WMF 1000 Kurzschluss, Maschine heizt auf

Diese Seite verwendet Cookies und Google AdSense. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen und Google AdSense zur Einblendung von Werbung benutzen. Weitere Informationen

  • edit:

    Da ich inzwischen 20 Reparaturanfragen gestellt habe; Service einer WMF aber nahezu überall abgelehnt wurde, hab ich den Trafo ausgebaut und separat gemessen.

    Ergebnis: 13,5V auf beiden Ausgängen. Er ist also noch in Ordnung.

    Bei der weiteren Fehlersuche, warum die Maschine nicht mehr einschaltet, habe ich die Hauptabdeckung mit den Knöpfen abgebaut und bin auf den Einschalter gestoßen:




    Hier hat es offenbar einen Kurzschluss gegeben, der Schalter ist defekt und abgebrannt.

    Damit geht es jetzt wohl erstmal hier weiter:
    WMF 1000 Netzschalter

    und ich werde den Rafi KN 19 bestellen und das Innenleben umbauen.

    Falls noch jemand einen Originalschalter hat würde ich mich sehr über eine PN freuen.

    VG

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von to.mr ()

  • Hi, ja das sind leider typische Schwachstellen der 1000 er, habe damals bei meinem defekten Schalter nirgends auf die schnelle den KN 19 zum Umbau zeitnah gefunden!
    Musste dann die komplette Platine mit Schalter von einer 800 er kaufen!
    Teuer, aber billiger als das Teil zum Service schicken und dann 300+ abdrücken müssen.
    LG
  • marius02 schrieb:

    Hi, ja das sind leider typische Schwachstellen der 1000 er, habe damals bei meinem defekten Schalter nirgends auf die schnelle den KN 19 zum Umbau zeitnah gefunden!
    Musste dann die komplette Platine mit Schalter von einer 800 er kaufen!
    Teuer, aber billiger als das Teil zum Service schicken und dann 300+ abdrücken müssen.
    LG
    Hallo marius,
    ich habe deinen Leidensweg eben durchgelesen. Ich habe mich dann zu einem Reparaturversuch des Tasters entschieden und das hat geklappt.

    Habe 2.5er Kupferkabel aufgelötet und die Kontakte leicht zurechtgebogen. Der Taster funktioniert wieder, die Maschine lässt sich einschalten.

    'Ingo schrieb:

    Bleibt die Versorgungsspannung stabil oder bricht diese auf deutlich unter 200V zusammen?
    Hallo Ingo,
    die Versorgungsspannung bricht kurz zusammen. Ich konnte testen. (Der Fehlerfall ist aber eigentlich nicht valide, da keine trägen Feinsicherungen zum Einsatz kommen dürften)


    sc-6000 schrieb:

    an den Trafo glaube ich auch nicht.
    Nur noch mal zur Sicherheit nachgefragt: was hast Du im Fehlerfall noch an Steckverbindungen belegt?
    Hast Du mal die X10 abgezogen, die Pumpe? Auch wenn nicht daran glaube ...
    Hi sc-6000,
    ich habe alle Komponenten ausgebaut um ein Minimalsetup zu haben:




    Jetzt stehe ich leider wieder am Anfang.
    Die original Feinsicherung ist vom Typ L F 8A 250V (heißt Flink (20ms) mit niedrigem Ausschaltvermögen)

    Korrigiert mich bitte, aber das bedeutet doch für meinen Fehlerfall, dass länger als 20ms ein Strom von >= 8A zum zweiten Wechselstrompin des Brückengleichrichters fließt.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von to.mr ()

  • Hi, muss es hier Mal sagen, zeigst viel Elan und (bisher) noch Freude und Erfindungsgeist bei der Reparatur.
    Die Fachkollegen sollen dich Mal unterstützen, was nach dieser Zeit ( meine da wo die Sicherung fliegt) aktiviert wird !
    Aus meiner Sicht überprüfe bitte Mal die Komponenten die die Leistung schalten, für Mühle, Pumpe usw, das sind tyristoren bzw Trias.
    Schau auch einmal in einem anderen Board, ich hatte mir damals Anregungen bei "Berlin repariert" geholt.
    Alternativ gibt es Leute die dir eine reparierte Platine für etwa 150 Euro zuschicken.....
    Aber erstmal bei WMF selber fragen......kann sein das du da auch eine bekommst für einen ähnlichen Preis....
    LG
  • marius02 schrieb:

    Hi, muss es hier Mal sagen, zeigst viel Elan und (bisher) noch Freude und Erfindungsgeist bei der Reparatur.
    Danke dir.

