ECAM 22.110 - Kaffeemenge geringer | Blubbern, Gluckern nach Kaffeebezug | mehr Wasser in Auffangschale

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  • ECAM 22.110 - Kaffeemenge geringer | Blubbern, Gluckern nach Kaffeebezug | mehr Wasser in Auffangschale

    Moin moin aus dem hohen Norden!

    Ich gestehe, dass ich mich hier angemeldet habe, da ich ein Problem habe. Nicht ich direkt, aber unsere erst 8 Jahre alte Kaffeevollautomat DeLonghi ECAM 22.110.SB. Ich habe das Problem bereits in einem anderen Forum gepostet, dort gab es leider noch keine großen Erkenntnisse. Von daher hoffe ich, dass hier jemand sagt: "Hey, das hatte ich auch schon. Es liegt an Teil X und Du musst nur XY tauschen.". O.k. - Wunschdenken, manchmal ist es ja komplizierter.

    Die Maschine wurde bisher immer regelmäßig entkalkt (auch ab und zu der obere Brühkolben). Vor einigen Jahren habe ich die Dichtungen der Brühgruppe und die des Brühkolbens getauscht. Danach lief die Maschine wieder einwandfrei.


    Seit einigen Wochen hat die Maschine ein Problem.
    Zunächst war es so, dass beim Startvorgang nur ganz wenig Wasser vorne aus den Auslaufdüsen heraustrat. Nach dem Kaffeebezug gab es ein blubberndes Geräusch und wir beobachteten, dass hierbei Wasser in die Wasserschale lief. Die Kaffeemenge war geringer als vorher - ca. 3/4 der normalen Menge. Beim Ausschalten der Maschine, kam während des abschließenden Spülvorgangs sehr wenig Wasser an den vorderen Auslaufdüsen an.


    Hinweis: Soundfile ist unten als ZIP bzw. MP3 angefügt


    Ich habe mir ein neues Set von Dichtungsringen für die Brüheinheit (schwarzes Ding mit dem Sieb zum einfachen Herausnehmen) und den oberen Brühkolben besorgt, alles säuberlich zerlegt, die Durchlässigkeit der Schläuche überprüft, geringe Verschmutzungen beseitigt, das Gitter mit Ultraschall gereinigt (war danach 1A) und alle Dichtungen ersetzt. Dabei habe ich keine übermäßigen Verschmutzungen bemerkt, die Schläuche waren alle gut durchlässig, keine Kalkablagerungen ersichtlich. Es war offensichtlich alles top in Schuss.


    Danach hat sich die Maschine ca. 1-2 Tage vorbildlich verhalten und dann gab es das Blubbern / Gluckern nach dem Kaffeebezug erneut. Mir ist aufgefallen, dass die Durchflussgeschwindigkeit aus den Auslaufdüsen (zur Tasse) seit der Reinigungsaktion durchaus zugenommen hat. Beim Starten wird auch ein gute Menge Wasser durchgedrückt - beim Ausschalten ist es teilweise auch wieder wie vorher. ABER, die Kaffeemenge liegt nur noch bei 3/4 der Ursprungsmenge und nachdem sich Brühgruppe und Brühkolben am Ende trennen, gibt es dieses Blubber-Zisch-Glucker-Geräusch und dann fließt Wasser in die Wasserschale (in geringen Mengen ist auch Kaffeepulver dort vorzufinden).


    Für mich hört sich dies so an, als würde ein Druck aufgebaut werden, welcher nicht durch die Brühgruppe abgebaut werden kann. Dieses mühsame Durchdrücken des Kaffees, die geringe Kaffeemenge... Wenn die beiden Teile getrennt werden, findet ggf. ein Druckausgleich statt, der für die Geräusche sorgt und das aufgestaute 'überflüssige' Wasser wird in den Wasserbehälter abgeführt.


    Wo aber liegt die Schwachstelle? Die Schläuche waren alle durchlässig.


    Das Crema-Ventil der Brüheinheit hatte ich bei der Revision zuerst nicht gereinigt. Dies ist mittlerweile geschehen - keine Besserung. Im Grunde ist alles frei und nicht verkalkt - jedenfalls habe ich beim Auseinandernehmen der Brüheinheit und des Brühkolbens keine Auffälligkeiten entdecken können.


    Das Geräusch am Ende des Brühvorganges (wenn der Kolben aus der Brüheinheit fährt) ist schon auffällig, genau dann wird Druck abgebaut und das Wasser wird nach unten abgeführt. Ich habe heute schon den Mahlgrad vergröbert, hat auch nichts gebracht.


    Ich würde nur gerne wissen, welches Bauteil einen Defekt hat, bevor ich diverse Teile auf Verdacht tausche. Vielleicht kennt ja jemand die Geräusche oder erinnert sich aus vorigen Reparaturen...

