Alternativer Entkalker

  • Ja, Deine Erfahrung zeigt,
    dass Essig verdünnt also gut geht.
    wenn man ein rohes Ei in Essig legt, hat man später keine Schale mehr dran,
    Essig ist also ein sehr guter kalklöser.
    Wenn Du es jahrelang benutzt
    dannn wäre das wie eine Studie.

    Man bräuchte jetzt einen Chemiker,
    der erklärt, warum aus Silikon Essig austritt wenn es fest wird
    und ob Essig umgekehrt Silikon wieder anlösen könnte, das wäre gut. :1f609:
    Dann wäre endlich Klarheit.
  • Eisenlager schrieb:

    Man bräuchte jetzt einen Chemiker,
    der erklärt, warum aus Silikon Essig austritt wenn es fest wird
    und ob Essig umgekehrt Silikon wieder anlösen könnte, das wäre gut.
    Dann wäre endlich Klarheit.
    Ich werde einen Kollegen von mir fragen ob er etwas davon weiß, er hat Technische (?) Chemie studiert an dem Universität ist ist danach auch promoviert in dem Chemie.
  • Ich persönlich halte mich an das, was der Hersteller zu seinen Dichtungen an Angaben macht, denn die haben in der Sache die Kompetenz und auch das nötige Wissen. Mir persönlich langt das, wenn dieser schreibt, dass man die Dichtungen am Besten nicht mit Essigentkalker in Verbindung bringt, wenn die Dichtungen möglichst lange halten sollen. Natürlich gehen diese nicht nach ein paar Entkalkungsvorgängen kaputt, aber die Lebensdauer ist trotzdem begrenzt.

    Nebenbei bemerkt:
    Für "normale" Endanwender würde ich nie Amidosulfonsäure-Pulver empfehlen, sondern fertigen Flüssigentkalker aus Amidosulfonsäurebasis, der nur noch mit Wasser vermisch wird. Ist in der Anwendung sicherer, so dass es nicht zu Ausfällung kommen kann und auch die Handhabung des Pulvers ist gesundheitlich nicht unbedenklich. Wr müssen hier im Forum bitte drauf achten, dass hier nicht nur Tüftler unterwegs sind.

    Zum Thema Silikon und Essig:
    Man kann das nicht nur auf den PH-Wert reduzieren, dazu sind die chem. Vorgänge zu komplex.
    Um z.B. Silikon aushärten zu lassen, wird während der chemischen Reaktion beim Aushärten Essig freigesetzt, man kennt das z.B. vom Badezimmersilikon, das nach Essig riecht. FAST jede (= nicht alle) chemische Reaktion kann man auch umkehren, schmiert man eine Silikonfuge mit Essig ein, wird sie an der Oberfläche ein wenig beschädigt. Macht man das immer und immer wieder, wird die Silkionfuge irgendwann nachhaltig beschädigt. Es gibt einfach einige chemische Raktionen mit den Dichtungen, die bei Essigsäure ablaufen und bei Zitronensäure oder Amidosulfonsäure nicht, ganz unabhängig vom Ph-Wert.

    Ich habe extra geschrieben, dass das nicht alle Dichtungsmaterialien betrifft, der Endkunde aber letztendlich nie weiß, welche Materialien verwendet wurden und man deshalb nicht unbedingt Essig empfehlen sollte. Und aus diesem Grund würde ich das hier im Forum nie und nimmer als Option zum Entkalken empfehlen.
  • Gregor schrieb:

    Für "normale" Endanwender würde ich nie Amidosulfonsäure-Pulver empfehlen, sondern fertigen Flüssigentkalker aus Amidosulfonsäurebasis, der nur noch mit Wasser vermisch wird. Ist in der Anwendung sicherer, so dass es nicht zu Ausfällung kommen kann und auch die Handhabung des Pulvers ist gesundheitlich nicht unbedenklich. Wr müssen hier im Forum bitte drauf achten, dass hier nicht nur Tüftler unterwegs sind.

    Zum Thema Silikon und Essig:Man kann das nicht nur auf den PH-Wert reduzieren, dazu sind die chem. Vorgänge zu komplex.
    Um z.B. Silikon aushärten zu lassen, wird während der chemischen Reaktion beim Aushärten Essig freigesetzt
    Well, let's assume for a moment that the o-rings are indeed made of silicone rubber.
    I just looked up the chemical resistance of this type of o-Rings here, it is a real "o-ring site" :1f642: : oringen.eu/o-rings/rubber-silicone-o-rings#tab4

    The chemical resistance to 80% (!) acetic acid, is considered as "good" for these o-rings. For 5% it is considered "excellent".
    [Keep in mind: what is meant at this type that the rings are *continuously* exposed to the acid, 24/7 in an industrial tubing system]
    For sulfonic acid (concentration not stated), the chemical resistance is graded "good" as well.

