Philips EP 1220: Erst Pumpendefekt dann Folgefehler und jetzt nur noch 3 LEDS, Heizblock bleibt kalt

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  • Philips EP 1220: Erst Pumpendefekt dann Folgefehler und jetzt nur noch 3 LEDS, Heizblock bleibt kalt

    Hallo zusammen,

    ich bin neu im Forum und unendlich dankbar, dass die Gegenseitige Hilfe in dieser Art im Netz so gut funktioniert. Ich bin kein Elektroniker, eher der Mechaniker, aber ein paar Messprüfungen kann ich wohl noch vornehmen.

    Mein o.g. Kaffeevollautomat hat einen schleichenden Defekt, der sich immer weiter durchzieht. Er wurde regelmäßig entkalkt. Jetzt war der Austausch der Filterkartusche erforderlich, die LED erinnerte daran. Bis hierhin funktionierte der Automat unauffällig mit 5-6 Kaffees pro Tag. Ich habe die Kartusche (noName) getauscht und wunderte mich über viel Kalk beim ersten Spülgang in der Tasse. In Folge fing die Maschine direkt an zu spinnen. Erst zuviel Kaffeewasser, dann zu wenig, dann unterbrach die Kaffeezubereitung öfters, dann ging die Maschine nach dem Testlauf direkt in die Störung, sieht man hier im Video.

    Die Maschine wurde demontiert und Antrieb, Mahlwerk, Flowmeter, etc. inspiziert. Ich kam dem Fehler dann recht schnell auf die Schliche, da das Heißwasser mehr Luft als Wasser ausbrachte, aber auch weil der Schlauch von Pumpe zum Heizblock schnell den Druck verlor, musste es an der Pumpe liegen. Ich habe diese also testweise mit einer provisorischen, ähnlichen Dichtung und danach mit einer bestellten, neuen Kugel und Dichtung versehen. Danach war der Druck wieder da und konnte auch beim Pumpen aufrecht erhalten werden. Scheinbar hat das Flowmeter unplausible Werte im Vergleich zur Pumpleistung ausgegeben, sodass die Maschine daraus richtigerweise eine Störung interpretiert hat.

    Ich habe die Maschine dann einmal durchlaufen lassen und aus Freude dummerweise den Stecker gezogen, als die Brühgruppe noch nicht in Endposition gefahren war. Also habe ich den Antrieb wieder geöffnet, um das Getriebe zu befreien. So weit so gut, kein mechanischer Schaden erkennbar. Den Motor nochmal ohne Endschalter und Brühgruppe vor und zurück drehen lassen. Alles eingebaut und plötzlich fuhr der Motor der Brühgruppe nach dem Anschalten der Maschine nur noch gegen den Endschalter, aber nicht wieder zurück, gefolgt von Fehler-LEDs. Ein Reset der Maschine brachte keinen Erfolg. Nach mehrfachen Versuchen startete der Motor gar nicht mehr. Die LEDs der Maschine drehen sich nach dem Einschalten nur noch eine Minute im Kreis und dann blinken die drei LEDs.

    Ich kann den Testmodus starten (Schuko Stecker rein, dann über Kreuz die Tasten Steam-Espresso-Coffee-Hot Water betätigen). In diesem Testmodus kann ich die Wasserpumpe starten, das Mahlwerk, und das Ventil. Jedoch bleibt der Motor der Brüheinheit stumm. Der Motor selbst dreht bei Anschluss an externen 12V in beide Richtungen frei. Ferner leuchtet die Led für "Hot Water", anstatt zu blinken. Das Heizelement bleibt ebenfalls kalt, was ich für den ursächlichen (Folge-)Fehler halte. Ich befürchte, dass der Heizblock durch die fehlende/mangelnde Wasserzufuhr der verschlissenen Pumpe überhitzt ist. Da das Heizelement ein sicherheitsrelevantes Bauteil der Maschine ist, gehe ich davon aus, dass andere Komponenten dann auch nicht mehr angesteuert werden, wenn hier ein Fehler registriert wurde.

    Ich habe mit meinen rudimentären Elektronikkentnissen die Komponenten durchgemessen: Alle relevanten Kabel zu den Komponenten Wärmeblock, Motor, Mahlwerk, etc. haben Durchgang. Die beiden Thermostate (EV23 190) zeigen auf dem Multimeter auf der Position „200 Ω“ den Wert 00.8 - 00.7, gemessen bei Raumtemperatur.

    • Wie kann ich einen Defekt ausschliessen? Wärmeleitpaste ist ausreichend und in guter Konsistenz drauf.


    • Dienen die Thermostate nur wärmeregulierend oder auch als Thermosicherung mit endgültigem Defekt bei Überhitzung? Wo ist sonst noch eine Thermosicherung verbaut? Ich konnte bisher keine entdecken.


    • Wie kann ich den Heizblock durchmessen? Wo muss ich die Prüfspitzen anlegen? Von Stecker der braunen Leitung bsi zur Erdung konnte ich lediglich unendlichen Widerstand messen.

    Ansonsten hätte ich nur noch die ELKOS auf der Platine als Verdächtige.

    Wer kann helfen?


    Eine andere Frage: Was macht der eckie, weiße Sensor seitlich an der Pumpe? Und was ist das für eine Magnetspule (CEC 100k) auf der Platine, ähnliche Größe wie der ELKO?


    PS: Die Maschine ist drei Jahre alt und war bereits zur Reparatur beim Philips Service-Partner, weil ich einen schleichenden Druckverlust reklamierte. Diese kam zurück mit dm Hinweis, sie wäre in Ordnung, ich müsste mich nur an das Entkalken und Fetten der Machine kümmern. Ich habe die Maschine nun ausserhalb der Garantie erstmalig geöffnet und war etwas verstört. Die hinteren Gewindedome im Kunststoff waren rausgerissen, die Schrauben einfach überdreht. Im oberen Bereich war eine Lasche für den Rasthaken weggebrochen. Der Deckel des Brühgruppenantriebs ist nur mit zwei statt der möglichen drei Schrauben verschraubt, ebenso ist das Mahlwerk locker drin, die obere Schraube fehlt, hier ist auch noch kein Gewinde im Dom erkennbar, scheinbar sogar ab Werk nicht befestigt gewesen. Ist das der Qualitätsanspruch von Philips bzw. deren Service?



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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von vicos ()