    Ich habe eine Aufnahme des Geräusches am Ende des abgeschlossenen Brühvorganges beigefügt. Das Blubbergeräusch am Ende habe ich von der Lautstärke angehoben, damit man es deutlicher hören kann. Allerdings hatte die Maschine heute einen guten Tag - normalerweise ist das Geräusch ausgeprägter und auch viiiiel länger zu hören. Das ist also die harmlose Version - FSK 0 sozusagen.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Vollhorst ()

  • Hallo, das hört sich stark nach defektem oberen Brühkolben an. Da entstehen gerne Haarrisse, die man mit bloßem Auge nicht erkennt. Da du ja den oberen Brühkolben schon revidiert hast und der somit auch beim Tropfstopf kalkfrei sein müsste, würde ich zu einem neuen oberen Brühkolben tendieren. Revidieren bei den ECAM-Maschinen hält leider nicht sehr lange.
    ESAM 3000
    ESAM 3200 S
    ESAM 6700
  • Den Tropfstop hatte ich auch auseinandergenommen und nichts Auffälliges bemerkt. Ich denke auch, bevor ich hier noch unzählige weitere Stunden nach dem wirklichen Fehler suche, werde ich den oberen Brühkolben einfach ersetzen und mal sehen, ob es an der Baugruppe lag. Ich habe die Maschine bestimmt schon dreimal zerlegt... und einfach keinen augenscheinlichen Fehler gefunden. Vielleicht liegt es auch nur an einer Feder, die Ihre Spannkraft verloren hat - keine Ahnung.

    Ich bin ja eigentlich eher ein Fan davon, nur das Teil zu ersetzen, welches auch defekt ist, aber ich habe echt schon zu viel Zeit investiert, schade.

    In dem anderen Forum wurde die Vermutung geäußert, dass es auch durchaus die Pumpe sein könnte, die nicht mehr genug Druck aufbaut. Das hatte ich auch schon überlegt. Aber es klingt für mich eher so, als wäre genug Druck vorhanden, welcher aber aus unerfindlichen Gründen nicht abgebaut werden kann, während Kolben und Brüheinheit zusammenstecken. Erst danach entweicht der Druck inkl. des Wassers.

    Entweder hat der Brühkolben ein Problem oder die Brüheinheit und dessen Auslass ist irgendwo dicht.

    Ich werde berichten....
  • Heini-22 schrieb:

    Am Brühkolben lassen sich keine einzelnen Teile ersetzen, da es diese so nicht gibt.
    Ja, das ist es, was ich als 'schade' empfinde. Aber immerhin lässt sich die Maschine wirklich gut in Einzelteile zerlegen UND es gibt noch Ersatzteile! Dafür bin ich dankbar. Vielleicht ist das der Wertausgleich dafür, dass die Möglichkeit gegeben wird, das Gerät zu reparieren, dem Unternehmen aber auf der anderen Seite ein potentieller Kauf eines Neugerätes entgeht. Ich bin froh, dass hier nicht die Wegwerfpolitik verfolgt wird.

    Für mich ist dieses Konzept stimmiger und umweltfreundlicher als: "Tja, das Gerät bekommen Sie nicht zerstörungsfrei demontiert. Das ist alles geklipst. Selbst, wenn Sie es auseinandergebaut bekämen, sind Ersatzteile nur schwer bis gar nichts zu bekommen. Kaufen Sie sich mal besser ein neues Gerät".

    Was ich eigentlich sagen wollte: Der Brühkolben ist bestellt und kommt wohl gegen Ende nächster Woche. Wenn ich das Teil eingebaut habe, werde ich berichten, wie es ausgegangen ist. Das wäre ja spätestens interessant, falls jemand das gleiche Problem mit dem Geglucker hat;)
  • Ein kurzer Zwischenstand…

    Ich hatte ja den oberen Brühkolben auf Verdacht bestellt. Dieser wurde recht zügig geliefert und ich habe ihn auch schnell eingebaut. Der erste Test lief perfekt. Danach war aber wieder alles wie zuvor: das Geglucker ist nach dem Kaffeebezug meistens da, manchmal auch weniger bis gar nicht. In 80% der Fälle ist es aber da, dann ist die Kaffeemenge geringer und das überflüssige Wasser fließt in die Wasserauffangschale.
    Das sagt mir schon mal, dass der alte obere Brühkolben wahrscheinlich intakt war. Ich hatte dort auch wirklich nichts ungewöhnliches entdecken können.

    Ich habe nach dieser frustrierenden Erkenntnis und aus Verzweiflung einige Male den normalen Entkalkungsvorgang als auch den für den oberen Brühkolben mit Eilfix Entkalter durchlaufen lassen. Keine Besserung.

    Nun habe ich eine neue Pumpe bestellt und werde berichten, ob diese eine Besserung bewirkt hat.
  • Die Pumpe ist nun doch schon früher gekommen. Ich habe Sie heute eingebaut und sie danach mittels Testprogramm laufen lassen. Sofort fiel auf, dass die Wasseraustrittsmenge größer war, was sicherlich auch auf den Wasserdruck hindeuten dürfte.


    Im normlen Betrieb habe ich meine gewohnte Doppeltasse gewählt. Was soll ich sagen… deutlich größere Wassermenge, deutlich mehr Schwung, kein Blubbern mehr, perfekte Crema, kein Restwasser mehr im Auffangbehälter - die Pumpe war über die Jahre einfach zu schwach geworden oder es liegt darin ein Defekt vor.


    Heini-22 erhält 100 Punkte!!! Du hattest von Anfang an den richtigen Riecher. Man sollte einfach mal auf die Profis hören. In diesem Fall war die Neuanschaffung des oberen Brühkolbens wohl unnötig - eventuell habe ich für den alten Brühkolben aber noch eine andere Verwendung (definitiv defekte 22.110 reparieren).


    Heini-22 - VIELEN DANK!! Ich habe auf das falsche Pferd gesetzt - Du hattest von Anfang an recht!


    Ich bin halt ein echter Vollhorst :1f609: