Brühgruppe gekillt?

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  • Brühgruppe gekillt?

    Hallo, allerseits,

    ich habe mich getraut, und mir eine gebrauchte BG gekauft. Da das Teil nicht so wirklich lecker aussah (obwohl alle Dichtungen gewechselt sein sollen), habe ich zuerst gedacht, ich folge einfach mal Schlenkmans Anweisungen und zerlege die Brüheinheit. Doch der Mut verlies mich, als ich irgendwo gelesen habe, dass die BG auch ab und zu in den Geschirrspüler kann. Also habe ich erst mal den einfachen Weg genommen, und meinen Geschirrspüler arbeiten lassen.

    Ergebnis: Sieht deutlich sauberer aus, aber läßt sich nicht mehr manuell hochfahren. Mut tut manchmal wohl doch gut...
    Erster Gedanke: Muss ich mal zerlegen und genauer ansehen. Aber leider scheitert das Zerlegen schon daran, dass ich nicht weit genug hochfahren kann.
    Meine Frage: Habe ich sie jetzt gekillt, oder kann ich noch was retten?

    Ich scheine hier ja in völlig neue Welten vorzustoßen.
    Liebe Grüße, Fofteen
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  • Naja, Geschirrspüler halte ich persönlich relativ wenig . . . :pein:
    Momentan klingt für mich das Ganze eher dannach, dass du den Friktionskolben nicht aus seiner Halterung (Federgespannt) herausdrehen kannst.

    Nur Mut, dreh´ einfach stärker bzw. mit Kraft - dann wird es Klack machen und die Brühkammer mit Kolben geht in Richtung "oben".

    EDIT: ich würde trotz der Spülmaschine die BG komplett zerlegen - in die Lagerungen der Spindel gehört z.B. etwas Silikonfett, dieses hast du "ausgespült".

    Schau dir den Thread an, in welchem ich das Zerlegen dokumentiert habe, dann wird einiges klarer und es ist kein Hexenwerk.
  • OK,
    das ist eigentlich alles sehr einfach hin zu bekommen und Anleitungen gibt es dafür auch genug. Schraube die Brühgruppe jetzt einfach komplett auseinander und dann kannst DU alle Teile richtig reinigen (ich habe auch schon einmal die Einzelteile von einer völlig verdreckten Brühgruppe in der Spüma gereinigt und das hat keinen Schaden angerichtet - man sollte das nur im Ausnahmefall mach, weil Kunststoffe das nicht gut vertragen, wenn es öfter gemacht wird). Eine komplette Brühgruppe in der Spüma zu reinigen bringt nicht viel außer dass Du dir noch das ganze Silikonfett von den O-Ringen auswäscht.
    Beim zusammen bauen macht es jetzt Sinn alle O-Ringe neu mit Silikonfett zu fetten und wenn Du spaß hast könntest Du alle Schrauben durch Edelstahlschrauben ersetzen - die Spannfedern beim Kaffee-Einwurf musst Du richtig herum einsetzen und die Schrauben im Kunststoff darfst Du nicht zu fest anziehen, sonst reißt Dir das Gewinde aus dem Kunststoff aus.
    Ich habe noch die Spindel, die Führungen, den Friktionskolben innen und den Halter für den Friktionkolben mit Teflon eingesprüht - und bin der Hoffnung, dass ich bessere Gleiteigenschaften haben werde - weiß ich aber nicht genau.
    Frank
  • So, alles ging auseinander. War tatsächlich kein Hexenwerk.

    Silikonfett und sogar Teflonspray habe ich im Haus. Werde beim Zusammenbau drauf achten, alles entsprechend zu verwenden.

    Und jetzt dürft ihr mich ein wenig auslachen: Das untere Brühsieb war natürlich nicht durchgängig. Da kam kein Lufthauch mehr durch. Da ich mir eine Modifikation zur Zeit noch nicht zutraue, habe ich erst mal eine "Frauenvariante" ausprobiert: Einweichen und mit einer Stecknadel mal die Gänge nach und nach frei machen. Bin noch nicht fertig damit, aber auch so kam schon eine Menge raus. Auf einer Seite kann schon Luft durch. Auch wenn das sicher suboptimal ist, finde ich es besser, als gar nichts zu machen.

