Hallo liebe (Hobby-)Barista :),
vorab entschuldige ich mich für den langen Text, aber ich denke ihr könnt mir besser helfen, wenn ich alles genauer schildere.
Schon vor vielen Jahren habe ich mich phasenweise genauer mit Kaffee beschäftigt, damals jedoch für eine Siebträgermaschine. Die Methode gab ich jedoch schnell auf, weil ich mir morgens meinen dreiviertel Liter Kaffee kochen und nicht jedes Mal erneut zubereiten möchte. Damals habe ich mit einer sehr günstigen Siebträger in einer Handmühle gemahlenen Kaffee von Contigo verwendet und selbst so wurde der Kaffee schon besser, als in jedem Cafè in der Stadt (was aber nicht so schwer ist).
Irgendwann bin ich wieder zum Handfilter zurückgekehrt, um mir morgens meine Kanne kochen zu können. Als "Alltagskaffee" habe ich den vorgemahlenen, blau-roten Crema E Gusto von Lavazza benutzt. Ich mag das kräftig-würzige Aroma und die Vollmundigkeit - trotzdem wurde er kaum bitter.
Ich wollte das Ganze nun noch etwas perfektionieren und habe mir eine günstige, aber m.E. gar nicht mal schlechte, elektrische Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk gekauft, denn ich wollte auch nicht mehr jeden morgen ewig mit der kleinen Handmühle kurbeln. Zudem habe ich mir eine French Press besorgt, weil ich ein paar Mal Kaffee aus einer French Press getrunken habe, der einfach wunderbar vollmundig war.
Nun experimentiere ich ein wenig rum und habe schon einen m.E. sehr guten Kaffee als Ergebnis, bin aber noch nicht ganz zufrieden.
Ich habe zuerst einen günstigen von Kaufland benutzt. Angeblich traditionell trommelgeröstet usw., aber der hat meiner Ansicht nach nichts getaugt. Flaches, dünnes Aroma und dabei trotzdem bitter. Dann habe ich einen Kaffee aus einer kleinen Privatrösterei gekauft, den ich auch gar nicht mochte. Nach etwas Recherche bin ich nun bei dem O'CCAFFÈ Espresso Classico gelandet. Anfangs war ich wenig begeistert von ihm, ich finde sein Aroma schon relativ speziell, weil irgendwie "dreckig". Wie eine dreckige, nussige Zartbitterschokolade. Nach längerem rumspielen mit Kaffeemenge, Mahlgrad, Ziehzeit etc. bin ich nun m.E. auch bei einem durchaus guten Kaffee angelangt. Allerdings kann ich ihm das Bittere noch nicht ganz aberziehen, wenn ich gleichzeitig einen kräftigen Kaffee möchte.
Ich suche also einen "Alltagskaffee". Er sollte somit nicht allzu teuer sein (unter 20€/Kg, besser günstiger), aber nicht totgeröstet, extrem vollmundig (wichtig), kräftig, würzig und doch rund, nicht bitter, ohne nennenswerte Säure, nicht allzu "sperrig" im Geschmack. Bisher habe ich hier immer Kaffee`s mit einem Robustaanteil am Liebsten getrunken. Bei Contigo habe ich sogar gerne den puren Robusta gekauft, der mir allerdings wieder zu extrem viel Koffein hat. Zudem habe ich jenen damals im Siebträger zubereitet und kann nicht genau sagen, wie er sich bei anderen Zubereitungsmethoden schlägt.
Um mir hier gute Ratschläge für den Kaffee geben zu können, brauche ich jedoch noch etwas Hilfe, die richtige Zubereitungsmethode für mich zu finden. Ich hatte die Vermutung, mit der French Press einen noch vollmundigeren Kaffee bekommen zu können, doch zumindest Anfangs war eher das Gegenteil der Fall. Er war schneller bitter und wirkte trotzdem "dünner". Mittlerweile finde ich das Ergebnis jedoch respektabel, wenngleich ich das Gefühl habe, dass hier schon Sekunden in der Ziehzeit, geringe Unterschiede in der Wassertemperatur etc. zu einem erheblichen anderen Ergebnis führen. Bei dem Handfilter hatte ich das Gefühl, dass die Methode nicht ganz so störungsanfällig ist. Zudem habe ich nicht gut genug vor dem Kauf nachgedacht, denn ich finde auch die Reinigung nervig/kompliziert (hab aber vielleicht auch einfach noch nicht die richtige Technik drauf) und es ist auch suboptimal, dass ich den Kaffee immer umfüllen muss, wenn er nicht zu lange ziehen soll. Doch das ist ein Aufwand, den ich noch in Kauf nehme-(n würde).
