Jura F9, mal kommt Kaffe mal landet nur Wasser in der Auffangschale

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  • Jura F9, mal kommt Kaffe mal landet nur Wasser in der Auffangschale

    Hallo Kaffeefreunde,

    ich habe ein kleines Problem mit meiner Jura F9. Mal kommt ganz normal Kaffee an und manchmal landet nur das Wasser in der Auffangschale und das Kaffeepulver landet trocken im Auffangbehälter. Die Chancen das Kaffee ankommt liegen so bei 20-30% . Kann mir einer von euch helfen welche Dichtung hier defekt ist? Ich habe auch schon in anderen Artikeln gelesen, dass hier ggf. ein Magnetventil defekt sein kann?

    Ich brauche doch meinen Kaffee :2639: !!!

    Danke für Eure Unterstützung!
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  • Jura F9, Wasser landet in Tropfschale

    Hallo erstmal !

    Ich vermute, daß die Ursache für das trockene Kaffeepulver in einem nicht mehr einwandfrei funktionierendem

    Drainageventil zu suchen ist. Das heiße Wasser, das normalerweise das zusammengepreßte Kaffeepulver durch -

    dringen soll, gelangt garnicht erst in die Brühkammer, sondern landet gleich in der Tropfschale. Könnte aber auch

    an einem verschlissenen O- Ring am Einlaufstutzen liegen. Aber warum es mal funktioniert und mal wieder nicht,

    ist nur schwer zu erklären. Vielleicht ist im Drainageventil etwas gebrochen, vielleicht klemmt was.

    Mein Vorschlag ist folgender : Maschine öffnen, Brühgruppe ausbauen, revidieren und Drainageventil überprüfen und

    gegebenenfalls Dichtungen erneuern. Wenn die F9 schon älter ist und über 10.000 Bezüge auf der Uhr hat, wäre eine

    Revision der Brühgruppe und des Drainageventils ohnehin angesagt.

    Die Anleitungen zum Öffnen der Maschine, zum Ausbau der Brühgruppe und zur Revision der Brühgruppe und des

    Drainageventils kannst Du dir z.B. bei komtra.de herunterladen oder Du fragst gleich einen "Juraschrauber "

    in Deiner Nähe, der sich damit auskennt. Für eine Rückmeldung bei Deinen Reparaturversuchen würde ich mich freuen.

    mfg

    Wolfgang Nordbruch
    zur Zeit im Gebrauch priv. Jura Giga 5 aus dem Jahr 2013, Praxis : Jura F505, 2. Gen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HelmutBoe ()

  • Hallo.

    Der Thread ist zwar steinalt, aber solange es ältere Juras gibt, dürfte das Problem aktuell sein, zumal aus diesem Thread hier nicht hervorgeht, ob das Problem gelöst wurde oder nicht. Deshalb nachfolgend meine Erfahrung mit der F90. Auch bei ihr landeten das trockene Kaffeepulver im Tresterbehälter und das dafür bestimmte Wasser in der Tropfschale - zuerst nur sporadisch, dann aber dauerhaft.

    Sofern dieses Problem bei gewohntem Betriebsgeräusch auftritt, liegt der Grund für diesen Fehler sehr wahrscheinlich beim Drainageventil, und zwar nicht bei den Dichtungen, sondern bei der weißen Kappe mit der Spiralfeder rechts auf dem Metallstift (s.Foto). Kappe und Stift sind normalerweise fest miteinander verbunden.

    Auf dem Foto ist das Ventil scheinbar in Grundstellung, also - sagen wir mal - geschlossen. In diesem Zustand wird das Wasser normalerweise in die Brühgruppe geleitet. Wenn der Programmablauf es vorsieht, drückt ein Magnetschalter auf die Kappe und schiebt den Stift nach links. Dadurch öffnet sich das Ventil, und das Wasser wird statt in die Brühgruppe in die Auffangschale geleitet. Schaltet der Magnetschalter ab, drückt die Feder die Kappe wieder nach rechts. Der in ihr befestigte Stift wird mitgezogen, und das Ventil ist wieder geschlossen.
    Das kann man schön mitverfolgen, wenn man die Tresterlade entfernt, den kleinen Schalter in der rechten Führungsnut in gedrückter Stellung festsetzt und die Taste ´Spülung´ betätigt. Vorher aber besser die Tropfschale einschieben.

