KVA bis 500 EUR, robust ohne Schnickschnack

    • KVA bis 500 EUR, robust ohne Schnickschnack

      Moin,

      wie vor knapp 5 Wochen schon hier vermutet, hats den Antrieb meiner Esam 3000 geschmissen :1f622:

      Nach 5 Jahren und 16 Tsd Bezügen bin ich auch nicht mehr bereit, weiteres Geld zu investieren. Wer weiß, wann die nächste Reparatur ansteht. Also muss eine neue her.


      Meine Vorgaben:

      Ich brauche keinen Schnickschnack, keinen Milchaufschäumer, Cappucinomaker oder Flaschenöffner :irre:

      Die Maschine muss einzig nur heißen Espresso ausspucken :1f602:

      Dafür sollte die Maschine robust sein. Ich wünsche mir 10 Tsd Bezüge (besser 15 Tsd) ohne Reparatur (Wartung durch mich ist kein Problem). Wirds vermutlich nicht geben, aber vielleicht haben sich ja einige Maschinen als besonders solide hervorgetan. Meine ESAM musste ich jedenfalls 4x reparieren (jetzt ist es der 5. Defekt) und die Jura von meinem Schwager war auch schon 6x kaputt (ist allerdings auch eine 10 Jahre alte Maschine).

      Das ganze natürlich so preiswert wie möglich, am liebsten unterhalb 500 EUR. (Notfalls auch etwas teureres vorschlagen, bitte)
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    • KVA bis 500 EUR, robust ohne Schnickschnack

      Moin erst Mal Coinflip !

      Hol Dir eine gebrauchte und generalüberholte Jura Impressa F 50, ( aber dann das Modell 2011 ). Das ist eine bewährte, ausgereifte und seit über 10 Jahren auf dem Markt befindliche robuste Maschine, bei der Du auch fast alle anfallenden Wartungsarbeiten selber durchführen kannst. Alle Ersatzteile dafür bekommst Du im Internet. Gebraucht und generalüberholt liegt der Preis der Maschine bei ebay so zwischen 300 und 400 Euro, neu bekommst Du das Teil schon für etwa 650,-€ ( bei www.idealo.de ).

      Gruß

      Wolfgang
    • Hallo Wolfgang,

      danke für Deinen Tipp.

      Gedacht habe ich auch schon an eine Jura Impressa F (auch weil ich hier deine anderen Antworten gelesen habe), aber mich erschrecken die Bewertungen beim größten Onlinehandel (der mit dem A.).

      12 von 53 Bewertungen sind negativ (das ist fast 1/4 unzufriedene Kunden) und da ist mehrfach von Schimmel im Gerät die Rede und teuren Wartungskosten......

      Vielleicht kannst Du mir ja hier schon weiterhelfen: Wie muss ich mir die Wartung vorstellen? (Zeitaufwand, Arbeitsaufwand? ). Eigentlich will ich ja vermeiden, am nächsten KVA wieder ständig rumzuschrauben, wie an der alten ESAM.

      Danke,

      Kai
    • In der Schule, in der ich nebenbei arbeite steht im Sekretariat ein Jura E85. In den letzten 5 Jahren musste sie nicht einmal in Reparatur. Im Durchschnitt gehen da 20 Kaffee in 8-10 Stunden durch... Ob ein Espresso auch schmeckt kann ich nicht sagen. Der Kaffee ist aber heißer als z.B. bei DeLonghi. :1f609: Und von Schimmel keine Spur.

      Und Schimmelbildung kann man bestimmt vorbeugen, in dem man für Belüftung sorgt, z.B. abends die Tropfschale nebst Tresterbehälter rausziehen.
    • Eine Jura ist für 15 000 Bezüge ohne Wartung nicht geeignet. Bereits die Mahlsteine sind schon nach 10 000 Bezügen hinüber.

      Kaufe dir eine WMF, das sind die einzigen Maschinen im Privatsegment die auf entsprechende Laufleistungen ausgelegt sind.
      Eine wenig gebrauchte Solis Master Top/Ultra oder Schaerer Siena wäre m.E. für den Einsatzfall noch besser (weil simpler gestrickt), aber eben leider nicht mehr als Neuware erhältlich.
    • KVA bis 500 EUR, robust ohne Schnickschnack

      Moin noch Mal Coinflip !

