Delonghi ESAM 6600 Prima Donna Knallgeräusche bei Brühgruppenfahrten

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  • Delonghi ESAM 6600 Prima Donna Knallgeräusche bei Brühgruppenfahrten

    Hi all,

    das Thema wurde bereits mehrmals, jedoch leider für mich ohne abschließende Klärung erörtert. Ich würde gerne die Ursache einmal konkret identifizieren. Meine regelmäßig von mir gewartete Prima Donna (2006) macht zwei laute Schlag- bzw. Knallgeräusche beim Aufheizen und Bezug. Trotz umfassenderer Kenntnisse über die Maschine gelingt es mit nicht die Ursache abschließend zu identifizieren. Würde mich freuen wenn ihr euch an der Problemsuche beteiligen würdet, danke dafür! Ich habe zwei Video Files vom Aufwärmvorgang (Hoch- und Runterfahrt der Brühgruppe) angehangen, analog erfolgen die Schläge bei den Bezügen. Anzumerken ist noch, dass sich das real noch wesentlich lauter anhört, da das Mikro sich auf der Kamera befindet und nicht direkt in die Maschine zeigt.

    Hinweis: Bei demontierter Brühgruppenhalterung hat die Führungsmutter auf der Gewindespindel leicht Spiel, d.h. es lässt sich ein Gewindegang durch etwas Fingerdruck überspringen. Kann es sein, dass bei Widerstand, z.B. an dem Punkt der Umlenkung der Brühgruppe bei der Hochfahrt und bei Erreichen des unteren Punktes nach der Runterfahrt, mehrere Gewindegänge durch die Kraft des Motorkraft übersprungen werden und zu den Knallgeräuschen führen?

    Habt ihr eine Idee, wie man die Fahrt beim Aufheizen ohne eingesetzte Brühgruppe simulieren kann, s.d. die Sensorik annimmt, es wäre eine Brühgruppe eingesetzt, ohne das das der Fall ist?

    Was sind eure Theorien?

    Viele Grüße
    Jörg
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  • joka schrieb:

    Habt ihr eine Idee, wie man die Fahrt beim Aufheizen ohne eingesetzte Brühgruppe simulieren kann, s.d. die Sensorik annimmt, es wäre eine Brühgruppe eingesetzt, ohne das das der Fall ist?
    Du mußt nur zum richtigen Zeitpunkt den oberen Endschalter betätigen. Wenn du ihn zum falschen Zeitpunkt drückst, sollte eine allgemeine Störung kommen.
    Das Geräusch ist genau am Umlenkpunkt der BG, dort ist der Verschleiss an der Antriebsspindel mit am größten.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Habe die Spindelmutter gegen eine neue ersetzt. Aber keine Änderung, weiterhin die gleichen Knallgeräusche an den identischen Positionen. Obwohl die Spindel nach dem Entfetten mit Verdünner noch top aussah und die neue Mutter gegenüber der alten Mutter deutlich weniger Spiel aufwies, treten die Schläge unvermindert auf. Zur Kontrolle habe ich im Test Mode die Brühgruppe einmal entnommen, wie erwartet traten an den entsprechenden Positionen keine Schläge auf, da kein Widerstand durch die Brühgruppe vorhanden war. Mit eingesetzter Brühgruppe lassen sich die Schläge im Testmode beliebig reproduzieren.

    Ich denke, dass ich um einen neuen Antrieb nicht herum komme.
  • BG ist leichtgängig?
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Ich habe endlich die Ursache gefunden.

    Der innere untere Schlitten der Brühgruppe beinhaltet einen Federmechanismus, dieser fungiert als Gegenhalter bei der Hochfahrt der Brühgruppe, um die einzelnen Schlitten auseinander zu ziehen. Ist der Umkehrpunkt erreicht, zieht der Motor den äußeren Schlitten über den weißen Federmechanismus. Expandiert die Feder hierbei schlagen die weißen Elemente gegen die Schlittenwand (erster Knall). Bei der anschließenden Runterfahrt werden die Elemente als Gegenhalter zum Zusammenfahren der Schlitten verwendet. Unten angekommen wird der Federwiderstand wieder überbrückt (zweiter Knall) und das Spiel beginnt von neuem.

    Wie oben beschrieben knallt es bei meiner Maschine extrem laut, ich werde jetzt die Feder vorsichtigt kürzen, wobei die Funktion gewahrt bleiben muss, jedoch die Akustik reduziert wird.

    Gruß Jörg
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    • Brühgruppe_mittlerer_Schlitten.jpg

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    • Brühgruppe_unterer_Schlitten.jpg

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    • Brühgruppe_unterer_Schlitten_zerlegt.jpg

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  • Ich habe ein bis zwei Windungen entfernt, der Druck auf den weißen Elementen hat merklich abgenommen. Es MUSS genügend Spannung vorhanden bleiben, um den mittleren Schlitten herauszuziehen. Am Besten im Test Mode nach der Kürzung bei offener Tür mit überbrücktem Türsensor prüfen. Sollte man versehentlich zuviel abgeschnitten haben und der Federdruck zu schwach sein, legt man einfach etwas in die beiden weißen Elemente hinein, um wieder Druck auf die Feder zu bekommen. Hierfür kann mein ein Stück Schlauch (wie der am Pumpenzulauf) verwenden, einfach einen kleinen Ring abschneiden. Wichtig ist auch, dass die Brühgruppe leichtgängig und gut geschmiert ist.

    Gruß Jörg

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von joka ()

  • joka schrieb:

    Ich habe ein bis zwei Windungen entfernt, der Druck auf den weißen Elementen hat merklich abgenommen. Es MUSS genügend Spannung vorhanden bleiben, um den mittleren Schlitten herauszuziehen.

    Geile Sache. :1f44c: Ein Glück, dass ich wegen was anderem gerade mal wieder hier im Forum unterwegs war. Sonst wäre das jetzt an mir vorbei gegangen.

    Ich hatte vor Jahren schon den "Silence-Mod" mit der leiseren Pumpe gemacht und die Maschine auch ein wenig gedämmt. Meine ESAM 4500 hat aber auch die recht lauten "Schläge". Ich habe jetzt, wie Du geschrieben hattest, knapp 2 Windungen der Feder entfernt und es klackt nur noch ganz leise. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Nochmal Danke für's "Ertüfteln"!

    Das gehört eigentlich gepinnt oder zumindest im Silence-Mod-Thread erwähnt.

    ... aber das überlasse ich als Gelegenheitsforumgänger hier lieber den Alteingesessenen.
  • Hi Kai (Snow69).

    bei einer neu ausgelieferten Maschine würde ich die Feder auch nicht kürzen. Allerdings ist anzumerken, dass meine Maschine (Baujahr 2006) früher auch nicht "gekallt" hat. Meine Vermutung ist, dass sich der Federstahl durch die Temperaturunterschiede über den langen Zeitraum verändert. In diesem Fall aushärtet und hierdurch weniger geschmeidig federt. Mit Schmierung war da definitiv nichts mehr zu machen.

    Gruß Jörg