Wechsel von VA auf ST

    Diese Seite verwendet Cookies und Google AdSense. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen und Google AdSense zur Einblendung von Werbung benutzen. Weitere Informationen

    • Wechsel von VA auf ST

      Moin Gemeinde,

      Vor ca. 3,5 Jahren haben wir unseren ersten Vollautomaten gekauft. Aus heutiger Sicht würde ich als Gründe vor allem Bequemlichkeit und Unwissenheit nennen. Ohne Zweifel war die Kaffeequalität ungleich besser als aus einer "normalen" Kaffeemaschine, vor allem mit unserer Bohne der Wahl "Cafe New York". In der Zwischenzeit haben sich aber sich aber sowohl unser Konsum als auch unsere Ansprüche verändert. Haben wir den VA noch unter der Prämisse von 500-600 Bezügen pro Jahr gekauft, so sind wir mittlerweile bei ca. 1.500 pa angelangt. Auch hat uns der Vergleich mit ST die Grenzen unseres VA aufgezeigt. Genug der Vorrede, wir haben uns also entschlossen auf einen Siebträger umzusteigen; und jetzt fangen wir an, uns immer mehr Fragen zu dem für uns richtigen Kombi (Maschine und Mühle) zu stellen. Beim Stöbern bin ich zunächst auf die Geräte von ECM gestoßen, die mir auch optisch sehr gut gefallen. Natürlich habe ich mir sogleich auch die Frage gestellt, ob eine solche Investition für uns wirklich not wendig ist oder ob man nicht einen Kaffee gleicher Qualität auch mit deutlich günstigeren Maschinen herstellen kann. Bei einem ersten Besuch bei einen Händler in unmittelbarer Nähe wurde mir dann auch sogleich die Graef Kombination als vom Preis-/Leistungsverhältnis her unschlagbar dargestellt. Da gleicher Händler auch ECM vertritt, die ja wesentlich teurer sind, erschien mir seine Aussage auch vertrauenswürdig. Bestätigt wurde dies dann auch durch den ausführlichen Erfahrungsbericht hier im Forum. Trotzdem plagen mich Zweifel, ob ich mit dem Graef Duo wirklich glücklich würde. In den letzten Wochen haben sich die folgenden Duo's als Favoriten herauskristallisiert:

      1. Graef ES 90 mit Graef Mühle CM 80
      2. ECM Mechanika IV mit Mühle ECM Casa
      3. Izzo Alex Duetto mit Mühle Mahlkönig Vario

      Mir ist klar, dass es sich bei den Maschinen nicht nur um unterschiedliche Systeme handelt, sondern dass die Optionen 2 und 3 auch in einer anderen Preisliga spielen. Wenn bei meinen Profil sich dabei aber deutliche Vorteile (=Geschmack) ergäben,wäre ich durchaus bereit das Geld anzulegen. Ich sagte ja schon, dass wir etwa 1.500 Bezüge pro Jahr erwarten. Überwiegen würden Kaffee (was ich hinlänglich eben als Kaffee bezeichne, ca. 120 ml) und Espresso, mit in Summe 80%, die verbleibenden 20% verteilen sich auf Latte und Cappuccino. Folgende Frage habe ich an die Experten:

      1. Glaubt ihr, dass man mit dem Graef Duo ein ähnliches Ergebnis wie mit den anderen beiden hinbekommt?
      2. Haltet ihr die Kombinationen Maschine/Mühle für sinnvoll?
      3. Würdet ihr eher die ECM oder die IZZO vorziehen (als Nachteil für die IZZO empfinde ich, dass der ECM Händler vor Ort ist, so dass er den Service übernehmen könnte, wohingegen ich für die IZZO nur einen Anbieter gefunden habe(Stoll).

