Gaggia Platinium Vision - Erfahrungsbericht und grundsätzliche Eindrücke

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    • Gaggia Platinium Vision - Erfahrungsbericht und grundsätzliche Eindrücke

      ..möchte mal Anfangen einen “kleinen” Bericht zu relativ neuen Gaggia Platinium Vision verfassen.

      Das Wort klein ist, wie immer bei meinen Texten, nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. =) Zudem ist es möglich das der Bericht bei Gelegenheit modifiziert, verbessert oder verändert wird. Auch wurde der Beitrag nur nach meinem Wissen verfasst. Es kann durchaus sein das einige Mitglieder eine andere Meinung haben oder Dinge besser wissen als ich diese beschrieben habe.

      Also bitte nicht wundern wenn das Thema/Beitrag im Portal deshalb gelegentlich mal wieder nach oben wandert

      Die Gaggia Platinium Vision ist eigentlich wieder einmal eine eher unvernünftige Bauchentscheidung gewesen. Ich hatte mich etwas von der Produktbeschreibung und dem so grundsätzlich anderen Design entgegen der Gaggia Titanium blenden lassen und relativ schnell zugeschlagen. Ich muss zugeben, es ist schon ein echter Hingucker. Aber den läßt sich Gaggia doch entsprechend bezahlen.

      Das dieses Gerät eigentlich absolut baugleich mit der weit preiswerteren Saeco Talea Touch war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es ging hier im Extremfall um einige hundert Euro! Preisunterschied.

      Hervorzuheben sind erst mal die Edelstahlfront, die champagnerfarbene Farbe, sehr aufgeräumte Front mit Sensorbedienfeld (Touch-Screen-Display) und insgesamt dezente nicht zu pummelig wirkende Rundungen am gesamten Gerät.

      Das war schon alles?

      Man könnte jetzt noch die mittels Sensortasten höhenverstellbare Tassenstellfläche (von 115 bis 130 mm) mit Edelstahlauflage, das inzwischen obligatorische, (nicht nur vorteilhafte) sehr leise Scheibenmahlwerk aus Keramik hervorheben.

      Auch der Aromawahlregler zur Veränderung des Kaffeearomas während der Ausgabe direkt am Kaffeeauslauf gehört inzwischen bei Saeco und Gaggia zum Standart. Es gibt eine beheizbare glatte Tassenstellfläche, Timer,- und Uhrzeitanzeige, Schnelldampf

      Das Gerät hat für damalige 999,- € keinerlei integrierte Milchgetränkfunktionen und lässt sich allenfalls mit einer optional käuflichen und andockbaren Milk-Island (ca. 100,- €) zur Milchschaumbereitung außerhalb des Gerätes ausstatten!

      Die Kaffeegetränke schmecken nicht wirklich besser sondern subjektiv eher schlechter als bei vorangegangen Modellen. Vielleicht liegt dies an längeren Wasser,- und Kaffeewegen innerhalb der Maschine usw.

      Schließlich ist die Brühgruppe nicht mehr direkt am Kaffeeauslauf angedockt sondern sitzt relativ weit davon entfernt, hinten rechts hinter einer Klappe im Gerät.

      Die Brühgruppe selbst ist millionenfach bewährt und (ich schwärme immer wieder davon) trotz des relativ niedrigen Gewichts von knapp 700g nahezu unkaputtbar.

      Der Satzbehälter, der "nur" ca. 14 Kaffeesatz fasst, ist im rechten Seitenteil eingesetzt. Es erscheint eine Vormeldung im Display wenn Satzbehälter in Kürze zu leeren ist.

      Das mit einer Hand herausnehmbare Seitenteil beinhaltet praktischerweise auch gleich die Wasserauffangschale unterhalb der deswegen etwas höher sitzenden Brühgruppe. Die Einstellbare Kaffeemehlmenge für diese Brühgruppe beträgt 7-10,5 g pro Tasse.

      Der Vorteil ist zur Primea ist die kombinierte Einheit. Bei Entleerung des Kaffeesatzes wird wohl zwangsläufig auch gleich die stets gefüllte Auffangschale für Restwasser aus der Brühgruppe mit entleert. (Bei der Primea versteckt sich die Brühgruppe mitsamt der herausziehbaren Wasserauffangschale hinter der Klappe.