    Das Blöde an der Kappe ist nun, dass irgendwann die Führung, die den Stift aufnimmt, einreißt. Ist einfach eine Frage der Alterung; bei mir wars nach 13 Jahren der Fall. Dadurch sind Stift und Kappe nicht mehr fest verbunden, so dass die Kappe beim Zurückfahren in die Grundstellung den Stift nicht mehr vollständig mitzieht. Der bleibt dann irgendwo stehen mit der Folge, dass das Ventil offen bleibt. Das Foto zeigt bei näherem Hinsehen diese Situation. Eigentlich müsste der Stift vollkommen in die Kappe eingefahren sein. Wie man an dem Schlitz in der Führung sehen kann, ist er das aber nicht, sondern nur ca. zur Hälfte. Obwohl also das Ventil in Grundstellung zu stehen scheint, also geschlossen sein müsste, ist es tatsächlich offen.

    Das Problem kann man sicher durch ein komplett neues Drainageventil erschlagen. Es geht aber auch billiger. Für kleines Geld gibt es nämlich im Zubehörhandel eine Kappe aus Alu, die statt der Kunststoffversion auf den Stift getrieben wird.


    Viele Grüße in die Runde
    Bilder
    • Drainageventil_flt.jpg

      211,26 kB, 1.440×778, 799 mal angesehen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kaeptn_blaubart ()

  • Gut erklärt. Danke.:)

    Noch ein Tipp:
    NICHT das Aluteil drauf machen. :1f609:
    Denn das billige Plastik hält ja 13 Jahre,
    man ist also mit dem Plastikteil gut beraten...
    Das ist nämlich nebenbei auch ein Kraftabsorber und Schalldämpfer,
    wenn man es genau nimmt.
    So bleibt das Ventil länger ganz und das klacken erträglich "leise".
    :opinion:
  • Hab ich zwischenzeitlich auch geschnallt, dass die Ursache für die oben beschriebene Fehlfunktion der Maschine an der nicht mehr einwandfrei festsitzenden Plastikkappe auf dem Ventilstößel des Drainageventils zu suchen ist.
    @ Eisenlager : Wie löst Du denn das Problem ohne Alu- Kappe ? Baust Du ein ganz neues Drainageventil ein oder klebst Du die defekte Plastikkappe auf dem Ventilstößel fest ?
    Ich habe mit dem Aufschlagen der Alu- Kappe bisher eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.
    Gruß
    Wolfgang
    zur Zeit im Gebrauch priv. Jura Giga 5 aus dem Jahr 2013, Praxis : Jura F505, 2. Gen.
  • Natürlich habt Ihr Recht, wenn NUR dieses Teil defekt ist,
    lohnt sich ein Versuch mit der Messingkappe.
    Das war von mir ein bisschen ungeschickt geschrieben,
    weil ich das Problem noch nie hatte. :1f62b:
    Ja, wohl tatsächlich die komplette Baugruppe neu,
    dann kann man sich das Schimmelkratzen sparen,
    in dem Alter ist das ganze Drainageteil sowieso ein einziger verdreckter Schmodder :1f922:
    und die Dichtngen sind dann ja auch defekt.
    Wenn man Zeit und Lust dazu hat - kein Problem, dann kann man so alte Jura-Drainagen gut revidieren.
    Manchmal hat man aber Beides nicht, da ist die Baugruppe neu der bessre Griff. :1f609:
    :opinion:
    Bilder
    • Jura Drainage 1 verdreckt.JPG

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    • Jura Drainage 2 rev.JPG

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eisenlager ()

  • Hi Leute.

    Vielen Dank für die Reaktionen.

    Mein Drainageventil ist so alt wie die Maschine, also 13 Jahre. Übrigens auch die Dichtungen. Und es ist schon richtig, nach einiger Betriebszeit sieht es so vergammelt aus, dass man sich eigentlich schämen müsste. Nach der jährlichen Reinigung sieht es zwar immer noch nicht neu aus, aber für ein Altteil doch vorzeigbar. Also warum ersetzen, wenns neue Dichtungen und eine neue Kappe auch tun ? Man kann sich die ganze Arbeit ganz sicher sparen, zumal ein neues oder revidiertes Ventil nicht die Welt kostet. Aber ich persönlich schmeiße Sachen ungern weg, wenn sie sich reparieren lassen, zumal mit minimalem Mehraufwand. Ist halt Einstellungssache.

    Ich würde bei einer defekten Kappe übrigens nicht lange rummachen: Neue drauf und fertig. Und bei der Gelegenheit auch gleich die Dichtungen ersetzen; wenn man das Teil schon mal ausgebaut hat. Das Klacken beim Öffnen des Ventils mit Alukappe scheint mir übrigens tatsächlich etwas kräftiger zu sein als mit Kunststoffkappe, aber ich finde es vernachlässigbar.

    Schönes Restwochenende noch

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kaeptn_blaubart ()

  • und moin erst mal an die " Juristenrunde " !


    @ kaeptn_blaubart : stimme Eisenlager voll zu : Fehlfunktion der Maschine sehr gut erklärt ! !


    @ Eisenlager : na klar ist die Revision eines Drainageventils gegenüber Tausch gegen ein neues Teil mit Mehraufwand verbunden. Im Gegensatz zum " Schimmelkratzen " hat sich folgende Reinigungsprozedur für das Drainageventil bei mir ganz gut bewährt : bei Aldi gibt es oder gab es ganz einfache und günstige Ultraschallreinigungsgeräte ( ca. 20,-€ das Stück ). Davon habe ich mir gleich 2 Geräte geholt. Das eine Gerät habe ich mit einer verdünnten Zitronensäurelösung und das andere mit einer Kaffeemaschinenreinigerlösung ( von Melitta COFFEE- CLEANER POWDER) befüllt. Darin lassen sich die Einzelteile des Drainageventils sehr gut vorreinigen. Darüberhinaus verwende ich kleine Flaschenbürsten von der Firma TePe.


    Gruß
    Wolfgang
    zur Zeit im Gebrauch priv. Jura Giga 5 aus dem Jahr 2013, Praxis : Jura F505, 2. Gen.
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  • Das übliche Jura-Klientel macht sich doch nicht die Finger schmutzig.
    Und schrauben tun die auch nicht, denen tun nämlich dauernd die Finger weh...
    - vom Geldscheine zählen. :1f602: :1f642:
    Klar, wenn man jährlich alles zerlegt und putzt gibt es natürlich keinen Schimmel do.
    13 Jahre alte Dichtungen, ja, kann schon möglich sein...

    @ Nordbruch, ich hatte auch mal so kleines U-schall, habe aber gemerkt dass es ohne auch ganz gut geht.
    Ein Profigerät aus Edelstahl, mit Korb und mit Heizung wäre interessant, da aber die Ergebnisse mit Fettlöser über Nacht zufrieden stellen scheue ich die Anschaffung. Der alte Kochtopf tuts auch und kostet mich nichts. :1f609:
    Danke für die Ratschläge und weiter fröhliches Revidieren. :1f642:
  • So, hier nun Beweise für das Problem aus #4,
    - "Kappe" auf beiden Seiten eingerissen, dadurch macht das Ventil nicht mehr ZU
    weil die Feder nur die Plastik-Kappe raus drückt,
    - die Stahlwelle aber stecken bleibt und darum ALLES Wasser aus der Drainage sprudelt.
    :1f609:
    Auf Bild 1 fast nicht zu erkennen, DANKE an @kaeptn_blaubart
    Bilder
    • Jura C (3).JPG

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    • Jura C (4).JPG

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    • Jura C (5).JPG

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  • ...so, im Schraubstock aufgepresst,
    funktioniert bisher klaglos.
    Bin gespannt, ob es wirklich lauter klingt,
    da nun Metall auf (weicheres) Metall schlägt.
    Bilder
    • Jura Drainage Messing (1).JPG

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    • Jura Drainage Messing (4).JPG

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