Mahlgrad und Crema

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    • Mahlgrad und Crema

      Zur Zeit bin ich noch am "Rumprobieren" mit meinem Quickmill VA. Nach entsprechenden Tipps aus diesem Forum hier, habe ich den Mahlgrad, für eine tolle Crema, sehr fein eingestellt. Das Ergebnis war durchaus akzeptabel. Nun habe ich den Mahlgrad von "fein" auf "mittel" gestellt und habe zu meiner Verwunderung festgestellt, dass die Crema viel dicker und schöner wird. Was ist los? Galt nicht immer die goldene Regel - Je feiner der Mahlgrad, desto besser die Crema! Warum ist nun das Gegenteil der Fall? Danke für die Antworten!
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    • Eigentlich gibt es die REgel "Je feiner desto mehr Crema" nicht, da sie auch nicht gültig ist. Irgendwie hält sich dieses Gerücht aber ziemlich wacker.
      Die Cremamenge ist von den für eine Röstung passenden Einstellungen abhängig, dann noch von der Röstung selber (es gibt Crema"bomben" und Röstungen mit weniger Crema), und wie frisch die Bohnen sind:
      - zu frisch: blasige Crema (große Einzelblasen)
      - frisch: feine geschlossene Crema
      - alt: dünne Crema die schnell verschwindet.
      Man muss für jede Bohnensorte den passenden Mahlgrad finden, so dass der richtige Brühdruck (9-10bar) und die richtige Durchlaufzeit (25-30sek. / 25ml) entstehen. Zusätzlich hat auch die Temperatur des Brühwassers noch einen einfluss auf die Crema.

      Hier eine gute Seite, mit Erläuterungen zur Crema: sweetmarias.com/espresso-crema.php

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • Erst einmal Danke für die Antwort. Kaffeetrinken kann schon leicht zur "Wissenschaft" werden. Früher hat man sich da irgendwie keine Gedanken gemacht. Mit einer guten Maschine schmeckt man nun wirklich den Unterschied der einzelnen Kaffeesorten. Ich habe auch gemerkt, dass sich ein unterschiedlicher Druck, bei gleichbleibender Mahlgradeinstellung der verschiedenen Kaffeesorten aufbaut. Deshalb ist es auch für Quickmill VA erforderlich, die "richtige" Kaffeesorte zu ermitteln, wo der empfohlene Druck von ca. 9 bar erreicht wird. Bei Quickmill VA ist die Feinjustierung etwas umständlich. Apropos Feinjustierung. Wie hier im Forum geschrieben wurde, kann man den Mahlgrad bei nicht laufender Mühle verstellen. Das kann ich nicht bestätigen, da dies nur sehr schwergängig möglich ist. Bei laufender Mühle klappt das Verstellen dagegen sehr leichtgängig.

      Ich habe noch eine Frage. Wie oft zu lesen ist, soll es sich bei den Robusta-Kaffeesorten um preiswerten Kaffee handeln. Nun habe ich mir mal im Laden die Mühe gemacht und auf die Verpackung geschaut und festgestellt, dass die sehr teuren Kaffeesorten von Lavazza, Illy und Segafredo einen sehr hohen Robusta-Anteil (mitunter 50%) haben. Wie kann ich das verstehen?

      Danke.
    • Na ja - je höher der Robustaanteil deso mehr Crema (pauschal).
      Dem allgemeinen Trend folgend - da die meisten ausschließlich auf Crema stehen wird der Robustaanteil erhöht
      (was den Kaffee nebenbei für den Erzeuger noch billiger macht).

      Der Geschmack steht bei den Sorten sowieso ziemlich weit hinten angesiedelt.

      Ein wenig Robusta 10-20% ist OK - alles andere schlägt gewaltig durch.
      Viele verwechseln dies mit sehr kräftigen, markantem Kaffeegeschmack und kaufen deshalb.
      (besonders Die, die ihn mit viel wasser verdünnen)

      Versuch doch mal den Peru oder den Malabar von Fausto bevor du dich mit Industrieabfall herumschlägst.
      (am besten kommt eine 50%/50% Mischung der beiden)
      Da wirst du noch mal eine Steigerung feststellen können.

      Zum Thema - "mehr Crema wenn man etwas gröber stellt"
      ja ist so ! (in einem gewissen Fenster)
      Aber besonders bei der Quickmill stellst du mit gutem Kaffee fest, das bei der 25-30sek auf 25-30ml Regel geschmacklich das beste Ergebnis rauskommt.

      Üppigere Crema kommt allerdings bei 15-20sek auf 25-30ml - dies aber auf Kosten des Geschmacks.
      Also - viel Crema bedeutet nicht zwangsläufig viel Geschmack !

      Gruß
    • Mr.Tree schrieb:

      Deshalb ist es auch für Quickmill VA erforderlich, die "richtige" Kaffeesorte zu ermitteln, wo der empfohlene Druck von ca. 9 bar erreicht wird.

      Eher anders: Nicht die Kaffeesorte muss sich der Maschine anpassen, sondern die Maschine der Röstung, sprich die Parameter. Alles Andere wäre auch nur falsch. Man muss nur auf die Frische und den eigenen Geschmack achten.

      Mr.Tree schrieb:

      Ich habe noch eine Frage. Wie oft zu lesen ist, soll es sich bei den Robusta-Kaffeesorten um preiswerten Kaffee handeln.

      Nein, Robusta sind nicht prinzipiell billiger als Arabica. Es gibt genau so günstige und teure Robusta wie Arabica. Robusta Bohnen entstammen der Coffea canephora. Je nach Sorte und Anbaugebiet sind diese genau so wertvoll, wie eine gute Arabicabohne der Coffea arabica.
      Der Unterschied zur Arabica ist, dass die Robusta Bohnen eine nicht ganz so große Aromenvielfalt bieten und einen höheren Koffeeingehalt haben. Sie schmecken etwas stärker und herber. Man mischt in der Regel nur 30% Robusta mit Arabica, um einen Espresso mit kräftigerem Körper zu erhalten. Das durch die Robusta Bohnen mehr Crema, also Öl-/Fettemulsion entsteht, liegt daran, dass die Robusta-Bohnen einen höheren Öl-/Fettgehalt haben.

      mr.smith schrieb:

      Also - viel Crema bedeutet nicht zwangsläufig viel Geschmack !

      Das ist ein sehr wichtiger Hinweis!

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

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