ESAM 3500 Mahlwerkproblem /falsche Mahlrichtung

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  • ESAM 3500 Mahlwerkproblem /falsche Mahlrichtung

    Hallo zusammen, liebe Kaffeeverrückten :1f609:

    Dank dieses Forums konnte ich schon so manches Problem lösen, welches bei der Wartung oder beim Tausch diverser Teile meiner Jura oder der Saeco meines Schwagers auftrat.

    Gestern nun habe ich eine Delonghi Magnifica Automatic Cappuccino (ESAM 3500S) von Bekannten meines Nachbarn geschenkt bekommen, da sein bisheriger Besitzer wohl erfolglos versucht hat, das nicht mehr funktionierende Mahlwerk in Gang zu bringen. Er hat sich halt 'ne neue gekauft...Tja, wer's mal eben kann :1f622:

    Die Maschine hat 5988 Bezüge auf dem Tacho und wurde bislang 39 mal entkalkt. Allgemein schaut sie sehr gepflegt aus.

    Beim ersten Einschalten gestern war es dann tatsächlich so, dass die Maschine erst mal startet, aufheizt, spült - das ganz normale Prozedere. Beim Versuch, einen Kaffee zuzubereiten war es dann auch so, dass die Maschine zwar den gewünschten Kaffee im Display bestätigte, aber dann mahlte sie keine einzige Bohne. Am Ende des Vorgangs zeigte sie "Kaffeebohnenbehälter füllen" an. Der Bezug von Pulverkaffee und Heisswasser hingegen funktionieren einwandfrei.

    Heute nun habe ich die Mühle komplett ausgebaut und zerlegt - Dank der präzisen Anleitungen hier war das wirklich nahezu ein Kinderspiel.
    Beim Abnehmen des Bohnenbehälter sah ich schon, dass der weiße Ring, der den Versteller sichert, nicht richtig aufgesteckt war. Ein wenig später, direkt beim Herausnehmen der Mühle entdeckte ich in dem Schacht darunter eine winzig kleine Metallkugel und eine Feder. Aha - da hatte der Vorbesitzer ganz sicher einen erfolglosen Selbstversuch unternommen. Allerdings gehe ich davon aus, dass er die Mühle nicht komplett ausgebaut hatte, da die Kabelbinder noch an ihrem Platz waren. So zumindest meine Theorie. Um die Mühle zu entnehmen, habe ich die Kabelbinder zerschneiden müssen, damit ich die beiden schwarzen Kabel mit durchziehen konnte.
    Nach Anleitung also die Mühle zerlegt und schnell war klar, dass die Kugel und die Feder unter den Verstellring gehören - die zweite Kugel war noch an ihrem Platz. Nun gut, Mahlwerk komplett zerlegt und anschließend wieder in Grundeinstellung versetzt - ausdrücklich vielen Dank an dieser Stelle für die entsprechenden Anleitungen, die hier eingestellt wurden.
    Danach habe ich alles wieder zusammengebaut und mit Hilfe des Testmodus war sofort festzustellen, dass die Mühle läuft.
    Na dann - Kaffeebohnen eingefüllt, Maschine eingeschaltet - Aufheiz- und Spülprozedere - alles gut. Dann zeigte das Display endlich auch die Betriebsbereitschaft an: Spannung....Knöpfchen gedrückt.....und.....DIE MÜHLE DREHTE SICH WIEDER.....ABER: nach ein paar weiteren (6) notwendigen Bezugsversuchen, um den Pulverschacht wieder aufzufüllen leuchtet nach wie vor nach Abschluss der Versuche, dass der Bohnenbehälter aufzufüllen sei - aber da sind Bohnen ohne Ende drin.
    Ich habe dann mal bei geöffnetem Bohnenschacht geschaut und mir drängt sich der Verdacht auf, dass sich das Mahlwerk in die entgegengesetzte Richtung dreht.
    Da ich nun nicht weiß, was mein Vorgänger so alles von der Platine gestöpselt hat und vor allem, ob er es wieder richtig aufgesteckt, lautet meine Frage nun: Kann mir da jemand bitte weiterhelfen? :1f622:
    Im Grunde würde ich die korrekte Verkabelung auf der Platine und am Mahlwerkmotor (am besten als Bild) benötigen, um es am einfachsten kontrollieren zu können.
    Der Supergau wäre, wenn es doch ein Defekt ganz woanders sein sollte, aber wie schon geschrieben - ich bin da wirklich laienhaft unterwegs.