    Hallo zusammen,
    weiter geht es mit der Fehlersuche.

    Nachdem ich mangels Ausrüstung und passendem DC Netzteil ein RepairCafe aufgesucht habe, konnte ich mit sehr netter Hilfe (vielen Dank an das Hei in München!) nach auslöten des Brückengleichrichters einen Kurzschluss zwischen + und - auf dem Board feststellen.

    Nach auslöten mehrerer Teile hat sich herausgestellt, dass die im Bild markierten beiden MOSFET
    BUK9535-55A beide einen Kurzschluss haben.


    Ich habe Ersatz bestellt, die Frage ist allerdings, da es zwei sind, warum beide ausgefallen sind.

    Wenn ich es auf der Unterseite richtig gesehen habe, gehören die MOSFETs zum Connector X7

    @Heinz Rindfleisch hatte in einem anderen Beitrag mal die folgende Zugehörigkeit erwähnt:
    Mahlwerk (rot/violett) an X6
    Brühgruppe (gelb/grün) an X7

    Nach meinen Bildern vom Orignaleinbau hängt aber das Mahlwerk an X7.

    Ich habe den Mahlwerksmotor geprüft, er ist in Ordnung.

    Kann jemand die MOSFET Zugehörigkeit zum Mahlwerksmotor bestätigen?

    Danke vielmals.
    Werbung

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von to.mr ()

  • sc-6000 schrieb:

    Hi,

    NICHT Bestätigt. Die 4 in einer Gruppe stehenden MOSFET's gehören zur H-Brücke,
    welche für Drehrichtungsänderung für die Auf- und Ab-Bewegung der Brühgruppe
    verantwortlich sind.....
    Hi @sc-6000,
    Sorry mein Fehler, ich meinte exakt den Motor für die Brühgruppe und nicht den Mahlwerksmotor.

    Die Frage ist ob die defekten (markierten) zu X6 oder X7 gehören Oder gemischt zu beiden.
  • marius02 schrieb:

    Hallo tomr, Glückwunsch super gemacht.
    Kenne so eine inrichtung garnicht, meine das Repair Cafe, finde ich aber gut.
    LG und hoffe das der Kaffeegenuss nun eine Weile anhält!
    Hallo marius,
    leider war die Freude nur von kurzer Dauer und einigen Kaffee,....

    Die Maschine zeigt jetzt im Display "Maschine heizt auf, Brüher einsetzen" an.


    Ein Aus und Einschalten bringt leider keine Besserung, auch die Entnahme der Brühgruppe leider nicht.

    Der Fehler trat genau wie beim Kurzschluss erstmalig während der Kaffeezubereitung (Kaffee wurde gemahlen und komprimiert, aber kein Wasser mehr gefördert) auf.

    Ich habe den Schalter auf Funktion getestet und auch die Mechanik der Brüheinheit.

    Da die beiden MOSFETs ja direkt mit dem Motor zusammenhängen, gehe ich mal davon aus, dass hier das eigentliche Problem liegt/lag.

    Kann jemand etwas zum neuen Fehlerbild sagen?


    Vielen Dank!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von to.mr ()

  • Oh,das ist übel, Event würde das ganze durch einen verschlissenen Brühgruppenmotor ausgelöst?
    Tausche den,ich habe mir einen neuen geleistet...
    Wie sieht der alte aus,von aussen versifft!
    Bau ihn Mal aus, biege hinten die Verschlussnasen auf und schau dir Kollektor und Schleifkohlen an.
    LG
    Matthias
    P.S. schade München sind ca 200 km von Stuttgart
  • marius02 schrieb:

    Fehler kommt, wenn die Brühgruppe nicht an der richtigen Position ist....
    Kann der Motor bzw. Die Steuerung sein, wobei du ja schon die Elkos und die halbe H Brücke getauscht hast
    Hi, ja ich tippe wieder auf die Leistungselektronik.

    Ich habe den Brühgruppenmotor ausgebaut und am Labornetzteil getestet.

    Er läuft mit 24V und 0.5A sauber in beide Richtungen.


    Ich habe beide Tastschalter (Brüher + Seitenklappe) überbrückt und den Motor ausgebaut.
    Das Multimeter habe ich an das Motorkabel angeschlossen

    Nach dem einschalten, steht zuerst "Maschine heizt auf".
    Nachdem ca. 1 Minute nichts passiert, wechselt die Maschine auf "Maschine heizt auf, Brüher einsetzen".

    Die Spannung zwischen den Kontakten welchselt zwischen 0.03 und 0.047V, aber nichts im Bereich von 24V wie es gebraucht würde.
  • Hallo zusammen,
    ich habe die Maschine erneut zerlegt.



    Ergebnis:

    Beide getauschten frischen MOSFETs erneut mit Kurzschluss. Ebenfalls war wieder die Feinsicherung defekt.
    Da hatte ich jetzt garnicht mit gerechnet.


    Da die beiden MOSFETS ja zur H-Brücke gehören wie @sc-6000 erklärt hat, stellt sich nun die Frage, was einen solchen Defekt in der H Brücke auslösen kann.
    Das dürfte das eigentliche Problem sein.


    Der Motor läuft am Netzteil mit 24V und 0.5A sauber in beide Richtungen, allerdings konnte ich nach der MOSFET Instandsetzung ja auch einige Tassen Kaffee zubereiten.
    Ich habe auch den Motor geöffnet, sieht aber normal aus:


    Vielen Dank für die weiteren Ideen.
  • Die Motoren laufen ohne Last evtl. ganz anders als in der Gruppe, da sagt die Optik nichts aus und eigentlich auch nicht, ob er solo gut läuft.
    Frag mal @Heinz Rindfleisch, der hat dahingehend meine ich "Erfahrungen" in die hat er in einem großen Eimer gesammelt :1f602:
    Gruss Ingo ;)
    --
    (VA: ehem. WMF800, Alfi Alfino, Solis Master Top & Pro) ST:La Spaziale S1 Dream(Ex Gaggia Classic 9303/01 , Bezzera Strega, Expobar Brewtus III DB PID, VBM Domobar Inox PID)
    Mühle: Mahlkönig K30ES, Niche (ehem. Mahlkönig Vario, Mazzer Mini) Kaffeeröster: Yücel 5Kg Trommelröster, Gene CBR-101 u. Röstbiene II
  • 'Ingo schrieb:

    Die Motoren laufen ohne Last evtl. ganz anders als in der Gruppe, da sagt die Optik nichts aus und eigentlich auch nicht, ob er solo gut läuft.
    Frag mal @Heinz Rindfleisch, der hat dahingehend meine ich "Erfahrungen" in die hat er in einem großen Eimer gesammelt :1f602:
    Hi @'Ingo, danke für den Hinweis.

    Bei Durchsicht des BUK9535-55A Datenblattes ist mir eine Ptot von 85W aufgefallen.
    Ptot gibt ja an, welche maximale Leistung über den Mosfet abgerufen werden darf, ohne dass das Bauteil zerstört wird (bei 25° wohlgemerkt)




    Der Brühmotor zieht ohne Last 24V x 0.5A = 12Watt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die 85W um ein leichtes überschritten werden, insbesondere, wenn die Maschine erstmal auf Temperatur ist.
    Die Brühgruppe hat sich vor dem Ausfall schwerfällig angehört (als wenn der Motor zu kämpfen hätte).

    Meine Frage wäre jetzt, macht es Sinn hier einen MOSFET einzusetzen, der eine höhere Leistungsgrenze hat, oder besteht dann Gefahr für den Rest der Platine?