      Das zu leicht herausnehmbare Seitenteil (Kaffeetresterbehälter) sitzt für diese Preisklappe unerwartet locker und nicht passgenau mit dem restlichen Gehäuse. Solidität und Perfektion sieht anders aus. Dies ist aber stellvertretend für das gesamte Kunststoffgehäuse. Das Gesamtgewicht der Maschine beträgt nur 9,5kg. und ist mittel Rollen untem am Gerät leicht in alle Richtungen schwenkbar.

      Der am Kaffeeauslauf sitzende runde Aromawähler hat keine vernünftig sichtbare Markierungen und steht nicht erhaben genug heraus um gut bedienbar zu sein. Außerdem ist die Verstellung etwas billig und vermittelt keinen lange haltbaren Eindruck.

      Dies betrifft aber den ganzen Vollplastik-Kaffeeauslauf Der fühlt sich nicht nur billig an. Er sieht auch direkt nach Plastik aus. Anders bei Talea oder Primea. Hier sieht der Kaffeeauslauf wenigstens nach Metall und sehr massiv aus. Leider ist der Kaffeeauslauf bauartbedingt meines Wissen kaum abnehmbar; jedenfalls nicht wie bei früheren Geräten mit einem Handgriff!

      Kommen wird zum Mahlvorgang. Das Keramikmahlwerk der x-ten Generation ist das leiseste und ruhigste was ich bis heute zu hören bekommen habe. Erste Klasse. Der Bohnenbehälter ist weiß beschichtet und ausreichend groß dimensioniert. Es fasst ca.250g.

      Die Verstellung des Mahlgrades in 3 Stufen ist vom Aufwand her zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber nun wenigstens ohne das zusätzliche Abschauben eines kleinen Deckelchens bei der Primea (wobei die Minischraube leicht in das Mahlwerk rutschen konnte), mit einem Spezialschlüssel direkt, aber nur mit leergefahrenen Bohnen.

      Der Deckel des Bohnenbehälters ist Lose und dient mittels der innenliegenden Gummidichtung gleichzeitig als Aromaschutz. Wenn der Deckel nicht korrekt sitzt erscheint eine Meldung im Display und die Mahlung erfolgt nicht bzw. wird unterbrochen. (Magnetkontakt) Warum in dieser Preisklasse der Deckel lose und nicht zum aufklappen ist bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers.

      Die Sperre vorhindert zudem auch die Verstellung des Mahlgrades während des Mahlvorganges.

      Nun zum Wassertank. Dieser ist wieder als integriertes Gehäuseteil ausgelegt und befindet sich links vorne. Er lässt sich mit der linken Hand herausziehen und fasst maximal 1,7 Liter.

      Dies wäre noch ausreichend, wenn nicht ca. 400-500ml. als ungenutzte Reserve stets ungenutzt im Tank verbleiben würden.

      Ich habe mal nachgemessen und daher max.1,2 Liter als nutzbaren Tankinhalt auch ohne Wasserfilter ermittelt.

      Trotz dieser hohen Wasserreserve im Tank sind zwei halb gefüllte Kaffeetassen aufgrund Meldung Wassertank füllen keine Seltenheit. Eine Nachbrühung bei gefüllten Wassertank erfolgt danach nicht mehr. Bei anderen Maschinen erfolgt keine Brühung wenn Wassertankinhalt nicht ausreichend ist, sondern erst Meldung "Wassertank nachfüllen".

      Nun stehen also zwei bis zur Hälfte gefüllte Tassen auf der Tassenstellfläche und warten bis der Bediener ggf. Wasser nachgefiltert und den Tank, dessen Wasserstand von außen kaum ablesbar ist, wieder befüllt hat. Nun ist erneut ein Kaffee zu ziehen um die Restmenge in den wartenden Tassen zu ergänzen.

      - Zumal im Tank noch ausreichend Wasser vorhanden wäre.

      In der Praxis sieht das so aus das der Wassertank übermäßig häufig zu füllen ist was manche Nutzer (auch mich) stören könnte.