    Andere Fehlermeldungen gibt die Maschine nicht aus - es kann (so meine laienhafte) Vermutung nur am Mahlwerk bzw. dessen Motor liegen - soviel Physik-Restkenntnisse sind noch vorhanden, um zu wissen, was ein Gleichstrommotor ist und die Folge des Vertauschens der Kabel. Ich selbst habe nur die beiden schwarzen Kabel von der Platine gezogen - am Motor habe ich nichts verändert.

    Ich hoffe, ich habe es ausreichend nachvollziehbar beschrieben - falls nicht, dann ergänze ich selbstverständlich, falls entsprechende Fragen auftauchen sollten.

    Liebe Grüße sendet

    stinchen
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  • Hallo Michael,

    das geht ja richtig fix hier mit den Antworten - Dankeschön!
    Die Kabel habe ich genauso wieder auf die Platine aufgesteckt - das kurze seitlich rechts an sechster Stelle von unten (gemäß Bestückungsplan Platz 18)
    und das lange ganz unten links außen. (Siehe Fotos)

    Zum falschen Zusammenbau: wo genau könnte die Fehlerquelle liegen? Ich weiß nicht, wo ich da zuerst suchen soll und vor allem weiß ich nicht, was der Vorbesitzer genau angestellt hat.
    Bilder
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  • Nun ja, raten ist in der Tat nicht gut, dennoch ist der Bereich "falscher Zusammenbau" angesichts des gesamten KVA schon sehr weit gefasst. Bitte versteh mich nicht falsch - ich bin sehr dankbar für jeden Hinweis, aber allein der Oberbegriff bringt mich leider nicht einmal in die Nähe einer Spur bei der Eingrenzung der Fehlerquelle. Wenn ich nun etwas konkretere Tipps hätte, wo genau ich denn suchen sollte, dann wäre mir schon sehr geholfen. Schalte ich meine persönliche Logiklampe ein, dann stelle ich außerdem fest, dass das vorher regungslose Mahlwerk durch meine streng nach Anleitung durchgeführte Reparatur diesbezüglich schon mal richtig war. Die zwei Federn mit ihren Kügelchen passen wirklich nur an einen einzigen Platz und da sitzen sie nun auch wieder in trauter Zweisamkeit nebeneinander.

    Aber die Tatsache, dass sich das Mahlwerk in die entgegensetzte Richtung dreht, grenzt ja sicher die Fehlerquelle deutlicher ein. Das Mahlwerk selbst kann man eigentlich nicht wirklich falsch herum zusammenbauen. Es würde sich auch m.E. nicht bewegen, wenn es daran läge. Allerdings habe ich den unteren Teil des Mahlwerks, also der Teil, der verdeckt verbaut ist und den Zahnriemen beherbergt, nicht aufgeschraubt, weil meiner Einschätzung nach die beim Mahlwerksausbau gefundene Feder und Kugel sowie der nicht richtig aufgesteckte weiße Sicherungsringfür mich zunächst Ursache genug darstellten, was sich grundsätzlich ja auch nicht als ganz falsch erwiesen hat. Wenn das Mahlwerk also falsch herum dreht (die Kaffeebohnen werden nicht eingezogen, sondern durch die Gegend geschleudert und nicht ein Gramm Kaffeepulver landet auf dem Weg zur Brühgruppe - es gibt gar keinen gemahlenen Kaffee), dann muss es irgendwie am Antrieb liegen, dieser wird durch den Motor in Bewegung gesetzt, woraus ich schließen würde, dass der Motor das Übel sein KÖNNTE - auch wenn ich selbst in diesem Bereich nichts verändert habe, so könnte es ja dennoch durchaus sein, dass es der Vorbesitzer war.
    Die Platinenbelegung habe ich Kabel für Kabel überprüft - da sitzt alles genau dort, wo es laut der Beschreibung hier im DL-Bereich auch sitzen sollte.

    Kann man sonst noch irgendwo irgendwelche Antriebe, Stecker oder sonstiges im übrigen Teil der Maschine als Übeltäter in Betracht ziehen?

    Die Mahlsteine jedenfalls sind auch noch top in Ordnung - nicht am Ansatz Rost, keine Beschädigungen und bei noch nicht einmal 6000 Bezügen sollte auch der Verschleiß der Steine noch nicht wirklich ursächlich sein. Ich habe alles mit einem Pinsel vom Kaffeemehl befreit und mögliche verklemmte Bohnen oder Fremdkörper sind nach dem Aussaugen auch nicht mehr vorhanden.