    I rest my case :1f609:

    With regard to "aushaerten": such a polymerization process is irreversible, that's why silicon is so well resistant. Therefor the silicon can not be (just) depolymerized by exposing it to acetic.

    I have a strong feeling coffee machine manufacturers say in their manuals "do not use vinegar or acetic acid" or "do only use a decalcification substance and brand approved by us" for a solely commercial purpose... :2639:

    :opinion:

    [Sorry for the English]

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  • Roland11 schrieb:

    I have a strong feeling coffee machine manufacturers say in their manuals "do not use vinegar or acetic acid" or "do only use a decalcification substance and brand approved by us" for a solely commercial purpose...
    Du liest meine Beiträge nicht richtig. Ich habe von Aussagen des Hersteller der O-Ringe geschrieben und nicht vom VA-Hersteller. Der O-Ring Hersteller hat keinerlei kommerzielles Interesse daran, dass ein bestimmter Entkalket gekauft wird. Und wenn man alternative Entkalket kauft hat auch der VA-Hersteller keinen kommerziellen Vorteil davon.
    Und ich bleibe dabei, dass die Aussage des PH-Wertes nicht alleine bestimmend für die Haltbarkeit der O-Ringe ist.

    Aber ich gebe es auf. Entkalke Du deinen VA weiterhin mit Essig, hier im Forum werde ich das aber nicht empfehlen.
  • Gregor schrieb:

    Du liest meine Beiträge nicht richtig. Ich habe von Aussagen des Hersteller der O-Ringe geschrieben und nicht vom VA-Hersteller.
    Ich habe doch auch nicht gesagt das du einen KVA-Hersteller hat zitiert :1f609: .
    Ich bin immer interessiert in offizielle Vorschriften von O-Ring Hersteller, als die diees hast, bitte hier posten als das moeglich ist. Auch den link den ich gepostet hat ist von einem o-Ring Hersteller.

    Natuerlich kann jeber selber entscheiden was er macht mit seinem KVA. Ich versuch mir immer so basieren auf inthaltliche [hier: chemische] Argumente, und nicht auf "Der Nachbar von meinem Bruder kennt jemand der hat gesagt das..." :1f642:

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  • Nein, ich darf weder Datenblätter, noch den schriftlichen Kontakt mit dem Hersteller hier veröffentlichen.

    In VA sind meist Dichtungen aus VMQ, EPDM und NBR verbaut. Laut der Medienbeständigkeitsliste des Herstellers für die Materialien ist folgendes zu beachten:

    A = sehr gute Beständigkeit, keine oder nur wenige Beeinflussung durch das Medium
    B = gute Beständigkeit, wird vom Medium leicht angegriffen, Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften
    C = bedingt geeignet, starkes Aufquellen und starke Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften
    D = ungeeignet für den Einsatz im Medium

    MediumEPDMNBRVMQ
    EssigABA
    EssigsäureACB
    Essigsäure (Dampf)ADD
    ZitronensäureAAA


    Wie schon erwähnt, ist nicht der PH-Wert allein ausschlaggebend, sondern die chemische Zusammensetzung der Dichtungsmaterialien.
    Bei den Medien wird bis auf bei "Essigsäure (Dampf)" von Raumtemperatur ausgegangen. Man beachte, dass die meisten VA heiß entkalken, d.h. Essig und Essigsäure sind zwar für EPDM geeignet, bzw. bei Essigsäure im Fall von VMQ bedingt geeignet, bei höherer Temperatur steigt aber auch die Unverträglichkeit, so auch die Aussage der technischen Kundenbetreuung des Herstellers.
    Ganz kritisch ist NBR bei der Anwendung mit Essig, allein Zitronensäure ist uneingeschränkt geeignet. Wobei Zitronensäure wg. dem Anlössen von Kalk sowieso nicht im VA verwendet werden sollte.

    Man könnte jetzt annehmen, dass man einfach alle Dichtungen im VA aus EPDM fertigen lässt, dann ist man sorgenfrei. Weit gefehlt. Wo welches Dichtungsmaterial eingesetzt wird, wird anhand der benötigten physikalischen Eigenschaften, Temperaturbeständigkeit und mechanische Belastung bestimmt.