      Der Kaffee war mir persönlich und subjektiv selbst in der höchsten Einstellung von Beginn an zu lau, sodass ich in den Parametern experimentiert und die Temperatur weiter erhöht habe. Seitdem scheint es zu besser zu passen.

      Die Crema ist hinnehmbar aber nicht fein und standfest genug, eher grobporig.

      Im Laufe der Nutzung trat eine sporadische Meldung Bohnenbehälter leer auf, obwohl dieser natürlich nicht leer war. Das Gerät wurde daraufhin instand gesetzt und anschließend von mir (noch) nicht wieder in Betrieb genommen.

      Diagnose: Anschluss vom Mühlenmotor locker, Kaffeepulverauslauf komplett. (Incanto) getauscht, Dosierer Mechanik defekt.



      Fazit: Schönes, teures Designerstück für Ästheten. :opinion:
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      Liebe Grüße,


      -Thomas :prost:


      Wer Rechtschreib,- oder Tippfehler findet darf sie behalten. Ich brauche sie nicht!
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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kaffetrinker ()

    • Hallo Thomas !

      Toller Bericht, echt super ausführlich und informativ, gibt mir als nicht Saeco/Gaggia Kenner einen sehr guten Überblick über diese Maschine :thump: :verneig:

      lg

      Hannes
      VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
      ST-Werdegang: Gaggia New Baby Twin >> La Scala Butterfly FW >> Bezzera Giulia FW >> LaSpaziale Vivaldi II / La Pavoni Professional >> La Marzocco Linea Mini
      Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero
    • Dein Bericht passt wohl ins Gesamtkonzept von Saeco, denn außer zunehmend spektakulärer Optik mit Touchscreens und so nem Blendwerk scheinen die nicht mehr allzuviel gebacken zu bekommen. Ich mochte die Vienna, ich habe die Royal Pro geliebt, aber mit den neuen Modellen kann ich einfach nix mehr anfangen, die machen einfach nen schlabberig-wackeligen unzuverlässigen Eindruck. Ab der Incanto war Saeco meiner Meinung schon auf dem absteigenden Ast. Gaggia macht wunderbare Siebträger, vielleicht sollten die es dabei einfach belassen...



      Mich würde noch interessieren, warum Du dir verschiedene VAs gönnst, diese aber offenbar alle aus der gleichen Schmiede kommen, wäre doch deutlich interessanter, z. Bsp. die Primea, die Jura Z5 und die DeLonghi 6700 nebeneinander stehen zu haben und exzessiv zu vergleichen, statt nur Saecobomber, oder? Ich bin zwar auch eher Jura-Fan, hab mich aber auch wild durchprobiert (mit verschiedenen Saecos angefangen...).
      Grüße, Manuel
      Jura ENA5, Jura XF50 Classic
      Ascaso Steel Uno Pro, Ascaso i-Steel i-1
    • der Bericht steht ja nun schon etwas länger hier im Forum, wurde aber vermutlich mangels Interesse an dieser Marke, verhältnismäßig wenig aufgegriffen. Viele Nutzer kennen vemutlich auch nicht den Zusammenhang zwischen Saeco und Gaggia.

      Einiges daran wird sich auch auf die nahezu technisch baugleiche Saeco Talea Touch übertragen lassen.


      Trotzdem bin und bleibe ich bekennender Saeco-Fan (wenn auch nicht unbedingt der anfangs von Kinderkrankheiten behafteten Primeas), solange mich nicht etwas daran langfristig sehr verärgert und mich irgendwann zu einem anderen Hersteller wechseln lässt. Auch Saeco lernt aus Fehlern oder etwaiger Schwächen vergangener Modelle.

      Ich habe genug (zu viel) Vergleiche, aber eben nur zwischen Saecos und früher Aldi Moreno (mein erster Vollautomat). Wenn mir die Optik nicht gefällt brauche ich mich erst gar nicht für ein bestimmtes Modell entscheiden. Alle mein früheren und heutigen Saecos gefielen mir bereits beim ersten Eindruck.

      Das weitere wie Preis, Ausstattung und Technik folgten nachrangig. Obwohl es natürlich immer meine preisliche Obergrenze für ein jeweiliges Modell gab. (Preis,- Leistung) Eine Saeco, von der ich mich relativ leicht aber mit großen Verlusten getrennt habe, war die Saeco Stratos. Damals vermutlich die ersten bezahlbaren Kaffeeautomatengenerationen mit Baugleichhieten von Siemens und Bosch. Es war eben ein großer, schwerer Brocken mit auch viel billigem Plastik, der mich selbst im reinen Kaffeegeschmack nicht wirklich überzeugen konnte. :1f37b:

      Auch ich bin kein Fan heutiger Vollautomaten, deren äußeres fast nur noch aus relativ dünnwandigen Kunststoff besteht. Das lässt sich nach meiner Ansicht nicht mit einem Vollautomaten von Preisklasse nahe und über 1000,- € vereinbaren. Hier gehört einfach eine gute Haptik und Materialanmutung zum guten Ton. :1f620: - Deshalb gehören für ich die Incantos, wie Digital, DeLuxe und Sirius in die erste Wahl. Kein anderes Modell von Saeco hat wohl ein besserer Preis,- Leistungsverhältnis und zudem Metall,- bzw. Edelstahlgehäuse. Ich meine mit den Incantos ist für reine Kaffee und Espressotrinker Saeco der beste Wurf gelungen.

      Experiente mit anderen Herstellern, solange ich nicht auf Anhieb und in sämtlichen Punkten davon überzeugt bin, kommen für ich nicht in Frage. Dafür bin ich ich (mit Ausnahmen) zu sehr mit Saeco zufrieden. Die Vorteile überwiegen eben.


      Vor allem Dingen habe ich mich nie von etwas abenteuerlichen Aussagen und Angeben von Saeco-Neulingen blenden lassen, die gleich entnervt aufgaben, wenn die Einstellungen in der Anfangsphase aufgrund großers Werksstreungen nicht sofort passten und die Marke deshalb unentwegt entsprechend niedermachten. :1f915: - Damit meine ich natürlich nicht die etwas aus der Rolle tretenden Primeas und deren Abkömmlinge.

      Bei Saeco braucht man (Frau) manchmal eben etwas Geduld und Fingerspitzengefühl. Auch wenn es sich komisch anhört. Mit anfänglichen Entlüftungsproblemen, abnormalen Geräuschen, schlechter Geschmack in der Einlaufphase, mangelnder Wassernachfluss durch unkorrekt aktivierten und nicht korrekt sitzenden Im-Tank Wasserfilter hatte ich auch zu tun. Aber mit zunehmenden Verständis und Umgang mit all diesen Dingen waren es für mich nur noch anfängliche Kleinigkeiten.

      Sicher, so groß ist meine Freundschaft zu Saeco oder eben wie hier genannt auch Gaggia nicht, das ich jede noch so kostspieliege Repartur hinnehmen und verzeihen könnte. Irgend wann wäre dann auch bei mir Schluss. Aber sowas von Schluss. :1f44a: Gaggia würde ich, wie oben beschrieben, nicht unbedingt empfehlen, da der Preis für das Gebotene nach meiner Einschätzung hier einfach nicht stimmt!

      Im übrigen versteht es auch DeLongi sehr gut, mit äußeren aber teuren Blendwerk zu überzeugen. Auch hier gibt es meiner Meinung einige Modelle (mit eher unübersichtlichen und verspieleten Touchsreens) mit teuren aber nicht unbedingt wirklich notwendigen äußeren Gimmiks, die Ihren in der Tat teils sehr viel höheren Gerätepreis zu vermarkten. Jedenfalls bekomme ich eine Primea mit etwas Glück schon zum halben Neupreis einer Delonghi ???? für ca. 1749,- € Was nutzt mir also gerade in dem Fall ein äußerlich edles und in der Materialauswahl hochwertiges Gerät, wenn die innenliegenden Grundkomponenten womöglich auch in der Preisklasse von 400,- bis 600,- € nahezu unverändert übernommen werden. Das ist natürlich nur mein Gedanke, da ich es so in etwa auch von und bei Saecos kenne. Da bleibe ich dann eben locker unterhalb der 1000,- € und bekomme (meist) ein wirklich tadelloses Preis,- Leistungsverhältnis. :1f61c: - Aber wie gesagt, damit meine ich eher die Incantos als die Primeas, Taleas, Odeas usw. Denn dies sind wirklich Plastikbomber.