    Es kann ja auch sein, dass ich mit MEINER Logik komplett daneben liege - ich bin wirklich nur laienhaft unterwegs und die Delonghi- Maschine wohnt gerade einmal 31 Stunden bei uns. Genau deshalb suche ich auch Rat und Hilfe hier im Forum.

    Bei meiner Jura kenne ich inzwischen jede Schraube und jede Dichtung persönlich und da war es vor 3 Jahren beim Mahlwerkstausch so, dass vertauschte Kabel exakt die falsche Drehrichtung zur Folge hatten - aber da wusste ich ja, dass das zu beachten und vor allem auch leicht vertauschbar ist, aber es war schnell behoben, zumal ich ja da auch die Kabel vom alten Motor ab und an den neuen Motor anstecken musste. Bei der Delonghi habe ich die Kabel lediglich von der Platine abgezogen und auch wieder richtig aufgesteckt. *Seufz* - der Rest steht ja oben schon detailliert beschrieben. Sollte ich doch mal nach dem Keilriemen schauen?

    Ratlose Grüße sendet

    stinchen
  • Ja, hatte ich - die Federn sind aber nach dem Reinigen ordnungsgemäß wieder in die Hülsen gesteckt und die drei Kugeln mit ruhiger Hand darauf gesetzt worden, bevor ich den Mahlkegel mit den entsprechenden Ausfräsungen an der Unterseite wieder aufgesetzt habe. Auch habe ich darauf geachtet, dass ich mit einer Hand alles zusammengedrückt hielt, bis die Schraube mit dieser Lasche oben wieder fest eingedreht war - entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn.
  • Hallo Michael,

    kleines Update: Heute habe ich, nur im gaaaaanz sicher zu gehen, das Mahlwerk noch einmal ausgebaut und noch mal zerlegt und wieder zusammengebaut. Dabei war erkennbar, dass durch die umherfliegenden Bohnenteile sich einiges verfangen hatte - Staubsauger reingehalten und gut war. Alles wieder zusammengebaut.
    Zunächst schien auch alles in Ordnung: im Testmodus reagierte die Mühle und dann habe ich im normalen Betrieb weiter gemacht. Da ja keinerlei Pulver mehr im Mahlwerksschacht war, habe ich drei Doppelbezüge große Kaffeetasse gewählt. Die Maschine mahlte auch brav und sogar in die richtige Richtung und endlich wieder ohne umherfliegende Kaffeebohnen.
    Aber: nicht eine einzige noch so leicht bräunlich gefärbte Kaffeeähnliche Flüssigkeit wurde zubereitet. Nach jedem der drei Bezugauswahlen stand im Display, dass der Bohnenbehälter aufzufüllen sei. Aber da sind genug Bohnen drin. Ich habe beim dritten Bezug den Mahlgrad etwas grober eingestellt.
    Einen weiteren Versuch konnte ich nicht mehr machen - auch im Testmodus springt das Mahlwerk dann nicht an.
    Als ich erneut den Bohnenbehälter manuell geleert und ausgesaugt hatte, habe ich mal mit der Mahlwerkseinstellung versucht zu variieren und dabei stelle ich fest: Beim Versuch, den Fingerschutz abzuschrauben, konnte ich den oberen Mahlring komplett mit herausziehen, ohne eine Schraube gelöst zu haben. Also wieder Mahlwerk raus etc.
    Beim Zusammenbau habe ich folgendes beobachtet: wenn man das cremefarbene Kuststoffteil , das den Mahlring festhält, in die entsprechenden Aussparungen auf den Behälter setzt, dann werden die beiden Kunststoffnasen beim Drehen des gelochten Verstellrings nach links fixiert. Betätigt man nun die Mahlgradverstellung und dreht in Richtung "grob", dann schiebt sich die Mahlringhalterung allmählich nach oben, bis sie schließlich kurz vor Erreichen der eigentlichen Entnahmeposition einseitig ausklinkt. Danach reagiert die Mühle natürlich nicht mehr. Baue ich alles wieder zusammen, schaffe ich drei Mal den Doppelbezug zu wählen - gebrüht wird jedoch nichts. Das kann man endlos wieder holen - nach dreimal ist Schluss und kein einziger Kaffee wird zubereitet.
    Auch habe ich darauf verzichtet, den Mahlgradverstellung noch einmal verstellen zu wollen und auch das ändert nichts daran, dass nach 3 Versuchen Schluss ist.