    Materialien:
    EPDM = Ethylen - Propylen - Dien - Kautschuk (gesättigte Kohlenstoff-Hauptkette)
    NBR = Nitrit - Butadien - Kautschuk (ungesättigte Kohlenwasserstoffkette)
    VMQ = Methyl - Vinyl Silikon - Kautschuk (mit Silikon in der Hauptgruppe)

    Die Materialeigenschaften dieser Elastomer-Werkstoffe werden durch unterschiedliche Einflüssen durch Medien, Sauerstoff, Temperatur und Druck verändert, d.h. sie können quellen, schrumpfen, verhärten, Risse bekommen oder brechen.
  • Eisenlager schrieb:


    der erklärt, warum aus Silikon Essig austritt wenn es fest wird

    Das kommt nicht vom Silikon, sondern von den zusetzten Vernetzungsmitteln.
    Nach Essig riechen Dichtmassen, die acetatvernetzend zusammengesetzt sind.
    Diese Produkte setzen beim Aushärten Essig frei und sind deshalb z.B. für die Verwendung mit bestimmten Natursteinen (z.B. Marmor) ungeeignet.

    Nein, ich bin kein Chemiker. Aber es ist trotzdem so.

    Von mir gibt es keinen Support per email!
    Und auch keine urheberrechtlich geschützte Software..
  • Gregor schrieb:

    Aber ich gebe es auf.
    Glücklich doch noch nicht :1f609:

    Gregor schrieb:

    In VA sind meist Dichtungen aus VMQ, EPDM und NBR verbaut.
    Silikon und EPDM hab ich gesehen bei O-Ringe die ich gekauft habe, und bei diese beide ist Essig kein Problem.

    VMQ und NBR habe ich nie (bewusst) gesehen bei O-Ringe in meinem, aber nicht all Shops geben diese Information dabei als man O-Ringe kauft (!)
    Vielleicht hat meine KVA diese nicht und funktioniert Entkalkung mit Essig bei mir darum einwandfrei ha ha :1f642: .

    @Gregor, in deinem Shop sehe ich verschiedene O-Ringe zu verkauf. Sind auch VMQ und NBR dabei?

    Danke!
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  • Hallo wieder,

    Ich habe gefragt an meinem Lieferant aus welchem Materiale die Dichtungen in "ESAM Dichtungsset XL" und "Dichtungen fuer Aufschaeumer" gemacht sind.
    Erst wollt der Hersteller nur sagen das die Dichtingen "FDA Konform" sind. Aber noch ein bisschen dringen von meinem Lieferant hat er am Ende erklaert das alle Dichtungen in diesem Sets aus EPDM sind gemacht.
    Vielleicht erinnert der Leser sich noch das EPDM und heisses Essigsauer sehr gut zusammen geht :1f642: .

    Schade das @Gregor uns nicht erzaehlen will aus welchem Materialen seine O-Dichtungen gemacht sind.
    Vielleicht weiss er es nicht? Oder er weiss es aber will es nicht sagen weil die auch aus EPDM sind gemacht? :1f609:

    Ohne neue Input in diese Diskussion kann ich nur sagen: "I rest my case."
  • Roland11 schrieb:

    Vielleicht erinnert der Leser sich noch das EPDM und heisses Essigsauer sehr gut zusammen geht
    Ja, das ist so. Dennoch bleibe ich dabei, dass Essig nicht das geeignete Entkalkungsmittel für VA ist. DU kannst machen was DU willst, empfehlen werde ich es hier im Forum trotzdem nicht.

    Roland11 schrieb:

    Vielleicht weiss er es nicht?
    Ich weiß es sogar sehr gut inkl. welche Härte. Da ich keine fertigen Sets kaufe, sondern die Dichtungen einzeln beim Hersteller kaufe und teilweise auf Maß anfertigen lasse, muss ich sogar wissen welches Material, welche Härte etc.

    Roland11 schrieb:

    Schade das @Gregor uns nicht erzaehlen will aus welchem Materialen seine O-Dichtungen gemacht sind.
    Bitte akzeptiere einfach, dass ich keine weiteren Angaben mache, außer FDA konform und beständig für alle gängigen in VA einsetzbaren Entkalkungsmittel, sowie für die mechanische Belastung geeignet. Wenn ich jetzt hier noch weiter Detail-Infos preisgebe, dann kann ich den Shop schließen. Seit hier einige bereitwillig die Dichtungsmaße veröffentlicht haben ist das Geschäft eh eingebrochen. Aber damit und mit der Finanzierung des Forums muss ich selber klar kommen.
  • Gregor schrieb:

    Bitte akzeptiere einfach, dass ich keine weiteren Angaben mache, außer FDA konform und beständig für alle gängigen in VA einsetzbaren Entkalkungsmittel, sowie für die mechanische Belastung geeignet. Wenn ich jetzt hier noch weiter Detail-Infos preisgebe, dann kann ich den Shop schließen.
    Ah, das ist eine deutliche Grund, das verstehe ich.

    Vielleicht kannst du im Schop Triacs verkaufen? Ich glaube den halben Welt braucht diese, und viele leute zahlen fuer diese Triacs EUR 5 Versand. Vielleicht ist das 'Business' fuer dich.