{Delonghi ECAM 28.466.M] Bei Milchreinigung, Entkalkung und Heißwasser kommt fast kein Wasser

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  • {Delonghi ECAM 28.466.M] Bei Milchreinigung, Entkalkung und Heißwasser kommt fast kein Wasser

    Hallo liebe Delonghi-Experten!

    Ich habe hier eine 2016 gekaufte ECAM 28.466.M, welche bisher nie Probleme gemacht hat. Da wir sehr weiches Wasser haben, habe ich den Entkalkungsprozess nur alle 2-3 Monate ausgeführt. Kalkablagerungen habe ich bisher auch nirgendwo entdeckt. Im August 2023 musste ich leider feststellen, dass bei der Spülung immer etwas Wasser in den Tresterbehälter läuft. Weil ich in dieser Zeit wenig Motivation/Zeit hatte, den Automaten zu reparieren, bin ich auf meine andere - eigentlich für die Arbeit angeschaffte, defekte und inzwischen reparierte - ECAM 26.455.M ausgewichen. Anfang Dez. ist dort der LNK364GN "durchgebrannt" und ich musste mich an die Revidierung des Brühkolbens der ECAM 28.466.M heranwagen. Einen Dichtungssatz hatte ich längst bestellt. Die Revidierung des Brühkolbens habe ich mit etwas Respekt erfolgreich abgeschlossen. Dort war wirklich eine Dichtung gerissen und dadurch tropfte es heraus. Sicherheitshalber habe ich sämtliche andere Dichtungen an dem Brühkolben getauscht. Die 28.466.M lief dann wieder ohne Probleme und es tropfte auch kein Wasser mehr aus dem Brühkolben.

    Mitte letzter Woche allerdings konnte die Maschine aus heiterem HImmel die Milchreinigung nicht mehr durchführen. Kaffee-Spülung, Kaffee und Milch haben - gefühlt - aber normal funktioniert. Nach ein bisschen Herumstöbern und mit schlechtem Gewissen hab ich dann erstmal Eilfix- und Milchsäure-Entkalker bestellt. Der Entkalkungsprozess läuft aber schon gar nicht durch, es kommt eine Sekunde lang ein kräftiger Strahl und dann nur noch alle 5 Sekunden ein Tropfen heraus. Die Pumpe wird dann sehr leise. Das System ist also irgendwo verstopft. Anfänglich hatte ich das obere Magnetventil in Verdacht und war froh, dass das Problem anscheinend niemals etwas mit meiner Brühkolben-Revision zu tun haben kann. Nach weiterem Forschen und Abziehen der Schläuche musste ich aber feststellen, dass das Wasser für die Reinigung/Entkalkung aus dem Brühkolben herauskommt und an dieser Stelle schon nur sehr spärlich.

    Nun frage ich mich natürlich, ob ich bei der Revision etwas falsch gemacht haben könnte. Es gibt ja dieses Kugelventil, bei dem die Kugel nach oben zeigen muss. Innerhalb der Feder ist bei mir noch ein durchsichtiges Röhrchen, bei dem ich nicht weiß, ob noch etwas zusammengebaut werden muss. Den Sinn von dem Röhrchen verstehe ich leider auch nicht. Ich hatte dann vermutet, dass ich irgendwo vielleicht eine falsche Dichtung eingebaut habe und diese vielleicht verrutscht ist. Also hab ich gestern nochmal den Brühkolben auseinandergebaut, nahezu alle Dichtungen überprüft, konnte aber nirgendwo eine schlecht sitzende Dichtung feststellen. Wenn der Kaffeebezug normal funktioniert, aber nicht genug Wasser für die Entkalkung/Heißwassser/Milch-Reinigung ankommt, dann ist das Nadelöhr doch der Brühkolben oder liege ich da falsch?

