaste oder eine Ecotaste hat, du solltest zumindest in den Testmodus reinkommen.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Vielen Dank, ihr beiden!

    Es hat mir schon einmal ein wenig weitergeholfen!

    @Stefan:
    Die "ECO"-Taste anstatt der "Pulver"-Taste hat funktioniert.
    Mit dem Testmodus kann ich das Mahlwerk einschalten, der Mikrocontroller samt Peripherie ist also OK. Das wäre ja schon mal ein gutes Zeichen.
    Die anderen Tasten im Testmodus hatten auch funktioniert, die beiden Potis liefern je nach Stellung auch korrekte LED-Anzeigen im Testmodus.
    Das Bedienfeld ist also scheinbar auch OK. Das Problem mit der permanent leuchtenden grünen LED ohne Mahlwerk-Aktivierung usw. besteht aber immer noch.

    @ Michael2:
    Auf die Idee, die Maschine "auf den Kopf" zu stellen, um dort die Modellbezeichnung abzulesen, wäre ich wirklich nicht gekommen. Ich hätte den Aufkleber z.B. auf der Geräte-Rückseite vermutet. Jedenfalls ist es nun klar: ESAM 3000B.

    Kannst Du mir das bitte genauer erklären, wie die Maschine mit dem Reedkontakt die Mahlmenge "regelt". Meinst du einen Kontakt auf dem Mahlwerkmotor? Wird hier irgendwo ein Strom gemessen und dieser dient dann als Grundlage für die automatische Justierung? Ich habe das noch nicht verstanden.
    Evtl. liegt ja genau da der Hund begraben, dass dieser "Wert" nicht korrekt rückgelesen wird und dazu führt, dass der Motor erst gar nicht angesteuert wird (oder nur so kurz bevor der Controller einen Fehler erkennt, sodass es aussieht, als ob er gar nicht angesteuert wird).

    Danke!
    lG,
    Fichtwicht
  • Hier nochmals ein Update:
    Mittlerweile habe ich noch die diversen "Reset"-Tastenkombinationen ausprobiert. Ebenfalls ohne Erfolg.
    Dafür erkennt die Maschine mittlerweile schon wieder nicht mehr, dass sich bei "Pulverbezug" gar kein Pulver in der Brühgruppe befindet (die rote LED blinkt nicht und es wird das Wasser einfach so durchgepumpt).
    An dieser Maschine besteht die Brühgruppe ja aus 2 Teilen. Dem beweglichen (und herausnehmbaren) unteren Teil, sowie dem fix eingebauten oberen Zylinder. Gegen diesen wird der untere bewegliche Teil der Brühgruppe während der Aufwärtsbewegung gedrückt und dann das Pulver verdichtet.
    Dieser obere Zylinder hat einen bernsteinfarbigen Plastikteil, welcher am Ende der Aufwärtsbewegung einen Mikroschalter auslöst. Dieser scheint aber sehr spät betätigt zu werden, nämlich erst nachdem man bereits hört, dass sich der Brühgruppenmotor schon entsprechend abmüht. An diesem oberen Teil ist noch eine silberne Metallabdeckung mit 4 Schrauben befestigt. Diese haben aber auf der Gegenseite jeweils eine Mutter, wo man nicht so ohne weiteres rankommt. Daher habe ich hier noch nichts abgeschraubt.
    Weiß jemand, ob man hier an der Einstellung etwas verändern kann, sodass der Schalter etwas früher auslöst?
    Das würde zumindest erklären, warum nicht erkannt wird, dass kein Pulver eingefüllt wurde.
    Es erklärt mir aber noch nicht, warum sich das Mahlwerk nicht mehr dreht.

    lG,
    Fichtwicht
  • Die Reedplatine gibt die Wegimpulse weiter. Am Antriebsrad befinden sich 4 Magnete, die den Reedsensor auf der Reedplatine betätigen. Anhand der Anzahl der Impulse, die bis zum auslösen des oberen Schalters gezählt werden, errechnet die Steuerung, wieviel Kaffeepulver in der BG war. Ich würde die Reedplatine mal tauschen. Wir haben auch eine Anleitung zum überprüfen der Reedplatine im Downloadbereich, die ich aber noch nie benützt habe.
    Gruß Stefan
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  • Danke Stefan!
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird sozusagen der "Impulsfehler" im Vergleich zur ersten Fahrt als "Kaffeemenge" interpretiert.
    Demzufolge müsste es dann wirklich egal sein, ob die Brühgruppe schwergängig ist. Solang sich zwischen der ersten Fahrt und der weiteren nichts an der "Schwergängigkeit" ändert, müsste also der Schalter immer bei der selben Anzahl an Impulsen auslösen und somit klar sein, dass kein Kaffee drin ist.

    Bei der "Pulverwarnung" muss ich meine vorige Aussage etwas revidieren. Wenn ich "Pulver" wähle und dann auf "1 Tasse" drücke, dann rinnt das Wasser durch ohne der Fehlermeldung dass gar kein Pulver drin ist.
    Wenn ich aber auf "2 Tassen drücke" (also mehr Pulver erwartet wird?), dann kommt nach kurzer Fahrt der Brühgruppe die "Pulver"-Warnung.
    Allerdings habe ich jetzt in der Anleitung gelesen, dass man bei Pulverbezug gar nicht 2-Tassen drücken darf. Was dann aber passiert ist in der Anleitung allerdings nicht beschrieben.

    Nochmals zurück zur Reed-Platine:
    Wenn ich die Reedplatine abstecke, dann kommt bereits nach dem Einschalten und kurzer BG-Fahrt das rote Dreieck, weil keine Impulse mehr erkannt werden. Ist alles angesteckt, fährt die Brühgruppe ohne Fehlermeldung.

    Die Platine habe ich jetzt auch noch gecheckt und es scheint alles in Ordnung zu sein.
    Die 5V- und Masseversorgung von der Hauptplatine sind gegeben. Wenn ich am Motorritzel drehe, dann kommt ca. alle 8 "Rastungen" des Motors ein Signalwechsel zustande (von 4,8V auf 0V). Für eine Umdrehung des großen Zahnrades brauche ich ca. 32 solcher "Motor-Rastungen". Demzufolge scheinen alle 4 Magneten in Ordnung und symmetrisch verteilt zu sein. Ebenso spricht demnach der Hallsensor auf jeden Mageneten korrekt an. Ich habe somit auch keine Schrittverluste, wie es scheint.

    Jetzt weiß ich auch nicht mehr weiter.
    Was ich mir nach all den Infos bisher noch erklären könnte wäre, dass bereits bei der ersten Fahrt ein "Kaffee" in der Brühgruppe erkannt wird, weil sie einfach zu "schwergängig" ist bzw. ist da scheinbar noch eine Feder im oberen BG-Zylinder eingebaut, die evtl. zu "steif" ist. (der Schalter löst dann schon aus, obwohl die Brühgruppe eigentlich noch etwas weiter hätte fahren müssen). Aber dass dann kein Fehler kommt wäre seltsam, schließlich schmeißt die Maschine am Anfang das ganze Pulver raus und müsste demnach bei der ersten Fahrt bei Erkennung eines Pulvers doch gleich eine Störung auswerfen.
    Und falls die Maschine tatsächlich glaubt, dass schon genug Pulver drin ist, warum lässt sie dann nicht einfach das Wasser durch, ohne zu mahlen, wie auch beim "Pulverbezug"? Stattdessen bleibt sie bei der "Kaffee-zubereiten-Anzeige" hängen, ohne dass jemals Wasser kommt.

    Ich werde daraus nicht schlau.
    Meine Jura-Maschine hatte da vernünftige Fehleranzeigen, mit denen man etwas anfangen konnte (mal abgesehen davon, dass sie sich anfangs immer nur für ca. 1/2 Sekunde einschalten lies, bevor sie wieder selbständig abschaltete, aufgrund schlechter Lötstellen beim Dioden-Gleichrichter).

    lG,
    Fichtwicht
  • Hast du die Impulse an der Reedplatine direkt oder auch am Ende der Leitung überprüft? Denn bei der Reedplatine schleicht sich gerne mal ein Kabelbruch, abhängig von der Stellung, ein.
    Gruß Stefan
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  • Ich habe alle Messungen auf der Hauptplatinenseite vorgenommen, das Kabel inkl. dem dort angebrachten Stecker wurde also mitgeprüft.
    Ich bin allerdings nicht den gesamten Weg durchgefahren um zu checken, ob die Impulse immer anliegen. Das könnte ich evtl. mit dem "mauellen" Betrieb im Testmodus noch nachholen, um zu sehen ob nicht z.B. im oberen Bereich Aussetzer sind. Jetzt werde ich dann vielleicht doch noch das Oszi auspacken müssen...

    lG
    Fichtwicht
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  • Fichtwicht schrieb:

    Lediglich wenn man die Kaffeemenge von "Pulver" (linker Anschlag) auf einen Wert zwischen MIN und MAX stellt, passiert folgendes:
    Zuerst leuchten die grünen LEDs für "1 Tasse" und "2 Tassen" kontinuierlich, wie es ja normal ist, sobald die Maschine mit dem Aufheizen fertig ist.
    Nach Drücken einer der beiden Tassen-Tasten, leuchtet dann nur diese eine Taste grün, so wie während der Kaffeezubereitung. Aber es passiert nichts. Das Mahlwerk läuft nicht und man kann minutenlang warten, dieser Zustand bleibt dann so. Da kommt dann auch nicht das rot blinkende Kaffeesatz-Lämpchen oder irgendein anderes und ein Wasser kommt schon gar nicht.
    Wenn man die Taste dann erneut betätigt, dann fährt die Brühgruppe hoch (presst das nicht vorhandene Pulver) und wieder runter (würde dann also das Pad auswerfen). Das war's. Beim nächsten Tastendruck geht's dann wieder von vorne los.
    Mach mal von dem Vorgang ein Filmchen mit offener überbrückter Türe.
    Gruß Stefan
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  • Hallo Stefan!

    Hier ein abgespecktes Video (in Länge und Qualität), nachdem ich festgestellt habe, dass ich hier nur max. 1.5MB hochladen kann:
    Was ist zu sehen:
    1) Maschine ist betriebsbereit und ich drücke den "1-Tassenbezug". Anstatt das Mahlwerk einzuschalten, passiert nichts, ausser dass nur mehr die 1-Tassen-LED leuchtet.
    2) Erst wenn ich das 2. Mal drücke, dann fährt die Brühgruppe (aber ohne dass Wasser kommt).
    3) Danach habe ich auf "Pulverbezug" umgestellt und die 1-Tassenbezug-Taste gedrückt -> Brühgruppe fährt los und erkennt heute sogar wieder, dass sich kein Kaffeepulver in der Brühgrupper befindet (vor ein paar Tagen funktionierte das nur beim "2-Tassenbezug").

    Würde ich danach wieder auf "Kaffeebohnen" umstellen, beginnt das Spiel mit 1) von neuem.
    Es ist aber heute noch etwas anderes aufgefallen, siehe DeLonghi_Magnifica2:
    Wenn die Maschine ein paar Minuten stand und man dann einen Kaffee beziehen wollte, dann fuhr die Brühgruppe plötzlich sofort runter (zuvor machte sie da ja gar nichts) und dann wieder in die Ausgangsposition. Erst beim 2. Tastendruck fährt sie dann wieder hoch und runter und danach leuchten auch wieder beide Tassenbezüge-LEDs.