Ich habe über einen Vollautomaten nachgedacht, aber die Dinger nehmen mir zu viel Platz weg, sind mir zu teuer. Hier wäre es aber zumindest nicht störend für mich, immer nur eine Tasse zubereiten zu können, weil ein Knopfdruck genügt. Ist der Handfilter doch die beste Methode für mich? Mit Goldfilter, normalem Papierfilter, Hariofilter? Ist die French Press schon passend oder doch lieber American Press, gar sowas wie Kapseln (*zweifelnd schau*) etc.?
Zudem sicher wichtig zu wissen ist, dass ich den Kaffee gerne mit sehr viel Milch trinke (ich höre schon den Aufschrei... aber ich mag`s halt). Ich mag das "sahnige" Mundgefühl von einem vollmundigen Kaffee mit Milch. Damit der Kaffee aber nicht untergeht, präsent bleibt, braucht es einen sehr kräftigen/intensiven Kaffee, weshalb ich mit den meisten Röstungen für Filterkaffee auch nicht ganz glücklich wurde.
Espressoröstungen, die ich stattdessen benutze, sind aber vermutlich auch nicht gerade optimal?
Ich würde mich wirklich sehr über Vorschläge freuen, was für Zubereitungsmethoden und welcher finanzierbare Kaffee, den ich ohne erhebliche Versandkosten bei Amazon etc. bestellen oder in vielen Supermärkten kaufen kann für mich und mein Anforderungspotential eurer Ansicht nach optimal sind.
Es ist nicht wichtig für die Zubereitungsmethode, dass der Kaffee lange heiß bleibt. Er kühlt bei mir durch die Milch generell schnell ab und ein guter Kaffee schmeckt für mich auch kalt ausgezeichnet. Oft trinke ich meinen großen Pott Milchkaffee über einige Stunden verteilt.
Ich weiß, dass die Art den Kaffee zu trinken oder meine fehlende Motivation jede Zubereitung einer Tasse aufwändig zu zelebrieren nicht den Vorstellungen einiger Kaffeegenießer entspricht, aber mir geht es um meinen persönlichen, täglichen, geschmacklichen Genuss und die Wege dorthin stehen für mich eben weniger im Fokus.
vorab entschuldige ich mich für den langen Text, aber ich denke ihr könnt mir besser helfen, wenn ich alles genauer schildere.
Schon vor vielen Jahren habe ich mich phasenweise genauer mit Kaffee beschäftigt, damals jedoch für eine Siebträgermaschine. Die Methode gab ich jedoch schnell auf, weil ich mir morgens meinen dreiviertel Liter Kaffee kochen und nicht jedes Mal erneut zubereiten möchte. Damals habe ich mit einer sehr günstigen Siebträger in einer Handmühle gemahlenen Kaffee von Contigo verwendet und selbst so wurde der Kaffee schon besser, als in jedem Cafè in der Stadt (was aber nicht so schwer ist).
Irgendwann bin ich wieder zum Handfilter zurückgekehrt, um mir morgens meine Kanne kochen zu können. Als "Alltagskaffee" habe ich den vorgemahlenen, blau-roten Crema E Gusto von Lavazza benutzt. Ich mag das kräftig-würzige Aroma und die Vollmundigkeit - trotzdem wurde er kaum bitter.
Ich wollte das Ganze nun noch etwas perfektionieren und habe mir eine günstige, aber m.E. gar nicht mal schlechte, elektrische Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk gekauft, denn ich wollte auch nicht mehr jeden morgen ewig mit der kleinen Handmühle kurbeln. Zudem habe ich mir eine French Press besorgt, weil ich ein paar Mal Kaffee aus einer French Press getrunken habe, der einfach wunderbar vollmundig war.
Nun experimentiere ich ein wenig rum und habe schon einen m.E. sehr guten Kaffee als Ergebnis, bin aber noch nicht ganz zufrieden.
Ich habe zuerst einen günstigen von Kaufland benutzt. Angeblich traditionell trommelgeröstet usw., aber der hat meiner Ansicht nach nichts getaugt. Flaches, dünnes Aroma und dabei trotzdem bitter. Dann habe ich einen Kaffee aus einer kleinen Privatrösterei gekauft, den ich auch gar nicht mochte. Nach etwas Recherche bin ich nun bei dem O'CCAFFÈ Espresso Classico gelandet. Anfangs war ich wenig begeistert von ihm, ich finde sein Aroma schon relativ speziell, weil irgendwie "dreckig". Wie eine dreckige, nussige Zartbitterschokolade. Nach längerem rumspielen mit Kaffeemenge, Mahlgrad, Ziehzeit etc. bin ich nun m.E. auch bei einem durchaus guten Kaffee angelangt. Allerdings kann ich ihm das Bittere noch nicht ganz aberziehen, wenn ich gleichzeitig einen kräftigen Kaffee möchte.