    Zur Auswahl ständen und im Vergleich zum BUK9535:




    IRF3205 MOSFET 1 N-Kanal 200 W TO-220ABIRF3205ZPBF MOSFET 1 N-Kanal 170 W TO-220ABBUK9535-55A
    Typ
    Gehäuse
    Hersteller
    Herst.-Abk.
    Ausführung
    I(d)
    U
    Ptot
    RDS(on)
    R(DS)(on) Referenz-Strom
    R(DS)(on) Referenz-Spannung
    IRF3205
    TO-220AB
    Infineon Technologies
    INF
    N-Kanal
    110 A
    55 V
    200 W
    8 mΩ
    62 A
    10 V
    IRF3205ZPBF
    TO-220AB
    Infineon Technologies
    INF
    N-Kanal
    75 A
    55 V
    170 W
    6.5 mΩ
    66 A
    10 V
    BUK9535-55A,127
    TO-220AB
    Nexperia
    NEX
    N-Kanal
    33 A
    55 V
    85 W
    32 mΩ
    25 A
    10 V
    mein Favorit
    oder noch mehr?



    Würde mich sehr über eine zweite Meinung freuen und auch über einen Kommentar, warum WMF einen MOSFET mit "nur" 85W Ptot einsetzt.

    Danke und VG

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von to.mr ()

  • Hi,

    nein, macht es meiner Meinung nach nicht, den erstens ist die Ansteuerschaltung der MOSFET's auf diesen Typ ausgelegt und zweitens überwacht meines Wissens (ohne Gewähr) die Steuerung sowohl Strom als auch Drehzahl bei Brühgruppe und Mühle.

    Ich vermute bei Dir auch nicht die Mechanik als das Übel, zumal ja mal kurzfristig das Ganze ging. Ich tippe eher auf den Rest der H-Brücke, den Ansteuertransistor für das Schließen im poitiven Halbteil der Brücke oder auf den Prozessorport.
    Bei letzterem weiss ich allerdings mangels Schaltplan nicht wie er mit der H-Brücke verbunden ist, vermutlich via Optokoppler oder einem Schmitt-Trigger...

    Im Übrigen wechselt man bei einem Defekt eins der Leistungshalbleiter einer H-Brücke immer alle 4, so hab ich es zumindest mal gelernt.
  • Achim schrieb:

    Bisher reichten die Originalen Mosfet immer aus.Wie sieht es mit der Brühgruppe aus ? Die sollte von Hand mit einem Tool,Handdrehgriff, sich leicht drehen lassen.Eine zu schwer laufende Brühgruppe und ein evnt. defekter Motor lässt auch einen stärkeren Mosfet abrauchen.
    Hi @Achim,
    die Brühgruppe ist grundsätzlich leichtgängig. Zwei Stellen sind kritisch, an denen der mechanische Widerstand sehr hoch ist:
    - Beim erreichen der unteren Position (Satzauswurf), wenn sich der bewegliche Teil über den schwarzen Kolben unten schiebt
    - Beim Komprimieren des Kaffeesatzes (dabei ist die Maschine letztes Mal ausgefallen)

    Ich habe den Motor mit Brüheinheit dazu am Netzteil gemessen und es werden >2A abgerufen.

    @sc-6000 du hast natürlich recht. Die Originalen Mosfet werden halt auch nicht mehr hergestellt (Restposten kosten ca. 4€ pro Stück!)
    Ich werde jetzt im nächsten Versuch folgende Teile tauschen:
    - Gesamte H-Brücke MOSFETS
    - habe einen gebrauchten Elektromotor bestellt

    Sollte dennoch das Fehlerbild bleiben, würde ich mich nochmal melden zum Ansteuertransistor + Prozessorport + Opto

    Kann vielleicht jemand die Ansteuerungsschaltung bestätigen/erläutern?

    sc-6000 schrieb:

    Hi,

    nein, macht es meiner Meinung nach nicht, den erstens ist die Ansteuerschaltung der MOSFET's auf diesen Typ ausgelegt und zweitens überwacht meines Wissens (ohne Gewähr) die Steuerung sowohl Strom als auch Drehzahl bei Brühgruppe und Mühle.
    Ich danke euch ganz herzlich.