    Den Schlauch von 1 (in meinem angehängten Bild) habe ich am Magnetventil abgezogen, da tröpfelt es ganz langsam heraus. Bei 2 kommt der Kaffee heraus. Ist 3 der Heißwasser-Zulauf? Der sollte ja in Ordnung sein, da Kaffee normal produziert wird. Mein Problem muss also irgendwo dazwischen liegen...oder sehe ich das falsch? Durch den Schlauch an 1 kann ich relativ einfach Luft durchpusten. Wie kann ich hier weiter testen, wo mein Problem liegt?

    Es wäre super nett, wenn Ihr mir helfen könntet, ich weiß leider nicht weiter! Danke!

    Viele Grüße
    Bilder
    • ECAM28_466_Brühkolben.jpg

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sven.luebke ()

  • Ich kenne den Typ KVA nicht.
    Aber wenn es Kalk sein sollte, dann musst du den Entkalker immer wieder eine Zeit lang einwirken lassen und immer wieder die Pumpe betätigen.
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    Gruß Peter
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    ESAM 5500
    Sage Barista Express
  • Ja, Schlauch 3 ist der Zulauf vom Durchlauferhitzer.
    Wenn aus dem nichts rauskommt ist vermutlich irgendwas verkalkt.
    Oder ein Magnetventil defekt. Sind die 2 häufigsten Ursachen.
    Lange Kaffeespaß mit Delonghi =
    Brühgruppe + Antrieb regelmäßig schmieren + entkalken mit Amidosulfonsäure :1f44d:
    ESAM 3.120S EX.1 (BJ 12/2015) im Büro Stand 20.12.2023 = 100000 Bezüge. :1f44d:
  • sven.luebke schrieb:

    Innerhalb der Feder ist bei mir noch ein durchsichtiges Röhrchen, bei dem ich nicht weiß, ob noch etwas zusammengebaut werden muss.
    Das Röhrchen ist eine Art Stabilisierung der Feder.


    sven.luebke schrieb:

    Da wir sehr weiches Wasser haben, habe ich den Entkalkungsprozess nur alle 2-3 Monate ausgeführt.
    Entkalke in Zukunft immer, wenn die Maschine dazu auffordert. Ist einfach besser und sicherer.
    Auch weiches Wasser enthält Kalk.
    Lange Kaffeespaß mit Delonghi =
    Brühgruppe + Antrieb regelmäßig schmieren + entkalken mit Amidosulfonsäure :1f44d:
    ESAM 3.120S EX.1 (BJ 12/2015) im Büro Stand 20.12.2023 = 100000 Bezüge. :1f44d:
  • Danke für Eure Hilfe!

    Peter55 schrieb:

    Ich kenne den Typ KVA nicht.
    Aber wenn es Kalk sein sollte, dann musst du den Entkalker immer wieder eine Zeit lang einwirken lassen und immer wieder die Pumpe betätigen.
    Kalk würde ich fast ausschließen, weil das Problem innerhalb des gereinigten Brühkolbens entsteht. Kalkablagerungen habe ich dort nicht gesehen.

    Heini-22 schrieb:

    Ja, Schlauch 3 ist der Zulauf vom Durchlauferhitzer.
    Wenn aus dem nichts rauskommt ist vermutlich irgendwas verkalkt.
    Oder ein Magnetventil defekt. Sind die 2 häufigsten Ursachen.
    Doch, aus dem Durchlauferhitzer kommt genug heraus, ich hab den Schlauch 3) am Brühkolben abgezogen und dann "Heißwasser" aktiviert. Das spritzt dort ziemlich kräftig heraus. An 3) ist das Problem also noch nicht vorhanden, aber dann an 1) (vom angehängten Bild).

    Heini-22 schrieb:

    Das Röhrchen ist eine Art Stabilisierung der Feder.
    Ahh, dafür ist es da! Gut zu wissen, danke!


    Heini-22 schrieb:

    Entkalke in Zukunft immer, wenn die Maschine dazu auffordert. Ist einfach besser und sicherer.
    Auch weiches Wasser enthält Kalk.
    Ja, da hast Du recht. Ich hatte mir nur ein paar Mal einen 1l-Entkalker bestellt, von dem man für jede Entkalkung 200ml hineinmischen musste und fand den Verbrauch und das dafür produzierte Plastik ziemlich heftig und habe dann nach Tabs oder Alternativen gesucht, aber keine gefunden oder bin über das Bestellen hinweggekommen. Ich weiß nicht mehr, warum ich den Eilfix nicht entdeckt habe.


    Wenn alles gut geht, dann werde ich nachher noch ein bisschen mit dem Brühkolben herumspielen...irgendwas muss da falsch sein...ich weiß nur noch nicht was!
  • Heini-22 schrieb:

    Ist das Teil im oberen Brühkolben so eingebaut wie auf dem Bild?
    Oh shit, ist das Teil nicht symmetrisch? Ich hatte es in die Mulde reingleiten lassen und es schien gut zu sitzen. Auf eine falsche Richtung (durch unsymmetrische Bohrungen) habe ich nicht geachtet. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es andersherum entweder nicht hineinpasst oder egal ist. Natürlich sitzen die oberen Nasen (links und rechts) dort, wo der Schraubkopf sitzt. Damit man die Schraube drehen kann, muss sie ja ebenfalls nach oben herausstehen.

    Ich hab mir gestern nochmal den Brühkolben etwas genauer angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich in dem Teil

    (hinter dem Schlauchanschluss von 1)) eine Flachdichtung (also ein helles Plastikplättchen) befindet. Die hab ich testweise herausgenommen, weil ich dachte, sie hätte sich vielleicht irgendwo gelöst und gehört dort gar nicht hin. Ist aber nicht der Fall: Nimmt man sie heraus, dann fließt bei der Spülung gleich ganz viel Wasser in den unteren Bereich und es kommt gar nichts mehr über den Kaffeeauslauf heraus. Also Plättchen wieder reingelegt. Hinter dem erwähnten Schlauchanschluss von 1) und nach Herauslösen des dahinterliegenden Plastikteils

    kommt man ja an dieses Teil heran:

    Die von mir gewählte obere Dichtung schien mir doch etwas dick zu sein und ich habe sie durch eine dünnere alte Dichtung ersetzt. Daraufhin alles wieder provisorisch zusammengebaut und nun kam wieder normal viel Heißwasser heraus. Schon gefreut, dass der Fehler anscheinend behoben ist und noch ein paar Mal getestet. Danach alles richtig zusammengebaut. Heute Morgen wollte ich dann mit Eilfix Etkalken...lief auch ein Mal durch. Danach noch Spülen und...zack...schon wieder kommt nichts aus Heißwasser heraus (zweiter Entkalkungsprozess lief 20 Sekunden und bricht dann ab).

    Großer Mist! Ich werde noch ein-zwei Versuche starten, aber wenn ich keine Lösung finde, dann muss ich wohl einen neuen Brühkolben kaufen, weil ich nicht weiß, was dort falsch läuft.
  • sven.luebke schrieb:

    eine Flachdichtung (also ein helles Plastikplättchen) befindet.
    Wo soll das denn sein? Ist mir neu. (Foto?)
    Es gibt doch reichlich Anleitungen zur Revision des oberen Brühkolbens. Vielleicht solltest du das Teil einmal neu aufbauen.


    sven.luebke schrieb:

    Natürlich sitzen die oberen Nasen (links und rechts) dort, wo der Schraubkopf sitzt. Damit man die Schraube drehen kann, muss sie ja ebenfalls nach oben herausstehen.
    Das sollte so passen, das Teil kann man aber durchaus falsch einbauen, mit den Nasen nach unten. Dadurch wird der Brühkolben nicht weit genug hoch geschoben und es kommt kein Kaffee. Wärst nicht der erste dem das passiert.

    Hier nochmal eine Anleitung für den oberen Brühkolben:

    Lange Kaffeespaß mit Delonghi =
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  • Heini-22 schrieb:

    Wo soll das denn sein? Ist mir neu. (Foto?)
    Es gibt doch reichlich Anleitungen zur Revision des oberen Brühkolbens. Vielleicht solltest du das Teil einmal neu aufbauen.