      Wenn ihr andere Ideen oder Anmerkungen habt, bitte scheut euch nicht; ich bin noch neu in dem Metier und bin für jeden Hinweis dankbar

      Liebe Grüße
      Ralf
      Werbung
    • Hallo Texan,

      wow! Das klingt wie die Überlegung sich einen Golf Gti oder einen Ferrari 458 Italia zuzulegen.

      Ich habe zwar nicht die grosse Ahnung wie die Profis hier, aber bei mir steht die Graef Kombination und
      ich bin sehr zufrieden damit. Temperatur und Druck werden konstant gehalten und das ist wie ich denke
      von Seiten der Espressomaschine alles was es braucht für einen guten Espresso.
      Die grösste Fehlerquelle wenn der Espresso nicht schmeckt bin und bleibe ICH.
      :weia:

      Mit der Mühle bin ich zwar auch zufrieden, aber eine ECM Casa bietet für den dreifachen Preis
      sicher mehr Komfort (Geschwindigkeit, Lautstärke) und wenn diese Wärmeabsorbierenden Mahlscheiben wirklich
      funktionieren klingt das nach einem echten Vorteil.
      :thump:

      Wesentlich wichtiger ist aber die Handhabung und natürlich die Bohne und für gute Bohnen kannst Du bei 1.500 Bezügen
      im Jahr noch genug Geld ausgeben.


      Allerdings, das gebe ich gerne zu, den "Barista" gibt man rein optisch und auch gefühlt mit der ECM ne Spur
      8) er

      Gruss
      Mao
    • Hi Texan !

      Zur Graef kann ich nichts sagen , zur Izzo Duetto und zur Mahlkönig Vario gibts ja Erfahrungsberichte von mir hier im Forum.
      Die ECM würde ich aus rein finanziellen Gründen nicht nehmen, die absolut gleichwertige (technisch und Haptik) quasi fast baugleiche Bezzera Giulia bietet da für weniger Geld dasselbe.
      Als generelles Statement könnte man sagen :
      Generell sind die Geräte mit E61 Brühgruppe auch für Anfänger sehr gut geeignet, da wie schon öfter von mir erwähnt, diese Brühgruppe Anwenderfehler eher verzeiht und trotz Fehlern noch recht annehmbare Getränke produziert. Der Grund dafür ist die durch die Bauweise der Brühgruppe entstehende Preinfusion.
      Der nahe Servicestützpunkt wäre mir nicht so wichtig, da generell die Siebträger vom Wartungsaufwand nicht mit VA zu vergleichen sind, wenig Mechanik , simple Elektrik sodaß viele Probleme selber gelöst werden können

      lg

      Hannes
      VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
      ST-Werdegang: Gaggia New Baby Twin >> La Scala Butterfly FW >> Bezzera Giulia FW >> LaSpaziale Vivaldi II / La Pavoni Professional >> La Marzocco Linea Mini
      Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero
    • Hi Hannes,

      Vielen Dank für den Tip mit der Bezzera. Das Bundle aus Maschine, Mühle und Kasten sieht sehr interessant aus und immerhin gut 500 Euro günstiger als ein entsprechendes mit ECM Maschine. Beim Stöbern auf der Bezzera Seite fiel mir auf, dass es auch noch ein Modell Galatea gibt, wo ich, ehrlich gesagt, die Unterschiede zur Giulia nicht feststellen kann. Könnte mir da jemand weiterhelfen? Außerdem frage ich mich, ob eine Bezzera B07 mit PID Vorteile zu der Giulia haben könnte? Wie schätzt ihr den Zusatzwert eines PID Reglers? Ist die Konstanz des Temperaturverlaufes, den man ohne PID erreicht, wirklich so viel schlechter? Schlussendlich würde ich gerne eure Einschätzung zu den Vor-/Nachteilen eines Dualboilers im Vergleich zu einem Thermosyphon kennen. Glaubt ihr, dass sich in Summe ein Aufpreis von fast 1000 Euro rechnet (Alex Duetto zu Bezzera Giulia)?