      Ich möchte Dir - wie bereits angekündigt - ausführlich beschreiben, wie ich meine " Juras " reinige und warte. Damit in der Maschine kein Schimmel entstehen kann, reinige ich täglich ( von einzelnen Ausnahmen einmal abgesehen ) Abtropfblech, Abtropfschale, Tresterschale und Tresterbehälter gründlich in der Spüle mit etwas Spülmittel und einer Spülbürste. Die einzelnen Teile werden mit einem Geschirrhandtuch grob getrocknet. Für die " Resttrocknung " belasse ich die Teile außerhalb der Maschine. Die Öffnung der Maschine ist somit nicht verschlossen und dadurch kann das Gerät dann gut durchlüften. Des weiteren wische ich die Maschine mit einem angefeuchteten Stück Küchenpapier gründlich von innen aus und entferne damit möglichst alle in dem Gerät verbliebenen Kaffeepulverreste. Mit dem Papier reinige ich auch die von vorne zugängliche Tresterschaufel und das dahinter und oberhalb befindliche Brühsieb von Pulverresten. Die Reinigung des Siebes ist schon nicht so ganz einfach, weil man da nicht mehr so gut mit den Fingern und dem Küchenpapier herankommt. Ich wundere mich aber immer wieder, wie viel da am Papier an Kaffeepulverresten alles so hängen bleibt. Es kann durchaus sein, dass die Reinigung des Siebbereiches 2 oder sogar 3 Mal hintereinander ausgeführt werden muss, weil man da eben nicht alles auf die Schnelle entfernt bekommt. Die Wartungsprogramme ( Entkalkungsprogramm und Reinigungsprogramm ) werden nach Vorgabe durch die Maschine regelmäßig ausgeführt. Ich betreibe meine " Juras " ohne einen in den Wassertank eingesetzten Wasserfilter, weil 1. wir hier in der Nordheide sehr weiches Wasser haben und 2. mir die Filter auf Dauer zu teuer werden. Aber wenn man seine Maschine mit einem Wasserfilter betreibt, heißt das noch lange nicht, dass man damit auf regelmäßiges Durchlaufenlassen des Entkalkungsprogrammes verzichten kann. Ein Wasserfilter ist nicht in der Lage, sämtlichen im Wasser gelösten Kalk zurückzuhalten, d.h. die Maschine verkalkt trotz des eingesetzten Filters nur eben nicht so schnell. Eine weitere " kritische Zone " an einem Jura- KVA stellt der Kaffeeauslauf dar. Die beiden Kaffeeausläufe sind jeweils durch ein Kreuz in vier Segmente unterteilt. Mit einer Zahnzwischenraumbürste der schwedischen Firma TePe ( erhältlich in Apotheke oder Drogeriemarkt, Größe grün oder violett ) oder auch mit einem Pfeifenreiniger lassen sich die einzelnen Segmente in den Ausläufen sehr gut reinigen. Dazu kann man eine Reinigungstablette in warmen Wasser auflösen und die Bürste damit benetzen. Dann lassen sich die angetrockneten Kaffeereste gut entfernen. Bei der Reinigung der Kaffeeausläufe sollte auch häufiger die Spülfunktion ausgelöst werden !