      Aber das ist wie immer :opinion:
      Liebe Grüße,


      -Thomas :prost:


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      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kaffetrinker ()

    • Kaffetrinker schrieb:

      Jedenfalls bekomme ich eine Primea mit etwas Glück schon zum halben Neupreis einer Delonghi ???? für ca. 1749,- ? Was nutzt mir also gerade in dem Fall ein äußerlich edles und in der Materialauswahl hochwertiges Gerät, wenn die innenliegenden Grundkomponenten womöglich auch in der Preisklasse von 400,- bis 600,- ? nahezu unverändert übernommen werden.

      Das die Saecos so billig angeboten werden liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass die ersten 3 Modellreihen mehr schlecht als recht liefen. Angefangen hatte Saeco mit Preisen um 1600€, die aufgrund der hohen Ausfallrate und der immer niedrigeren Verkausfzahlen dieser Modellreihe schnell gefallen sind. Somit passt diese Aussage nicht ganz in die Argumentationsreihe.

      Ich persönliche empfinde die aktuellen Saecomodelle allgemein etwas labbrig aufgebaut, der Kunsstoff kommt mir bei allen Modellen dünner und unstabilder vor, als z.B. bei Jura. Und auch die "teuren" Modelle von DeLonghi fühlen sich besser an und selbst wenn dort die gleiche Technik wie in den günstigeren Modellen werkelt, wenn auch mehr davon, funktioniert es trotzdem zuverlässig und das schon ab der ersten Modellgeneration. Saeco hat sich da einiges vermiest, und dabei meine ich keine anfänglichen Handlingschwierigkeiten, sondern gravierende Technikausfälle durch die ganze Serienproduktion. Die Lernkurve war äußerst träge, oder man war einfach mit der Bewältigung überfordert. Mittlerweile scheinen die Geräte wohl ganz gut zu laufen, das hat aber leider zu lange gedauert.

      Wer viel Wert auf Haptik und Verarbeitungsqualität legt, sollte allerdings zu einer WMF oder Solis/Schaerer greifen, die Geräte sind zwar nicht billig, bieten für den Preis aber sehr gute Materialien, bzw. hochwertigere und dicker verarbeitete Kusstoffe. Und auch die Bedienung ist sehr übersichtlich aufgebaut.

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • Hallo Gregor, Foren-Gemeinde und frohe Pfingsten

      hatte neulich schon einmal versucht zu antworten. Nachdem der Bericht fast fertig war und ich diesen absenden wollte gab es irgendeinen Fehler... und weg war er. :1f622:

      Du hast natürlich im Prinzip recht. Aber muss natürlich zwischen den einzelnen Modellen von Saeco differenzieren. :1f620:

      Sicher hat Saeco gerade bei der Primea-Reihe und späteren "Ablegern" die Kundschaft anfangs sehr enttäuscht und verärgert. Ich hatte ja selbst einige negative Erfahrungen mit der Primea bis ich dann endlich einen gut funktionierenden Automat Touch Plus der sogenannten New Edition hatte. Das ich damit so zufrieden bin, hängt vermutlich auch damit zusammen, das ich reiner Kaffeetrinker und kein Milchkaffeetrinker bin. Vieleicht wären dann die negativen Feststellungen bezüglich der Milchschaumbereitung und damit verbundene weitere Abläufe umso größer!

      Natürlich gibt es auch Modelle anderer Hersteller (gleichen Preises) mit besserer Haptik und Materialanmutung. WMF spielt da, verglichen an den heutigen Markpreisen der Saecos, aber doch in einer anderen preislichen Liga. :denk:

      Auch hatte ich berichtet, das ich mich mit den heutigen teils billig wirkenden Plastikgehäusen nicht anfreunden kann. Deshalb geht meine Empfehlung auch in Richtung Royal und Incanto-Reihe, welche zumeist ein Metall,- oder Edelstahlgehäuse haben. :nicken:

      Nun von diesen Modellen könnte ich von meiner Seite behaupten, das diese eine exellentes Preis,- Leistungsverhältnis haben. Die Primeas lasse ich als Spezialisten für Milchgetränkbereitung hier mal außen vor.

      Da der Beitrag aber mit Gaggia begann und ich nun zu sehr auf Saeco abgeglitten bin, möchte ich nochmals betonen, das Gaggia (selbst wenn ich sie selbst zweifach besitze) noch eine Spur selbstbewußter auftritt, was das Preis,- Leistungsverhältnis betrifft.

      Ich konnte und kann also nicht ganz erkennen warum zum die Vision-Serie stets teurer gehandelt wird, als die technisch bauähnlichen Taleas von Saeco. Meiner Meinung nach rechtfertigen die metallisierten Elemente, der frontseitige Edelstahlrahmen, die Sensortasten für die elektrische Höhenverstellung bzw. nicht einen erheblichen Mehrpreis, der direkt nach Erscheinung um einige hundert Euro höher
      lag, als eine vergleichbare Talea Touch.

      Jedoch muss man anerkennen, das es gelungen ist die Gaggia Vision designmäßig erheblich von der Talea abzugrenzen. Dies betrifft die eben angesprochenen Elemente und eben die Farbe an sich, die je nach Küchfarbe,- und Austattung allein schon kaufentscheidend sein könnte.

      Aber das ist wohl Marketingstrategie der Hersteller

      Zu allerletzt bleibe ich aber dabei (und dort werden mir langjährige Saeconutzer zustimmen) das eben die Gaggia Vision, Gaggia Titanium,Saeco Incanto und Royal Technik von Ausnahmen einmal abgesehen, unerreicht zuverlässig ist und die Empfehlung durchaus bestehen bleiben kann.

      Ach so, bitte nicht denken das ich das letzte Wort haben möchte. Das ist auf keinen Fall so: :1f44a: :verneig: =) .

      Ich hatte auch schon eine Jura S9. Soweit ich mich nach den Jahren noch erinnern kann hatte sie das gründe Dialogtextfeld mit Touchscreen, statt des Drehdruckknopfes separate Tasten zusätzlich und eine verchromte Front. Ich behiel sie aber nicht weil sie mir nicht gefiel. Grund vermutlich: Zuwenig Platz für größere Tassen zwischen Tassenstellfläche und Gehäusekanten, ungelichmäßige Beleuchtung (linke Lampe leuchtete gelb, rechte bläulich), Kaffeearoma und mögliche Anpassungen dafür entsprachen nicht meiner Vorstellung. Nicht zuletzt war es die recht eckige Formgebung die mein Magengefühl nicht ja sagen ließ. :1f602: :1f622:

      :wink: :wink: :wink:
      Liebe Grüße,


      -Thomas :prost:


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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kaffetrinker ()

    • Kaffetrinker schrieb:

      Ich hatte auch schon eine Jura S9. Soweit ich mich nach den Jahren noch erinnern kann hatte sie das gründe Dialogtextfeld mit Touchscreen, statt des Drehdruckknopfes separate Tasten zusätzlich und eine verchromte Front. Ich behiel sie aber nicht weil sie mir nicht gefiel. Grund vermutlich: Zuwenig Platz für größere Tassen zwischen Tassenstellfläche und Gehäusekanten,

      Dann war es keine S9, denn es gibt und gab nie eine S9 mit Touchfeld. Außerdem sind zwischen Abstellfläche und Auslauf 16,5cm Platz. Ich denke, Du meinst eher die Jura F9.

      Gruß
      Gregor

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      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • Gregor schrieb:

      Dann war es keine S9, denn es gibt und gab nie eine S9 mit Touchfeld. Außerdem sind zwischen Abstellfläche und Auslauf 16,5cm Platz. Ich denke, Du meinst eher die Jura F9.


      Du hast wie immer, vollkommen recht. Habe mir mal einen älteren Katalog vorgekramt. Die Maschine gab es als F9 mit Chromfront und Pianoblack-Chrom sowie als F90 in Alu. Ich meinte speziell die Abstellfläche zur inneren Gehäusekante. Also mussten hier größere Tassen schon ziemlich genau positioniert werden; wurden zwei gleichzeitig verwendet. (- Nur so aus meinen Gedanken heraus wiedergegeben)
      Liebe Grüße,


      -Thomas :prost:


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