[WMF 450] - schaltet sich nach wenigen Sekunden aus

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  • [WMF 450] - schaltet sich nach wenigen Sekunden aus

    Hallo in die Runde,

    ich bin brandneu, kenne mich mit Vollautomaten ehrlicher Weise noch nicht aus.
    Mit Elektrotechnik aber schon. Also falls ihr da Tipps habt.. :1f642:
    Die SuFu und auch Google habe ich bemüht. Ähnliche Probleme gefunden aber dann doch nicht exakt das, was ich habe.

    Folgendes Problem:

    Meine Maschine schaltet sich nach wenigen Minuten immer aus. Ich hätte gesagt, es ist etwas thermisches, das irgendein Thermostat kaputt ist, weil das Problem das erste Mal auftauchte, als ich viele Tassen hintereinander gezogen habe.
    Sie ging einfach aus und ließ sich auch erst nach ein paar Minuten wieder einschalten. Ging dann aber während der Aufwärmspülung wieder aus.

    Das Problem hatte ich mehrere Tage, trotz Reinigungen etc.
    Dann irgendwann ging sie wieder für eine Woche.
    Nach einer weiteren Woche, in der ich sie nicht nutzte (ich war krank und stieg auf Tee um), bekam ich besuch, wollte wieder eine doppelte Tasse ziehen, und nach der ersten Brühung ging sie wieder einfach aus.

    Seit dem selber Fehler wie beschrieben.
    Maschine startet, heizt auf, Spült und mitten drin geht sie dann aus.
    Egal wie oft ich es versuche, egal wie oft ich sie reinige etc.

    Basierend auf der Tatsache, dass sie dann mal eine Woche ging, und dass ich auch mal eine Tasse machen konnte, bin ich mir mit meiner Thermostat-These nicht mehr so sicher.
    Vielleicht doch das Board? Oder nur die Firmware?

    Ich habe mir das Board noch nicht angesehen. In einem Thread fand ich hinweise auf defekte Elkos, die man ggf. austauschen kann.
    Aber es könnte ja auch die Firmware sein?

    Habt ihr Ansätze und Ideen für mich?
    Danke im Voraus!

    PS: Fehlermeldungen gibt es nicht.
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  • Moin,

    dieser Fehler findet sich sehr häufig in allen möglichen Foren, aber leider hat bisher keiner eine Lösung genannt.

    Ich habe die gleiche Leidensgeschichte hinter mir: WMF450 geht immer wieder aus (anfangs konnte man noch schnell 2 Kaffee ziehen, dann gar nicht mehr). Zum Schluss schafft sie Nichtmal die Spülung oder ähnliches. Da die google Suche leider keine belastbaren Lösungen geliefert hatte, habe ich mir bei ebay eine gebrauchte, *neuwertige* (am Arsch, das Teil war ein halbes Jahr jünger als meine, aber innere Werte mindestens 10 Jahre älter) funktionstüchtige Spender-WMF besorgt. Kostenpunkt ca. 180€ (Tendenz wahrscheinlich fallend). Ich hatte tatsächlich Glück, dass diese zwar verschimmelt und verstellt und undicht war, jedoch die elektrischen Teile alle soweit getan haben. Da das Ganze von Anfang an recht aufwendig anmutete, habe ich mir etwas Zeit gelassen, mit der Reparatur (stand frustriert offen rum). Nach diesen paar Monaten Stillstand hat meine WMF auch wieder etwas länger durchgehalten als vorher, nur um nach einiger Zeit wieder spontan auszugehen.

    Ich hatte lange Zeit in Verdacht: Temperatursensor im Brüher, Klixon oder die beiden Temperatur-Fuses am Wasserboiler. Spoiler Alarm (und gute Nachrichten für alle die, die diesen Fehler haben): Am Boiler ist alles ok gewesen.