    Vielen Dank für die Unterstützung, Fofteen
  • unterer Brühkolben: versuch doch erst einmal meine Methode solange Du keine andere Möglichkeit hast: einen Spülmaschinen-Tab (ich bevorzuge Calgonit) in die Brühkammer legen und kochendes Wasser drauf - dann die Brühkammer vorsichtig schließen und den Tab arbeiten lassen - ab und zu öffnen und wieder kochendes Wasser nachfüllen. Diese kleinen Dinger lösen wirklich verdammt viel an Dreck - Du wirst später überrascht sein wie wenig Reste noch in Deinem Brühkolben sind, wenn DU ihn später modifizierst.
    Frank
  • fofteen schrieb:

    ........, habe ich erst mal eine "Frauenvariante" ausprobiert: Einweichen und mit einer Stecknadel mal die Gänge nach und nach frei machen. Bin noch nicht fertig damit, aber auch so kam schon eine Menge raus. Auf einer Seite kann schon Luft durch. Auch wenn das sicher suboptimal ist, finde ich es besser, als gar nichts zu machen.



    Ich hätte jetzt eher gedacht, dass wir Männer was Dreck und alten Schmodder an geht, etwas toleranter sind.
    Das ist ja wie den vollen schimmeligen Kaffeefilter von Weihnachten, ausklopfen und mit frischen Kaffe füllen.

    Wenn du wüsstest wie es bei einem undurchgängigen Kolben, unter dem Plastiksieb ausschaut, du würdest die Frauenvariante neu definieren :1f602:
    Gruss Ingo ;)
    --
    (VA: ehem. WMF800, Alfi Alfino, Solis Master Top & Pro) ST:La Spaziale S1 Dream(Ex Gaggia Classic 9303/01 , Bezzera Strega, Expobar Brewtus III DB PID, VBM Domobar Inox PID)
    Mühle: Mahlkönig K30ES, Niche (ehem. Mahlkönig Vario, Mazzer Mini) Kaffeeröster: Yücel 5Kg Trommelröster, Gene CBR-101 u. Röstbiene II
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  • Na, das macht mir ja richtig Mut, doch ein wenig Dreck entfernt zu haben. :1f642:

    Jetzt ist alles "sauber" und ich baue es wieder zusammen. Und dann versuch ich es mit der Variante von Nalle. Wenn ich das Teil dann mal wieder auseinander nehme, könnte ich ja eventuell auch einen neuen Kolben einsetzen. Wobei mir schleierhaft ist, warum der nicht verstopfen sollte. :1f615:

    Aber jetzt erst mal ans Werk...
  • Hallo Fofteen,
    das ist wahrscheinlich ein Missverständnis, denn jeder Kolben dieser Brühgruppen setzt sich irgendwann zu, wenn man nichts dagegen unternimmt - auch ein neuer Kolben. Den neuen Kolben sollte man aber zur Hand haben, wenn man daran geht die Modifikation vorzunehmen. Es kann nämlich passieren, dass Dir das Sieb zerbricht beim entfernen und dann sitzt Du da ohne Kolben und kannst kein Kaffee trinken - also vorher für Reserve sorgen und dann vorsichtig ans werk gehen - ich selbst habe das nur aus Neugier gemacht und setzte keinen modifizierten Kolben ein - das muss aber jeder für sich entscheiden.
    Frank
  • Und, was soll ich sagen?

    Alles gut gelaufen. Schlenkman hat Recht gehabt mit seiner Vermutung, dass ich den Friktionskolben nicht aus seiner Halterung bekommen habe. :1f642: (Hätte ich natürlich nie so formulieren können.)

    Brühsieb weicht nochmal nach,

    und leider kann ich gar nicht testen, ob alles richtig ist, da meine Opal gerade zur Reparatur ist. Aber es sieht zumindest erst mal alles richtig aus.

    Schönen Abend noch, Fofteen
  • Modifikation unterer Brühkolben

    Hallo,
    ich habe bezüglich Reinigung des unteren Brühkolbens auch einiges probiert: Ultraschallbad, Sodapulver, Backpulver, Nadeln zum Kanäle frei stochern, Kaffeefettentferner, alles über Nacht einwirken lassen ... Fazit: bei entsprechend eingerichteter Werkstatt ist die Modifikation in 1 Stunde erledigt, Materialeinsatz vielleicht noch mal 5,- € und dann wird´s immer in allen Kanälen wirklich sauber. Gut auf dem Bild ersichtlich: mit einer Nadel bekommt man vielleicht 50 % der Kanäle frei, die radial verlaufenden Kanäle bleiben fast komplett mit Schmodder zu. Hier noch einmal ein Bild, das war nach den Reinigungsversuchen:
    [img]http://1.1.1.5/bmi/home.vrweb.de/milke/pics/smt/Bild007_tn.jpg[/img]
    (Click direkt zum Modifikationsthread)
    Gruss Ronny
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