Master Top - stark schwankende Kaffeequalität

  • Habe den Mahlgrad jetzt feiner gestellt und werde weiter beobachten und berichten.
    Danke für Hilfebemühungen - auch wenn sie noch nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.

    Lieben Gruß und schöne Feiertage (falls nicht noch sensationelle Erkenntnisse zu berichten sind)

    Ron
    Edit: Hier mal ein Foto des Pucks, die helleren, trockenen Teile sind gut zu erkennen:

    [img]http://www.design-s-gmbh.de/Puck1.jpg[/img]

    Ist direkt so zerfallen...
    Solis Master Top 2004, Schaerer Opal 200?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von runaron () aus folgendem Grund: Ergänzung Foto

  • sieht für mich recht grob gemahlen aus, im Verhältnis zu meinen Pucks

    wäre es denkbar daß die grobere Struktur auch mehr Wasser schluckt, das damit gelegentlich nicht bis zum Inneren des gepreßten Pucks vordringen kann? Die Wassermenge bleibt ja nach Deinen Messungen anscheinend gleich. Vielleicht läßt sich damit die Veränderung der ersten Tasse zur nächsten erklären, da ja dafür ein großer/größerer Teil des bereits gemahlenen Kaffeemehls verwendet wird, das natürgemäß trockener ist als beim Vermahlen der vollen Bohne (frischerer Kaffee vorausgesetzt).
  • Achtung, das ist eine Nahaufnahme!

    Das Kaffeemehl ist schon recht fein, immerhin zeigt das Foto nur die Pulvermenge EINES Pucks (und die nicht mal ganz).
    Wenn Deine Theorie richtig ist, müsste die zweite Tasse regelmässig besser durchströmt werden.
    Werde ich mal beobachten.

    Gruß - Ron
    Solis Master Top 2004, Schaerer Opal 200?
  • Reden wir doch einfach mal nicht über die Mahlmenge und den Mahlgrad, sondern über die Wassermenge. Wie hoch hast Du die Bezugsmenge programmiert? Wenn Du nur eine "Espressomenge" von 40ml oder weniger eingestellt hast, kann durchaus der Effekt auftreten, dass die Wassermenge einfach nicht ausreicht, um das gesamte Pulver zu durchströmen. Das ist technisch bedingt und nicht unbedingt lösbar.

    Hast Du schon getestet, ob bei einer Bezugsmenge von beispielsweise 150ml Deine Probleme bei den Bezugsmengen auch noch auftreten?
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  • Die Bezugsmenge wird nicht viel weniger als 150ml sein.
    Ich ziehe idR Capuccino in relativ großen Tassen, kann die Menge auch morgen gerne mal ermitteln.
    Das wird es aber nicht sein.
    Ich schrieb schon, dass ich schon beim Beginn des Bezugs an der Farbe des auslaufenden Kaffees (und daran, wie schnell er hell wird) erkennen kann, wie stark er diesesmal wird.
    Wenn er stark wird, ist der Puck danach gut durchfeuchtet und zerfällt auch nicht.
    Oft wird er halt schwach :2639:
    Das Problem ist die Schwankung, scheinbar nach dem Zufallsprinzip...
    Solis Master Top 2004, Schaerer Opal 200?
  • Heinz Rindfleisch schrieb:

    Die nächsten Test, die ich Dir empfehlen würde:

    - Bohnensorte wechseln

    Wir hatten schon verschiedene Bohnensorten - das Verhalten war nicht anders, aber ich werde mal weitertesten
    - Mahlgrad so fein wie möglich stellen (so fein, dass es gerade keinen Durchflussfehler gibt)

    Viel feiner geht glaub' ich nicht, werde aber noch mal an der Schraube drehen.
    - andere Brühgruppe testen (eventuell macht der obere Kolben Probleme!)

    Ähem - den oberen Kolben habe ich gerade erneuert - die Quelle dürfte Dir bekannt sein :1f609:
    - anderes Mahlwerk testen

    Das dürfte schwierig werden - bzw mit Kosten verbunden sein...
    Solis Master Top 2004, Schaerer Opal 200?
  • Stelle bitte mal testweise die Mehlmenge bei "Kännchen" auf Mehlmenge "6" und beziehe eine wirklich große Tasse "ca. 230 ml"

    Messe anschließend die Höhe des Pucks.

    Sie sollte ca. 25 mm oder höher sein. Fall dein Puck "dünner" ist, sind die Mahlscheiben verschlissen.
    Es stimmt dann weder die Menge, noch die Mahlung der Bohnen.
    Spontan würde dies m.E. auch die schwankende Qualität erklären.
  • Allen Forumsmitgliedern wünsche ich ein gutes neues Jahr und viel Kaffeegenuss!

    @Schlenkmann: ich habe Deinen Rat befolgt und einen "Maximal-"Kaffee bezogen. Der Puck war exakt 25mm hoch.
    Ich hatte schon die Befürchtung, er würde sofort zerbröseln, wie es letzter Zeit fast immer passiert, weil er innen zum grossen Teil trocken bleibt.
    Diesmal blieb er heil.

    Ich will die Sache jetzt mal analytisch angehen
    Zunächst mal möchte ich genauer verstehen, was beim Zubereitungszyklus abgeht, vielleicht finde ich noch einen Fehler oder eine Eingriffsmöglichkeit.