    Das Plättchen ist ganz vorne in dem dickeren Röhrchen des Teils, was der Reparateur zu dieser Zeit des Videos in der Hand hält:



    Entdeckt habe ich es beim Durchpusten und vorsichtigem Nachstochern mit einem Mikro-Schraubendreher. Es sah schon etwas komisch aus, gleiche Farbe, wie der Brühkolben und Kalk war es auch nicht. Ich habe scho an mehreren Stellen gesucht, aber eine Erwähnung habe ich nirgendwo gefunden. Seltsam finde ich, dass das Plättchen nun leicht herausfällt und man die Position nur schwer fixieren kann. Ich hatte den Kolben zu dem Zeitpunkt aber auch noch fest eingebaut und konnte ihn nicht beliebig drehen. Ich hatte auch die Idee, dass das mal vielleicht ein Sieb war und der Teil sich dazwischen durch Kalk zugesetzt hat, wodurch dieses Plättchen entstanden ist. In der Mitte war aber anscheinend Plastik und konnte nicht durch Kratzen verändert werden. Mit dem integrierten Plättchen hab ich per Mund einen Unterdruck erzeugt, das Plättchen bewegte sich nach vorne und verringerte den Luftdurchsatz daraufhin. Wenn ich den Kolben wieder auseinander nehme, dann mach ich noch ein Foto davon!

    Im Prinzip hatte ich den Kolben ja genau nach dem Video auseinandergenommen und die Dichtungen gewechselt. Leider standen bei meinem Dichtungsset keine Typen dabei, so dass ich sie per Größenvergleich verwendet habe. Einen Monat lang lief das Teil ja auch ohne Probleme!

    Inzwischen habe ich leider den Eindruck, dass mein Problem nur noch sporadisch auftritt. Die Milch-Ausgabe funktioniert zudem nun auch nur noch selten. Mittels Testmode und wechselnder Ansteuerung von EV2 und der Pumpe, kann ich dann wieder Wasser fördern und dann läuft meistens auch das Heißwasser/Milch wieder. Vielleicht doch ein Indiz dafür, dass das Magnetventil defekt ist? Das sporadische Fehlverhalten ist anscheinend dazu gekommen. Fragt sich bloß, ob meine früheren Analysen immer noch richtig sind. Der Ausbau/das Testen ist doch immer relativ zeitaufwändig.
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  • Ich glaube, ich weiß jetzt was es ist. Das unterste Foto in Beitrag 7 hast du ja aus meiner Anleitung mit den Maßen der Dichtungen, oder?

    Dieses Teil hier



    solltest du mal mit dem Teil deines Brühkolbens vergleichen. Ich vermute ganz stark, das da vorne die eingekreiste Kappe fehlt, und das ist die, die du da einzeln hast.
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  • Sorry, ich hatte noch keine Zeit, das Teil wieder aufzuschrauben.

    Heini-22 schrieb:

    Ich glaube, ich weiß jetzt was es ist. Das unterste Foto in Beitrag 7 hast du ja aus meiner Anleitung mit den Maßen der Dichtungen, oder?
    Ja, das ist korrekt. Hatte die Machine zu dem Zeitpunkt wieder zugeschraubt und konnte so schnell kein anderes Foto finden.


    Heini-22 schrieb:

    Ich vermute ganz stark, das da vorne die eingekreiste Kappe fehlt, und das ist die, die du da einzeln hast.
    Also bis zum oberen Dichtungsring war alles vorhanden. Aber Du hast recht, es könnte sein, dass die vordere Kappe (ca. 1-2mm Stärke) von diesem Teil abgebrochen und dann an der Position verblieben ist. Aber warum hat sich das Teil gelöst? Ist Dir ein Fall bekannt, wo das mal passiert ist?

    Dieses Teil bekommt man nicht einzeln, oder? Also komplett neuen Brühkolben kaufen!