      LG
      Ralf
    • Hi Texan !

      Nur zur Info zur Frage aus dem anderen Forum: Das Thermosyphonprinzip ist im Kaffeewiki gut erklärt

      Außerdem frage ich mich, ob eine Bezzera B07 mit PID Vorteile zu der Giulia haben könnte?


      Eine BZ07 PID finde ich nicht sehr sinnvoll da die BZ07 keine Dualboilermaschine ist und daher der PID nur eingeschränkt wirkt

      Wie schätzt ihr den Zusatzwert eines PID Reglers? Ist die Konstanz des Temperaturverlaufes, den man ohne PID erreicht, wirklich so viel schlechter?


      Der Zusatzwert eines PID hast du indem du die benötigte Brühtemperatur exakt einstellen kannst, das ist eher wichtig wenn du immer wieder die Kaffeesorten wechselst und für jede Sorte die entsprechende andere Temperatur verwendest, bzw. dir generell ohne viel herumexperemtieren die entsprechende Brühtemperatur einstellen kannst.
      Bei den E61er Maschinen ohne PID wie eben die Giulia ist das aber auch relativ einfach mittels sogenannten Temperatursurfen zu erreichen.
      Da die E61 Brühgruppe zum überhitzem neigt musst du sowieso vor dem Espressobezug einen sogenannten Coolingflush durchführen, d.h. du lässt das zu heisse Wasser in der Brühgruppe über den leeren Siebträger ablaufen.
      Danach wartest du eine bestimmte Zeit bist du den Espressobezug startest, und diese Wartezeit bestimmt die Brühtemperatur, bei mir sinds 30 sec. um 92 Grad Brühtemepratur zu haben, warte ich 45 sec bin ich schon auf 96 Grad, genauere Infos dazu findest du hier
      Die Konstanz des Temperaturverlaufs während des Espressobezuges bei einer E61 Maschine ist auch ohne PID kein Problem da genügend Masse zur Verfügung steht die die Temperatur für einen doppelten Espressobezug auch relativ konstant hält.

      Schlussendlich würde ich gerne eure Einschätzung zu den Vor-/Nachteilen eines Dualboilers im Vergleich zu einem Thermosyphon

      Vorteil des Dualboilers ist wie schon oben beschrieben das einfache justieren der Brühtemperatur, die einen entscheidenden EInfluss auf den Geschmack hat, eine Brühtemperaturänderung von 2 Grad schmeckt man.
      Vorteil eines Dualboilers ist auch dass Dampf und Heisswassrboiler getrennt schaltbar sind, d.h. willst du rein Espresso beziehen brauchst du den Dampfboiler nicht einschalten und sparst somit Strom
      Nachteil des Dualboilers ist vielleicht dass du aufgrund des grösseren Volumens des Brühboilers (0,5 Liter) gegenüber dem HX ( 0,2 Liter) mehrer Bezüge brauchst um das Wasser auszutauschen bzw. frisch zu halten.

      lg

      Hannes

      P.S.: Habs grad zufällig gesehen, bei tasteit.at gibts die Giulia grad in Aktion um 999 € , ist ein recht guter Preis find ich. (Reine Info - hab keine Kontakte zu tasteit.at)
      VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
      ST-Werdegang: Gaggia New Baby Twin >> La Scala Butterfly FW >> Bezzera Giulia FW >> LaSpaziale Vivaldi II / La Pavoni Professional >> La Marzocco Linea Mini
      Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von hannesrd ()

    • Ich hab jetzt auch eine

      Hallo Forumsfreunde,

      gestern habe ich folgende Kombi bestellt:

      Bezzera Giulia
      Bezzera BB005 Manuale

      und ein bisschen Zubehör

      Macht es eigentlich Sinn, die Maschine mit gefiltertem Wasser zu betreiben (z.B. Brita Filter)? Wenn dem der Fall ist, gibt es bessere Systeme? Wie oft muss man die Maschine eigentlich entkalken?