    Irgendwie sieht es so aus, als ob die Maschine glaubt, dass die Brühgruppe nicht an der richtigen Ausgangsposition steht. Evtl. sperrt sie deshalb das Mahlwerk, weil sonst der Kaffee irgendwo daneben gehen würde. Beim "Pulverbezug" ist ihr das egal, weil da ja der Mensch den Kaffee reingibt.
    Aber wie sollte das zustande kommen? Die Maschine fuhr zuvor alles durch und positioniert sich dann entsprechend. Wieso fährt sie dann später woanders hin? Es sind ja in der Zwischenzeit keine Wegimpulse gekommen und einen Schalter wird es auch nicht geben, der der Maschine sagt, dass sie in der richtigen Ausgangsposition steht, nehme ich zumindest an. Also warum sollte sie plötzlich glauben, die Position stimmt nicht mehr und fährt auf einmal ganz woanders hin?

    lG,
    Fichtwicht

    PS: Hier noch ein Update: Ich habe mir mittlerweile mit dem Oszi auch noch die Signale der Reedplatine angesehen (auf dem Stecker, der auf die Hauptplatine gesteckt ist). Dort scheint alles OK zu sein. Über den gesamten Verfahrweg der Brühgruppe kommt immer lückenlos das Rechtecksignal. Auch ist dessen Periodendauer immer ziemlich konstant, lediglich kurz vor den Endpunkten (oben und unten) werden die letzten 2-3 Impulse etwas langsamer. Das ist aber OK, da sich da der Motor etwas anstrengt und somit langsamer dreht.
    Dateien

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fichtwicht ()

  • Hallo Michael2:

    Meinst du mit den Antrieb die Teile, die sich auf der Rückseite der Brühgruppe befinden, also Motor, Riementrieb, Plastikzahnräder und Metallspindel?
    Die hatte ich schon ausgebaut und wenn man mit der Hand solange dreht, bis der gesamte Weg durchgefahren ist, dann ist da nichts schwergängig.
    Die Kraft scheint aufzutreten, wenn der untere Teil der Brühgruppe gegen den oberen gedrückt wird. Da scheint sich innerhalb des oberen Zylinders auch noch eine Feder zu befinden. Wenn die entsprechende Kraft aufgebracht wird, wird der obere Zylinder dann nach oben gedrückt, bis das bernsteinfarbige Kunstoffteil den Endschalter betätigt. Da scheint sich der Motor dann etwas anzustrengen.
    Eine schwergängige Spindel hat auch keinen Einfluss auf die Impulszählung, solange der Motor die Endpositionen anfahren kann. Eine schwergängige Feder hingegen würde dazu führen, dass der Endschalter schon früher betätigt wird.
    Ich denke, ich werde daher diesen oberen Zylinder ausbauen und soweit als möglich zerlegen und reinigen. Hoffentlich habe ich dann damit Erfolg.

    Auf jeden Fall danke an euch beide für die tatkräftige Unterstützung bisher!
    lG,
    Fichtwicht.
  • Guten Abend!
    So, hat jetzt länger gedauert, da ich in den letzten Tagen nicht mehr dazu gekommen bin, an der Maschine weiter Untersuchungen vorzunehmen.
    Der Motor ist in der Lage die beiden Endschalter zu betätigen, man hört halt nur am Ende kurz dass es nun etwas schwerer geht. Wenn ich den oberen Endschalter im Testmenü kurzschließe (also "simuliere", dass die BG die obere Position nicht erreicht hat), dann drückt der Motor so stark nach oben, dass man sieht wie es den Blechteil des Heizelements schon nach oben drückt. Der hat also genug Power und das Innengewinde an der hinteren Führung scheint auch OK zu sein, sonst würde er nicht eine so hohe Kraft aufbauen können, denke ich.

    Mittlerweile hatte ich auch noch Kontakt mit einem lokalen Reparaturservice aufgenommen und dieser wiederum hat dann auf die Hauptplatine getippt.
    Jetzt habe ich also mehrere mögliche Fehlerquellen, aber nichts konkretes. Jedes Ersatzteil kostet mich zwischen 70 und 100€. Die Maschine hat 17561Bezüge drauf. Da will ich ehrlich gesgt nicht mehr viel investieren, weil die vermutlich sowieso nicht mehr lange hält.
    Wenn ich nun ein Teil tausche und das war's dann nicht und ich habe angenommen beim 2. Tauschversuch mehr Glück, dann sind auch schon 150 bis 200€ reingesteckt worden für eine alte Maschine. Eine neue bekommt man schon ab ca. 270€.

    Ich habe heute noch ein paar andere Überprüfungen durchführen wollen und dabei ist mir dann folgendes aufgefallen:
    Wie schon einmal erwähnt, fährt beim Drücken der "Kaffeebezugs-Taste" die Brühgruppe plötzlich runter und wieder hoch, während sie ansonsten entweder gar keine Bewegung macht, oder zumindest beim 2. Tastendruck rauf- und runterfährt (die beiden Videos dazu hatte ich hier ja schon reingestellt).
    Heute habe ich noch folgendes Verhalten bemerkt:
    Die Maschine ist eingeschaltet und bereit, einen Kaffee zuzubereiten. Nun drücke ich die Entkalkungstaste (obwohl sie nicht aufleuchtete). Plötzlich beginnt die Brühgrupper permanent rauf- und runterzufahren und hört mit diesen Zyklen nicht mehr auf. Währenddessen blinken die beiden Kaffeebezugs-Tasten, während die "Entkalkungs"-Taste nie aufleuchtete.
    Wenn ich es jetzt noch richtig im Kopf hatte, konnte ich das Treiben nur beenden, indem ich den "AUS"-Schalter betätigt habe. Danach hat die Maschine gespült sich anschließend abgeschaltet. Danach habe ich die Maschine erneut eingeschaltet und konnte das gleiche Verhalten reproduzieren. Bei einem der Versuche hat sie dann scheinbar wirklich mit der Entkalkung begonnen und hat dann stoßweise Wasser durchgepumpt. Den Vorgang habe ich dann abgebrochen.
    Später habe ich dann im "Testmenü" bemerkt, dass der obere Endschalter anfangs aktiviert wird, dann hört man ein "säuselndes" Geräusch und gleich darauf öffnet der Schalter wieder (weil die Feder in der Brühgruppe scheinbar den unteren Teil etwas nach unten drückt). Sobald der Schalter schließt, wird die BG sofort wieder hochgefahren und dann bleibt sie auch dort.
    Nach einigen Versuchen war das Geräusch sowie das "nachfedern" nicht mehr vorhanden. Seither funktioniert auch die "Entkalken"-Taste jedesmal korrekt. Scheinbar war da irgendwo Luft im System, oder doch wieder nur purer Zufall.
    Man erlebt mit dieser Maschine jeden Tag etwas neues. Das einzige was immer gleich bleibt ist die Tatsache, dass das Mahlwerk im "Normalbetrieb" nie funktioniert, während es im Testmenü einwandfrei tut.

    Daher frage ich mich nun, ob nicht evtl. die Bedientasten-Platine einen defekt hat, obwohl man im "Testmenü" alles problemlos bedienen konnte. Aber würde das dann auch das "nicht-mahlen" erklären?
    In den Download-Seiten hier habe ich zur Bedientasten-Platine nichts entdeckt.
    Gibt's irgendwo Infos zu Spannungswerten usw, um die Platine schon vorab prüfen zu können, anstatt auch hier wieder auf Verdacht tauschen zu müssen?

    lG,
    Fichtwicht

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fichtwicht ()

  • Hallo Michael2!

    Es handelt sich um eine ESAM3000B (steht in dem 4. Beitrag).
    Mittlerweile bin ich mit meinem Latein langsam sowieso am Ende, denn alles was bisher überprüft wurde, scheint in Ordnung zu sein.

    Wenn ich nun auf gut Glück Teile tauschen müsste, würde ich vermutlich folgende Reihenfolge ausprobieren:
    1) Hauptplatine
    2) Tastenfeld
    3) Brühgruppe (inkl. Antrieb)

    Da die Brühgruppe manchmal bei Tastendruck auch irgendwo anders hinfährt als normalerweise (siehe auch das 2. Video), könnte es evtl. auch ein Versorgungsproblem auf der Hauptplatine sein, evtl. sind nur ein paar Kondensatoren defekt, oder eine schlechte Lötstelle.
    Vielleicht hättest Du ja wirklich ein paar Teile übrig?

    lG,
    Fichtwicht
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  • michael2 schrieb:

    Bedienteilplatine und Reedplatine müsste ich auf alle Fälle haben.
    Ist eine ECO-Maschine!
    Gruß Stefan
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