    Der Fehler liegt tatsächlich irgendwo auf der Niederspannungsplatine, die auf der rechten Seite der Maschine angebaut ist, hinter einer Abdeckplatte (ich glaube man braucht einen Torx5, um diese zu öffnen). Keine Sorge: einfach aufmachen, da sind keine weiteren Dichtungen oder so, es ist einfach nur eine Platte. Alles auf dieser Platine ist gesteckt. Die Platine unterteilt sich in unteren "groß" und oberen "klein" Teil. Auf dem oberen Teil ist die tatsächliche CPU angebracht - diese war bei mir okay, habe ich also wieder übernommen.
    Auf der "großen" Platte ist mir nach Betriebsversuchen aufgefallen, dass ein 22µF Kondensator (in der Mitte der Platine) merklich warm geworden ist. Ca. 40°C, so dass man es gerade so erfühlen kann. (Achtung: nicht im Betrieb anfassen!) Eine Messung der Niedervoltspannungen (12, 5 und 3.6) ist ohne Befund geblieben: Nominelle Spannungen stimmten und diese bleiben (im Rahmen der zeitlichen Auflösung des Multimeters) konstant, bis die Maschine ausgeht und fallen danach natürlich ab. Beim Ausgehen hört man mit abgeschraubter Platte auch ein Klicken - den Ort konnte ich nicht genau lokalisieren, aber wahrscheinlich normale Relaisfunktion. Den AC Anteil vom DC habe ich leider nicht gemessen, das wäre im Nachhinein evtl. interessant gewesen. Kondensator abgelötet: Diese hatte immer noch R "unendlich" und Kapazität von 22µF. Eine Messung der benachbarten Diode ergab eine Durchlassspannung von 0.52V (im Vergleich zur Spenderplatte: 0.55V). Sperrspannung ohne Befund. Verdächtig, aber nicht verdächtig genug.

    Optisch sah auf meiner Platine alles wesentlich besser aus, als auf der Spenderplatine. Keine offenkundig verkohlten / geblähten Teile. Jetzt hatte ich einfach keinen Bock mehr und hab einfach die "große" Platine der Spendermaschine getauscht und danach funktionierte wieder alles wie gehabt. Was genau auf der Platine kaputt ist, für diejenigen die keinen Ersatz haben, kann ich leider nicht sagen. Vermutlich (!) kriegt der 22µF Kondensator zu viel AC Anteil und wird deshalb warm. Ich würde vermuten (!) dass einer der Gleichrichter (die Dinger mit dem Alu-Blech und Wärmeleitpaste, von unten mit den 3 Anschlüssen gut zu erkennen) erneuert werden sollte. Um das definitiv zu bestätigen, müsste man die Gleichspannungen zeitaufgelöst messen.

    Wenn man die "große" Platine als Ersatz irgendwo aufgetrieben hat, ist die Reparatur eine Sache von ca. 30 Minuten:

    Gehäuse aufschrauben
    * Vorne (da wo der Satzbehälter normalerweise ist) die zwei äußeren (nicht die inneren! - die braucht man nur um die Front abzuschrauben) Schrauben
    * WMF logo hinten abnehmen (ist nur gesteckt) - Schraube lösen (ja, insgesamt nur 3 Schrauben)
    * Äußere Verschalung abnehmen - klemmt wahrscheinlich ein bisschen, einfach vorsichtig zur Seite wegdrücken (die Klappen oben sollte man vielleicht abnehmen, das macht das Leben etwas leichter)
    * Verschalung für die Niedervoltebene abschrauben (2 Schrauben)
    * Steckkontakte abklemmen (ggf. vorher Foto machen, insbesondere ST1_PC und ST2_PC sind kontraintuitiv)
    * Gesamtplatte abziehen (ist nicht weiter geschraubt), oberen Teil trennen und unteren Teil ersetzten
    * Zusammenbauen - Aufgepasst: die Seitenteile haben hinten unten zwei unglaublich winzige Öffnungen für Nasen am Gehäuse, die gerne mal beim zusammenbauen verklemmen oder wegbrechen (auch nicht wirklich schlimm)

    Ich hoffe ich konnte so noch ein paar Geräteleben verlängern :1f642:
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  • Achim schrieb:

    wmf_fanboy schrieb:

    Ich würde vermuten (!) dass einer der Gleichrichter (die Dinger mit dem Alu-Blech und Wärmeleitpaste, von unten mit den 3 Anschlüssen gut zu erkennen)
    ?? Gleichrichter hat 4 Pins und kein Kühlblech
    Stimmt. Habe auch an einen Spannungsregler gedacht und Gleichrichter geschrieben. Wie dem auch sei, ich habe die Bauteile nicht weiter untersucht, bzw. die Beschriftung gelesen / auseinander genommen / abgetötet. Falls das hier jemand genauer weiß, gerne präzisieren. Auch für den Fall einer erfolgreichen Reparatur der Platine. Befürchte, dass der Fehler nach x Jahren auf der Tauschplatine, da diese ja auch ihr Alter hat, wiederkommt.