    Pulverkaffee und Heißwasser funktionieren aber nach wie vor ohne Probleme.
    Kann ich also von einem defekten Mahlwerk ausgehen und, dass es am besten ist, ein komplettes neues Mahlwerk einzubauen?
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stinchen67 ()

  • hallo stinchen67, hallo michael2,

    ich habe das gleiche problem:
    das mahlwerk tat's nicht mehr, möglicherweise ein fremdkörper im mahlgut. der antriebsgurt hat dabei seine zähne verloren. im folgenden habe ich den antriebsgurt getauscht, inzwischen mehrfach das mahlwert komplett zerlegt und wieder zusammen gebaut:
    alles funktioniert wie zu erwarten: das mahlwerk mahlt, es dreht sich in die richtige Richtung. aber nach jedem vorgang kommt die meldung "kaffeebohnenbehälter auffüllen", obwohl ausreichend bohen enthalten sind.

    frage:
    beim einbau kann man den unteren kegel, der auf den drei kugeln ruht, mit der schraube, die die einzugshilfe führt, fest oder weniger fest andrehen.
    bisher habe ich jedes mal die "schraube mit einzugshilfe" nur soweit angezogen, bis sie auf den unteren mahlkegel traf. dann hat der Kegel noch spiel durch die federn/kugeln. dies muss doch auch so sein, um einen steinschutz zu erreichen, oder?

    ich weiss wirklich nicht mehr weiter und bin genervt und frustriert!
    vielen dank für jeden Hinweis vorab
  • Servus,

    jmsolte schrieb:

    frage:
    beim einbau kann man den unteren kegel, der auf den drei kugeln ruht, mit der schraube, die die einzugshilfe führt, fest oder weniger fest andrehen.
    bisher habe ich jedes mal die "schraube mit einzugshilfe" nur soweit angezogen, bis sie auf den unteren mahlkegel traf. dann hat der Kegel noch spiel durch die federn/kugeln. dies muss doch auch so sein, um einen steinschutz zu erreichen, oder?
    fest anziehen, dabei aber den Mahlkegel nicht festhalten.
    MfG
    Michael

    Bevor ihr zu Arbeiten anfängt, unbedingt den Netzstecker ziehen. Lebensgefahr!
  • Hallo,

    Das gleiche Problem wie Stinchen67 haben wir auch mit unserer Esam 3500.

    Mein Mann hat das Mahlwerk zerlegt und gereinigt. Dann hat er es so wie in der PDF beschrieben in Werkseinstellung wieder eingebaut. Da die Maschine aber nur tröpfelnd Kaffee ausgegeben hat wollten wir das Mahlwerk gröber einstellen. Sobald man an dem Rädchen dreht, springt der Kranz aus der Halterung und es kommt die Anzeige "Kaffeebohnenbehälter füllen". Haben wir beim Einbau etwas falsch gemacht oder übersehen, oder macht es Sinn ein neues Mahlwerk zu kaufen?

    Wir sind schon am Verzweifeln, da wir nun schon eine ganze Woche alles mögliche probiert haben.

    Ich hoffe, es kann uns jemand einen Tipp geben.

    Viele Grüße Carmen
  • Der Mahlkranz wurde nur auf das Gewinde augelegt statt
    in das Gewinde eingefügt.
    Genau hin gucken, dann sieht man sofort ob die Höhenverstellung geht oder nicht. :1f609:
    Weil ihr wisst, dass es heraus springt,
    muss es ja offen sein. Komische Geschichte schon wieder...

    Dass zu wenig Wasser kommt hat nichts mit dem MaWe zu tun,
    sondern mit Verkalkung.
  • Wir merken dass es rausspringt wenn die Maschine zusammengebaut ist und wir den Mahlgrad verstellen wollen, dann werden keine Bohnen mehr eingezogen.
    Entkalkt haben wir mehrmals und auch die Brühgruppe gereinigt.

    Ich weiß, es ist schwierig das richtig zu beschreiben, aber das hier war meine letzte Hoffnung :1f609:
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  • Fotos vom Trester, bitte,
    man muss sehn ob es grob ist.
    Oder geht gar nichts durch ??

    Wie gesagt:
    Der Mahlkranz wurde nur auf das Gewinde augelegt statt
    in das Gewinde eingefügt.
    Genau hin gucken, dann sieht man sofort ob die Höhenverstellung geht oder nicht.
    Bitte nochmals aufmachen, "gute" Fotos machen,
    dann kann man vielleicht den Fehler sehen.
    es ist wie Michael schon schrieb,
    man kann nun lange raten, das hilft nicht wirklich


    Manche Entkalker bringen leider kein gutes Ergebnis und
    erzeugen eine kalkcreme die verstopft.

    Brühgruppe gereinigt, wurde das Sieb ausgebaut ?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eisenlager ()