      Sobald alles angekommen ist (wahrscheinlich gegen Ende der Woche), werde ich ordentlich probieren und meine Erfahrungen posten.

      Bis dahin
      Ralf
    • Hallo,

      na dann mal herzlich willkommen in der Giulia Runde :1f602: und viel Spaß und Erfolg bei deinen ersten Shots.

      lg

      Hannes
      VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
      ST-Werdegang: Gaggia New Baby Twin >> La Scala Butterfly FW >> Bezzera Giulia FW >> LaSpaziale Vivaldi II / La Pavoni Professional >> La Marzocco Linea Mini
      Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero
    • Das wird dann ja ein spannendes, koffeinhaltiges Wochenende... :1f602:

      Ich benutze Brita-gefiltertes Wasser. Allerdings ist unser Wasser auch sehr hart und den Filter habe ich eh für meine Opal in Gebrauch. Entkalken werde ich wohl trotzdem irgendwann mal machen, aber nicht so bald. Mein Verkäufer meinte, dass das locker anderthalb bis zwei Jahre dauern kann. Da vertraue ich ihm doch gerne. :1f642:

      Also, viel Spaß und Freude wünsche ich dir.
      Schönen Abend noch, Fofteen
    • Sach ma,

      Ich las gerade in der Kaffeewiki, dass bei einem doppelten Espresso lediglich Kaffee- und Wassermenge verändert werden sollen und die Bezugszeit möglichst gleich bleiben soll. Muß dann nicht der Mahlgrad jedes Mal neu eingestellt werden? Bei der doppelten Kaffeemenge, gleichem Mahlgrad und gleicher Bezugsdauer müßte doch eigentlich weniger Wasser durch den Siebträger fließen. Oder sind ein 1er Sieb und ein 2er Sieb konstruktiv unterschiedlich?

      Grübel
      Ralf
      Werbung
    • das zweiersieb hat unten etwa etwa die doppelte gelochte fläche des einers, von daher passt das in etwa. evtl musst du etwas mit der menge der einzel- und doppeldosis spielen, damit es genau passt. du kannst auch zb. mit 8g/16g arbeiten und einfach bei dem sieb, wo's langsamer fließt, die kleineren löcher am rand etwas mit einer nadel aufweiten. die sind idr nicht ganz durchgestanzt. kommt aber auf brühgruppe und sieb an, ob das geht. die 61 mit standard-7g-sieb braucht normalerweise mindestens 9 oder 9,5g. nimmst du die beiden marzocco-siebe, kommst du auch mit 7g/14g aus. gibt auch diverse andere, zb cimbali, carimali, synesso, die man probieren kann. für die marzoccos braucht man aber 41mm- bzw. 55mm-tamper.

      gruß, max
      astoria argenta jun1 - rancilio rocky d + md50 - la sanmarco sm90 - eureka giotto - mahlkönig brasilia - krups t8 - (aeropress + rosenstein & söhne handmühle)@work - karlsbader, french press, handfilter, aromaster perkolator etc...
      ex quickmill 0800, gaggia cc, saeco aroma, fiorenzato t80, demoka m203
    • Texan schrieb:

      Macht es eigentlich Sinn, die Maschine mit gefiltertem Wasser zu betreiben (z.B. Brita Filter)?

      Nur wenn der Härtegrad des Wassers, dass ihr vom Versorger bekommt härter als 7°dH ist. Entweder hat Euer Versorger die Werte auf der Homepage veröffentlicht, oder Du rufst dort an.

      Texan schrieb:

      Wie oft muss man die Maschine eigentlich entkalken?

      So lange wie möglich hinauszögern (bei "gutem Härtegrad") 1 1/2 bis 2 Jahre oder noch länger, wenn das Wasser sehr weich ist. Zum Entkalken muss man nämlich die Maschine zerlegen, im Durchlaufverfahren geht es nicht.

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL