Wie reinige ich die Giulia richtig?

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  • Wie reinige ich die Giulia richtig?

    Die Bedienungsanleitung ist ja ziemlich kurz gehalten. Da ergeben sich schon noch Fragen für den Laien:

    Wie reinige ich denn eigentlich das Duschsieb? :1f615:
    Bisher habe ich einfach mal das gemacht, was hier schon geschrieben wurde: Nach dem Bezug mit dem Lappen abwischen, vor dem Ausschalten ohne Chemie rückspülen und mit der Bürste an der Dichtung entlang. Mit Chemie einmal die Woche rückspülen.

    Ihr reinigt ja auch das Duschsieb, indem ihr es abbaut. Hmmm, die Giulia hat ja keine Schraube in der Mitte und auf You-Tube habe ich mal gesehen, dass man mit dem Schraubenzieher das Duschsieb runterhebelt. Ehrlich gesagt, scheue ich mich ein wenig, mit dem Schraubenzieher da ran zu gehen. Kann die Dichtung beschädigt werden? Kann ich da was kaputt machen? Oder ist das alles kein Problem?

    Und zu guter Letzt: Wie oft sollte man das machen?

    Es würde mich freuen, wenn mir hier jemand helfen könnte.
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  • Hallo,

    du machst fast alles so wie ich auch, einziger Unterschied ist dass ich ohne Chemie auch rückspüle wenn der letzten Espresso für längere Zeit bezogen wurde, nicht nur beim ausschalten.
    Daher legt sich dann auch recht wenig Kaffeefettt unter dem Duschsieb ab, das runterhebeln des Duschsiebs und reinigen der Duschplatte mach ich dann 2 mal jährlich .
    Ich mach das mit dem Schraubenzieher so wie du ja schon in Youtube gesehen hast, mann muss schon ein weniig aufpassen dass der Gummi nucht beschädigt wird , ich setz den Schraubenzieher zwischen Duschsieb und Gummi an, so kann man an der Maschine nichts zerkratzen.
    Das Duschsieb und der Gummi sind ja relativ günstige Ersatzteile, der Gummi wird im Laufe der Zeit durch die Hitze sowieso hart und muss getauscht werden, ich tausche den Gummi spätestens nach 1,5 Jahren und in diesem Zuge kannst du die Duschplatte ja gleich mitsäubern.

    lg

    Hannes
    VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
    ST-Werdegang: Gaggia New Baby Twin >> La Scala Butterfly FW >> Bezzera Giulia FW >> LaSpaziale Vivaldi II / La Pavoni Professional >> La Marzocco Linea Mini
    Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero
  • Hallo, Hannes,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Es beruhigt mich ja, dass ich das nicht so oft machen muss. Und ich habe dann ja noch viel Zeit, bis es ansteht. Es beruhigt mich aber, dass ich wohl nicht wirklich was kaputt machen kann (abgesehen von Kratzern durch den abrutschenden Schraubenzieher...).

    Hältst du es für sinnvoll, die Dichtung und das Duschsieb schon mal vorrätig zu haben? Dann würde ich es mir umgehend bestellen.

    Und eine kleine Hoffnung habe ich ja noch (auch wenn wir nicht bei "Wünsch-dir-was" sind...)
    Wenn du deine Maschine irgendwann zum Entkalken auseinander nimmst, vielleicht dokumentierst du das ja. Würde mich freuen. :1f602: Oder werden Festwasser-Maschinen nicht entkalkt?

    Ach ja, ich habe weiter Spaß. Und manchmal klappt es schon ganz gut.

    Schönen Tag noch, Fofteen
  • zum entkalken braucht's eigentlich keine gesonderte anleitung, nur eine digicam, um sämtliche verbindungen zu dokumentieren und ausreichend gutes werkzeug, um bei den verschraubungen gegehalten zu können, damit nichts ausbricht. such mal nach restaurationsberichten, da findest du alles wesentliche (sortenreines entkalken der metallteile in warmer zitronensäure, welches fett, welche verbidungen mit teflonband abdichten, konische dichten auch ohne, etc...).

    da deine maschine eine e61-gruppe hat, dürfte auch folgendes funktionieren, um das duschsieb runter zu bekommen: blindsieb einlegen, leerbezug starten, siebträger leicht reindrehen bis sich druck aufbaut, dann bei laufender pumpe wieder raus drehen. vorgang wiederholen, bis die dichtung durch unterspülung rausgedrückt wird. den letzten rest kann man bei bedarf mit dem schraubenzieher erledigen, auf jeden fall sollte die dichtung dadurch schon eine paar millimeter rauskommen, sodass man den brühkopf nicht verkratzen kann.

    das ganze sollte man nicht öfter als einmal im monat machen. auch das rückspülen mit chemie empfehle ich dir nur etwa einmal im monat, da du dir dabei den exzenter und die ventilstößel der e61 entfettest. irgendwann fängt sie dann an zu quietschen, wenn man den hebel betätigt. außerdem können die stößel sich schneller abnutzen, sodass die damit verbundenen ventile nicht mehr richtig öffnen oder schließen. man kann sie zwar einigermaßen kostengünstig ersetzen, aber das kann man sich auch ersparen.
    ich meine auch, mich zu erinnern, dass einige e61-besitzer den exzenter nach dem rückspülen mit chemie nachfetten, indem sie die kleine inbusschraube mitten auf dem brühkopf rausdrehen und mit einem langen, dünnen wattestäbchen durch den darunter liegenden kanal den exzenter mit silikon-/hahnfett beschmieren.

    die empfehlung, siebträgermaschinen einmal die woche mit chemie zurück zu spülen, bezieht sich auf maschinen mit (3-wege-)magnetventil. dem schadet die entfettung nicht. die mechanik der e61 hingegen freut sich darüber weniger.

    ich entfette sogar meine maschine mit magnetventil eher nur alle 2 wochen, denn in verbindung mit dem abendlichen rückspülen mit klarem wasser reicht das bei haushaltsüblicher nutzung (<10 tassen / tag) vollkommen aus. wie nötig die entfettung war, sieht man an der farbe des dabei austretenden schaums.

    gruß, max
    astoria argenta jun1 - rancilio rocky d + md50 - la sanmarco sm90 - eureka giotto - mahlkönig brasilia - krups t8 - (aeropress + rosenstein & söhne handmühle)@work - karlsbader, french press, handfilter, aromaster perkolator etc...
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  • Hallo,

    so wie Max meint , wenn du immer bald mit Wasser rückspülst musst du das Rückspülen mit Fettlöser sicher nicht 1x wöchentlich machen , und wie ich schon leidvoll hier bei meiner Butterfly erfahren musste ist das fetten des Stössels bei der E61 Brühgruppe nach dem rückspülen mit Fettlöser unbedingt notwendig.
    Das fetten muss zwar nicht nach jedem Fettlöserückspülvorgang durchgeführt werden, man hört es (quietscht bei Bezugshebelbewegung) und fühlt es (Bezugshebel schwergängig) wenn es höchste zeit zum fetten ist.
    ich habe zum fetten allerdings immer den Ablaufstutzen der Brühgruppe heruntergeschraubt und dann mit Silikonfett den Stössel bzw. die Welle gefettet

    lg

    Hannes
    VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
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    Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero
  • Danke für die ausführlichen Beschreibungen.
    Ich habe jetzt eine genauere Vorstellung davon, wie ich es richtig machen kann. Zuviel Chemie ist also auch nicht gut und auf Schwergängigkeit werde ich achten. Sollten sich in der konkreten Situation wegen des Nachfettens noch Fragen ergeben, werde ich sie stellen. :nicken:

    Ihr habt mir weitergeholfen. :nicken:
  • Hmmm, habe doch was falsch gemacht...

    Es war heute mal wieder soweit. Ich habe schön gereinigt. Zum Schluss habe ich das Duschsieb entnommen und die Dichtung. Leider habe ich dann wohl einen elementaren Fehler gemacht. Jedenfalls ist die Dichtung jetzt drin, das Duschsieb bekomme ich aber nicht reingedrückt... :pein: Ich habe es wohl versäumt, die Dichtung erst genau über das Duschsieb zu stülpen.

    Jetzt meine Frage: Habe ich eine Chance, die Dichtung rauszubekommen, ohne sie zu zerstören?
    Raus geht sie sicher irgendwie (vielleicht mit einer kleinen Schraube. Aber wenn ich die eindrehe und die Dichtung ziehe, kann ich die Dichtung gleich entsorgen.) Hat jemand eine Idee, bevor ich diese Methode wähle?

    Schönen Abend noch, Fofteen

    Edit: Ich habe das Problem doch noch gelöst: Maschine ausschalten, abkühlen lassen... und siehe da: die Dichtung fiel mir entgegen. Es lebe die Physik. =)

    Jetzt ist alles wieder schick. :1f602:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fofteen ()