    Kann mir jemand erklären was nach dem Mahlen passiert?
    Wird der Kolben immer gleich hoch geschraubt, oder hängt die Höhe des oberen Totpunktes von der Kaffeemehlmenge ab?
    Gibt es so eine Art "Drucksensor" oder woher weiss der Kolben, wie weit er komprimieren muss/darf, wie hoch er also fahren muss?

    Ich habe folgende grobe Vorstellung:
    Das heisse Wasser wird durch eine seitliche kleine Öffnung im unteren Zylinder in das "Labyrinth" unter dem Sieb des unteren Kolbens gepresst und muss sich einen Weg durch die Löches des Siebes, durch das Kaffeemehl und die Löcher des oberen Siebes in den Auslauf bahnen.

    An verschiedenen Stellen kann der Weg behindert sein:
    1. Das Loch im Zylinder fluchtet nicht genau mit dem seitlichen Zulauf des "Labyrinths"
    2. Das Labyrinth ist verstopft. (Deshalb der Umbau - das kann man ja beheben)
    3. Das Kaffeemehl ist zu stark verdichtet und lässt das Wasser nicht gut durch. (Wäre ja bei feinerem Mehl noch schlimmer)
    4. Das obere Sieb ist nicht hinreichend durchlässig (Ist nicht viel dran zu ändern)

    Habe ich Faktoren vergessen, die hier einwirken können?
    Solis Master Top 2004, Schaerer Opal 200?
  • runaron schrieb:

    ...der Puck war exakt 25mm hoch...Ich hatte schon die Befürchtung, er würde sofort zerbröseln, wie es letzter Zeit fast immer passiert, weil er innen zum grossen Teil trocken bleibt.
    Diesmal blieb er heil....
    Nach meiner Erfahrung würde ich auf die verwendete Bohne tippen: je nach Sorte/Röstung/Mahlgrad/Brühdauer ändert sich manchmal die "Puckbildung"
    Ebenso kenne ich das schlechte Durchfeuchten des Mehls, trotz einwandfreier Sauberkeit der BG.

    Erstaunlicherweise tritt das Phänomen an Maschinen auf, welche sowohl große als auch kleine Wassermengen brühen.
    Bei Maschinen, welche ausschließlich auf "Espresso" brühen, konnte ich dies nicht feststellen . . . :wat:
    Erklären kann ich das Verhalten ehrlich gesagt nicht ... wahrscheinlich liegt es daran, dass die Maschinen eben auch nur mechanische "Menschen" sind.... :nicken:

    Vielleicht liegts auch am akutellen Abstand von Jupiter zur Sonne oder an der Polarität der Heftklammern der Wochenzeitschrift oder der Kunstfaser vom Strickpullover . . . .
  • Heinz Rindfleisch schrieb:

    ... Wenn dieser Strom ansteigt und einen vordefinierten Wert übersteigt, schaltet die Elektronik den Motor ab und beginnt das Brühen (Pumpen des Wassers)
    Es wäre wohl jetzt vermessen, hier nach einer Eingriffmöglichkeit zu forschen. Vielleicht schaltet der Motor ja zu spät ab und das Kaffeemehl wird zu stark komprimiert und dann nicht richtig durchströmt!?
    Da müsste man aber Elektroniker sein und über einen Schaltplan verfügen...
    Tröstlich zu wissen, dass das auch bei anderen vorkommt.
    Solis Master Top 2004, Schaerer Opal 200?
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  • Dazu muss man kein Elektroniker sein und man braucht auch keinen Schaltplan. Es reicht ein bisschen logisches Nachdenken.

    Sowohl der Motor selbst als auch die in der Elektronik verbauten Teile unterliegen einer Alterung. Vor allem die Elektronik, die permanent in der Abwärme der Boiler steht. Dadurch kann es durchaus bei zunehmendem Alter der Komponenten zu Schwankungen kommen.

    Abhilfe? Die beiden 2,2uF Elkos auf der Platine gegen neue Elkos, am besten in der Ausführung 105°, austauschen. In diesem Zuge würde ich auch gleich den 2200uF Elko mit austauschen. Ausserdem könnte man auch darüber nachdenken, die 4 Leistungstransistoren der H-Brücke der Motorsteuerung durch Neuteile zu ersetzen.

    Die beiden kleinen Elkos sind aber die wichtigeren Bauteile, da in diesem Bereich die Auswertung der Motorströme in der Maschine erfolgt.

    ABER: Das alles ist ein ziemlich homöopathischer Ansatz für Deine Problemlösung. Ich persönlich würde ganz pragmatisch eher auf Deine Kaffeebohnen als Ursache tippen
  • Ist ja schon eine etwas ältere Frage, aber ich hatte lange nicht die Zeit, mitzulesen.

    Hast Du das Problem inzwischen gelöst?

    Wenn nicht, wie alt ist denn die Pumpe? Ich habe bei diversen VA die Erfahrung gemacht, daß bei älteren Maschinen die Pumpe zwar läuft, aber irgendwie nicht immer gleichmäßig. Und ggf. wirkt sich das dann auch auf den Kaffee aus. Jedenfalls habe ich schon bemerkt, daß Kaffee nur durch den Austausch der Pumpe besser werden kann. Inzwischen tausche ich die Dinger immer aus, wenn ich eine alte Maschine in die Finger bekomme.
    VA-Werdegang: 1994-2000 Solis Master-Matic 2000, 2000-2008 Solis Master 5000, seit 2008 diverse Solis Master Pro
    Siebträger: Tecnosystem Magic Coffee, La Pavoni Europiccola + Geska Handmühle