Ich suche also einen "Alltagskaffee". Er sollte somit nicht allzu teuer sein (unter 20€/Kg, besser günstiger), aber nicht totgeröstet, extrem vollmundig (wichtig), kräftig, würzig und doch rund, nicht bitter, ohne nennenswerte Säure, nicht allzu "sperrig" im Geschmack. Bisher habe ich hier immer Kaffee`s mit einem Robustaanteil am Liebsten getrunken. Bei Contigo habe ich sogar gerne den puren Robusta gekauft, der mir allerdings wieder zu extrem viel Koffein hat. Zudem habe ich jenen damals im Siebträger zubereitet und kann nicht genau sagen, wie er sich bei anderen Zubereitungsmethoden schlägt.
Um mir hier gute Ratschläge für den Kaffee geben zu können, brauche ich jedoch noch etwas Hilfe, die richtige Zubereitungsmethode für mich zu finden. Ich hatte die Vermutung, mit der French Press einen noch vollmundigeren Kaffee bekommen zu können, doch zumindest Anfangs war eher das Gegenteil der Fall. Er war schneller bitter und wirkte trotzdem "dünner". Mittlerweile finde ich das Ergebnis jedoch respektabel, wenngleich ich das Gefühl habe, dass hier schon Sekunden in der Ziehzeit, geringe Unterschiede in der Wassertemperatur etc. zu einem erheblichen anderen Ergebnis führen. Bei dem Handfilter hatte ich das Gefühl, dass die Methode nicht ganz so störungsanfällig ist. Zudem habe ich nicht gut genug vor dem Kauf nachgedacht, denn ich finde auch die Reinigung nervig/kompliziert (hab aber vielleicht auch einfach noch nicht die richtige Technik drauf) und es ist auch suboptimal, dass ich den Kaffee immer umfüllen muss, wenn er nicht zu lange ziehen soll. Doch das ist ein Aufwand, den ich noch in Kauf nehme-(n würde).
Ich habe über einen Vollautomaten nachgedacht, aber die Dinger nehmen mir zu viel Platz weg, sind mir zu teuer. Hier wäre es aber zumindest nicht störend für mich, immer nur eine Tasse zubereiten zu können, weil ein Knopfdruck genügt. Ist der Handfilter doch die beste Methode für mich? Mit Goldfilter, normalem Papierfilter, Hariofilter? Ist die French Press schon passend oder doch lieber American Press, gar sowas wie Kapseln (*zweifelnd schau*) etc.?
Zudem sicher wichtig zu wissen ist, dass ich den Kaffee gerne mit sehr viel Milch trinke (ich höre schon den Aufschrei... aber ich mag`s halt). Ich mag das "sahnige" Mundgefühl von einem vollmundigen Kaffee mit Milch. Damit der Kaffee aber nicht untergeht, präsent bleibt, braucht es einen sehr kräftigen/intensiven Kaffee, weshalb ich mit den meisten Röstungen für Filterkaffee auch nicht ganz glücklich wurde.
Espressoröstungen, die ich stattdessen benutze, sind aber vermutlich auch nicht gerade optimal?
Ich würde mich wirklich sehr über Vorschläge freuen, was für Zubereitungsmethoden und welcher finanzierbare Kaffee, den ich ohne erhebliche Versandkosten bei Amazon etc. bestellen oder in vielen Supermärkten kaufen kann für mich und mein Anforderungspotential eurer Ansicht nach optimal sind.
Es ist nicht wichtig für die Zubereitungsmethode, dass der Kaffee lange heiß bleibt. Er kühlt bei mir durch die Milch generell schnell ab und ein guter Kaffee schmeckt für mich auch kalt ausgezeichnet. Oft trinke ich meinen großen Pott Milchkaffee über einige Stunden verteilt.
Ich weiß, dass die Art den Kaffee zu trinken oder meine fehlende Motivation jede Zubereitung einer Tasse aufwändig zu zelebrieren nicht den Vorstellungen einiger Kaffeegenießer entspricht, aber mir geht es um meinen persönlichen, täglichen, geschmacklichen Genuss und die Wege dorthin stehen für mich eben weniger im Fokus.
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