ich habe vor vier Jahren eine gebrauchte Jura S90 gekauft und die nie dauerhaft in Betrieb genommen. Viel Service hat sie wohl vorher auch nie bekommen. Ich habe sie ein paarmal benutzt, der Kaffee schmeckte schlecht der Kaffeesatzauswurf war nass. Ich hatte dann keine Lust die Brüheinheit selber zu revidieren, sondern habe mir eine fertig revidierte Einheit gekauft. Das ganze landete erstmal für Jahre im Keller. Nun wollte ich endlich auf die Maschine umsteigen - auch ein neues Mahlwerk wartet hier bereits - ich habe die neue Brüheinheit eingebaut. Jetzt meldet die Maschine „System füllen“. Ich habe die Vermutung dass die Verdampfereinheit wegen Wartungsstau vom Vorbesitzer inzwischen komplett dicht ist. Die Maschine machte bei mir zwar noch eine Weile Kaffee, aber meiner Erinnerung nach stimmte die Kaffeemenge auch nicht wirklich. Alle Schläuche sind zumindest nach Sichtprüfung „frei“.
Jura S90 meldet „System füllen“
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und moin erst mal !
Die Meldung " System füllen" weist darauf hin, dass im wasserführenden System eine Verstopfung vorliegt, meist bedingt durch Verkalkung. Meistens ist dann die Verkalkung im Thermoblock zu suchen.. Versuche mal, das Entkalkungsprogramm durchlaufen zu lassen. Wenn das nicht mehr funktioniert, hilft nur noch eins : Thermobock austauschen oder versuchen, den ausgebauten Thermoblock mit Hilfe ein Spritze und Amidosulfonsäure.zu entkalken. Die Verstopfung kann grundsätzlich auch an einer anderen Stelle vorliegen, z.B. am Flowmeter oder an einem Schlauch oder am Auslaufventil.
Gruß
Wolfgangzur Zeit im Gebrauch priv. Jura Giga 5 aus dem Jahr 2013, Praxis : Jura F505, 2. Gen. -
Grundsätzlich stimmt alles was geschrieben ist - jedoch kommt bei Geräten die lange Zeit ungenutzt rumgestanden sind noch der Aspekt hinzu, dass eine trockene Pumpe nicht mehr in der Lage ist selbständig Wasser anzusaugen, so dass man diese zwangsweise wieder mit Wasser befüllen muss - in einem anderen Forum habe ich dazu mal ein ToDo gepostet - hier der Text:
ZWANGSBEFÜLLUNG PUMPE:
Das ist aber eine höchst gefährliche Arbeit, da man am offenen laufenden Gerät mit Wasser hantieren muss. Das sollte nur jemand machen, der genau weiß was er tut und der auch über die notwendigen Sicherheitseinrichtungen verfügt.
Man entnimmt am offenen Gerät den Schlauch, der hinten an der Pumpe angeschlossen ist und zum Flowmeter führt - oder einen vergleichbaren halbwegs druckfesten Schlauch, der an den hinteren Pumpenanschluß passt. Weiter benötigt man eine 20ml-Einwegspritze an die der Schlauch auch passt.
Nun füllt man die Spritze mit Wasser, schließt den Schlauch vorne an der Spritze an und drückt die Spritze solange bis es vorne aus dem Schlauch läuft. Jetzt hält man den Schlauch in ein Gefäß mit Wasser und ziehe die Spritze wieder voll. Nun muss Schlauch und Spritze ohne Luftblasen mit Wasser gefüllt sein.
Schlauch an der Pumpe anschließen und mit einem Magneten den Reedkontakt des Tanks betätigen, so dass keine Wassertank-Füllen Meldung erscheint. Auf Heißwasserbezug schalten (oder System Füllen starten falls es angezeigt wird) und die Spritze langsam aber bestimmt während die Pumpe läuft zusammendrücken - aber ACHTUNG wenn es nicht klappt, oder zu fest gedrückt wird, kann der Schlauch vom Pumpenanschluss oder der Spritze abrutschen und Wasser spritzt direkt ins Gerät und auf die Elektronik. Das wäre es dann wohl mit der Maschine gewesen!!!!
Normalerweise klappt es aber und nach einigen Sekunden fängt die Pumpe an Wasser aus dem Schlauch zu nehmen. Ein paar Milliliter Pumpen lassen (ca. die Spritze voll) und dann den Heißwasserbezug wieder abschalten. Schläuche wieder so anschließen wie sie waren (nicht kürzen!!!) und das reguläre System-Füllen sollte funktionieren - dabei darauf achten dass auch die Schläuche zum Flowmeter, das Flowmeter und die Schläuche zur Pumpe ebenfalls mit Wasser gefüllt sind.
Das oben genannte gilt vor allem für Invensys, ARS und Eaton Pumpen.
Bei Ulka oder Sysko Pumpen funktioniert es oft einfacher, in dem man vor und nach der Pumpe die Schläuche löst und dann wie oben mittels einer Spritze Wasser von hinten in die Pumpe drückt bis es vorne heraus tropft. Die Maschine kann dabei stromlos sein, weil dazu die Pumpe nicht laufen muss. Wenn’s so nicht geht kann man den obigen aufwändigeren Vorgang versuchen.
Gruß
BSIch antworte grundsätzlich nicht auf Gastbeiträge.
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Zuhause: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom (Bj. 2012)
Büro: Jura GIGA X3 (Bj. 2014)Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlackSheep ()
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Danke für eure Rückmeldungen, würde mich nicht wundern wenn sogar beides passiert ist - der Thermoblock ist quasi dicht und die Pumpe hat ein Problem. Muss es Amidosulfonsäure sein, was ist von anderen Flüssigentkalkern für Kaffeemaschinen aus dem Drogeriemarkt zu halten?
edit. Die Pumpe kann es eigentlich nicht sein, die Maschine spült (pumpt also), auch aus dem Dampfrohr kommt kaltes Wasser. Eigentlich passiert der Fehler immer nur wenn Wasser durch den Thermoblock muss. -
Ich konnte jetzt mal ein Entkalkungsprogramm laufen lassen, dabei ist mir folgendes aufgefallen. Wasser strömt nur durch das Dampfrohr, nicht aus dem Kaffeeauslauf. Das Wasser ist aber schön heiss, dann müsste der Thermoblock doch eigentlich in Ordnung bzw. frei sein. Wenn das Wasser den „falschen Weg“ geht liegt das Problem doch eher bei irgend einem Ventil, oder?
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Kurze einfache Antworten
Stratege-0815 schrieb:
Muss es Amidosulfonsäure sein
Stratege-0815 schrieb:
was ist von anderen Flüssigentkalkern für Kaffeemaschinen aus dem Drogeriemarkt zu halten?
Stratege-0815 schrieb:
Ich konnte jetzt mal ein Entkalkungsprogramm laufen lassen, dabei ist mir folgendes aufgefallen. Wasser strömt nur durch das Dampfrohr, nicht aus dem Kaffeeauslauf.
Ich antworte grundsätzlich nicht auf Gastbeiträge.
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so, habe mir Amidosulfonsäure besorgt und dazu nachgelesen - das scheint ja wirklich „wunderzeug“ zu sein. Was es löst und was nicht.
Ich habe den thermoblock ausgebaut und mal versucht den mit dem Mund durchzupusten. Geht noch minimal , aber scheint ziemlich dicht zu sein.
Spritze mit Kanüle habe ich auch besorgt. Wie lange sollte man die Säure wirken lassen? Klar, aus der Ferne schwer zu beurteilen weil ja nicht bekannt ist wieviel Kalk drin ist.
Erstmal ne Stunde einwirken lassen dann immer wieder leeren und wieder neu mit Säure rein? Oder eher mehrere Stunden befüllt stehen lassen?
Für heute Abend lasse ich es erstmal. Morgen dann mit frischem Kopf weiter. -
Stratege-0815 schrieb:
Wie lange sollte man die Säure wirken lassen? Klar, aus der Ferne schwer zu beurteilen weil ja nicht bekannt ist wieviel Kalk drin ist.
Ich habe es mir angewöhnt, die Heizungen auch mal aus beiden Richtungen mit Pressluft durchzublasen.Ich antworte grundsätzlich nicht auf Gastbeiträge.
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Okay ich probiere es einfach mal. Die Legris Schnellverschlüsse wollte ich dran lassen, weil ich Sorge habe, die nicht mehr dicht zu bekommen. Oder sind die empfindlich was Säure angeht?
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Die Legrisanschlüsse gehen sehr oft kaputt (Gewinde bricht ab), wenn man versucht diese zu lösen - und ja, wenn man die Schläuche aus diesen entfernt, werden sie auch oft nicht mehr dicht. Daher am besten die direkten Schläuche auch dran lassen und hoffen...Ich antworte grundsätzlich nicht auf Gastbeiträge.
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