      Das anfälligste Bauteil in einem KVA ist meiner Meinung nach die Brühgruppe. Wenn die Brühgruppe mit Kaffeepulverresten total zugesetzt ist und nur noch sehr schwergängig läuft, tritt dann die Fehlermeldung " ERROR 8 " auf. Das kann sogar dazu führen, dass es zu Brüchen im Bereich der Aufhängung des Brühgruppenantriebsmotors kommen kann. Wenn man das Gefühl hat, dass die Brühgruppe sehr schwergängig läuft und /oder der Lauf sich schon sehr gequält anhört, ist spätestens der Zeitpunkt für eine Revision der Brühgruppe gekommen. Dazu gibt es hier im Forum oder aber auch im Internet Anleitungen, wie man in einem solchen Fall im einzelnen vorzugehen hat. Wenn Du aber die Reinigung Deines KVA so " pingelig " durchführst, wie ich es oben ausführlich beschrieben habe, dürfte es gelingen, den Zeitpunkt für eine Brühgruppenrevision möglichst lange hinauszuschieben. Falls Du beabsichtigst , Deine Maschine in eine Jura- Fachwerkstatt zu bringen, kann eine solche Reparatur ( mit Komponentenaustausch ) schnell so mit ca. 200,-€ zu Buche schlagen. Die bauen nämlich gleich eine neue Brühgruppe ein, weil eine Revision viel zu zeitaufwändig wäre.

      Auch die PAC ( Profi-Auto- Cappuccino-Düse ) bedarf für eine einwandfreie Funktion einer regelmäßigen Reinigung. Das Teil muss dazu total zerlegt und die einzelnen Komponenten sollten in eine verdünnte Milchschaumreinigerlösung eingelegt werden. Die einzelnen Teile lassen sich dann auch mit den von mir oben beschriebenen Bürsten sehr gut reinigen. Dazu ist dann aber noch eine etwas kleinere Bürste ( TePe- Größe blau ) erforderlich. Auch der Milchschlauch muss mit Hilfe einer Mini- Flaschenbürste gereinigt und mit Wasser und/ oder Milschaumreinigerlösung durchgespült werden.

      Gruß

      Wolfgang

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Nordbruch ()

    • Tach Coinflip,
      kann zwar zu deiner Frage momentan nichts beipflichten, da ich andere Anforderungen an meine KVAs stelle. Aber zu der beschriebenen Methode der Reinigung von Nordbruch kann ich noch ergänzen, 1 mal im Jahr 2 Stunden Zeit investieren und die Brühgruppe ausbauen, zerlegen und reinigen. Ebenso dabei die Innereien des Gerätes mit Pinsel von Kaffeepulverresten befreien und aussaugen. So hat meine Krups bis dato über 20.000 Bezüge überstanden. Und das mit der 2. Brühgruppe und mit dem 2. Mahlwerk. Wobei ich beim Wahlwerk nur zu faul zum Tausch der Mahlkegel war und ein Leiseres wollte. Dazu noch bei jeder 2. Geräteöffnung die Dichtungen der Brühgruppe erneuert (hat man eh alles zerlegt zum Reinigen) und gut ist. Das ist in meinen Augen alles ein mehr als überschaubarer Aufwand für anständigen Kaffee das ganze Jahr. Wenn ich in meinem PKW nur dann Öl wechsele wenn der Motor nicht mehr dreht, ist es nicht unbedingt ein Herstellerfehler. Es sei denn wir leben in den U.S.A., da muß dies ja ausdrücklich in der Anleitung beschrieben sein. Und amerikanisierte Menschen sind anscheinend nicht mehr in der Lage, einen KVA vom Prinzip her zu verstehen und meinen wohl, die Heinzelmännchen von Juro und ect. kommen jede Nacht und erledigen die grundsätzlichsten Handgriffe (Schublade & Pulverfach zum Ausdünsten öffnen, Reinigung des Tresters und der Schalen nach jedem Betrieb). Aber dann ist der Hersteller schuld. Ja nee, iss klar.
      Aber ich schweife ab.
      Beachte die grundsätzlichen Handgriffe, such Dir ein gängiges Gerät (Jura oder Klon; schau in den ETK-Shops im Netz) aus und genieße dein Espresso.

      Glückauf, der Krupser!
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    • Hallo, :wink:

      Danke für Eure Mühen, dass ist wirklich nett. Habe allerdings am Wochenende eine Esam 3200 als B-Ware mit nur 8 Bezügen, voller Gewährleistung, Rechnung und allem anderen für 165 EUR erstanden.
      Da konnte ich einfach nicht nein sagen - wenn die 2 Jahre hält bis zur ersten Reparatur ist gut :nicken:
      Edit: von gesparten Geld hab heute den Urlaub eine Woche verlängert :thump: