..möchte mal Anfangen einen “kleinen” Bericht zu relativ neuen Gaggia Platinium Vision verfassen.
Das Wort klein ist, wie immer bei meinen Texten, nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. =) Zudem ist es möglich das der Bericht bei Gelegenheit modifiziert, verbessert oder verändert wird. Auch wurde der Beitrag nur nach meinem Wissen verfasst. Es kann durchaus sein das einige Mitglieder eine andere Meinung haben oder Dinge besser wissen als ich diese beschrieben habe.
Also bitte nicht wundern wenn das Thema/Beitrag im Portal deshalb gelegentlich mal wieder nach oben wandert
Die Gaggia Platinium Vision ist eigentlich wieder einmal eine eher unvernünftige Bauchentscheidung gewesen. Ich hatte mich etwas von der Produktbeschreibung und dem so grundsätzlich anderen Design entgegen der Gaggia Titanium blenden lassen und relativ schnell zugeschlagen. Ich muss zugeben, es ist schon ein echter Hingucker. Aber den läßt sich Gaggia doch entsprechend bezahlen.
Das dieses Gerät eigentlich absolut baugleich mit der weit preiswerteren Saeco Talea Touch war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es ging hier im Extremfall um einige hundert Euro! Preisunterschied.
Hervorzuheben sind erst mal die Edelstahlfront, die champagnerfarbene Farbe, sehr aufgeräumte Front mit Sensorbedienfeld (Touch-Screen-Display) und insgesamt dezente nicht zu pummelig wirkende Rundungen am gesamten Gerät.
Das war schon alles?
Man könnte jetzt noch die mittels Sensortasten höhenverstellbare Tassenstellfläche (von 115 bis 130 mm) mit Edelstahlauflage, das inzwischen obligatorische, (nicht nur vorteilhafte) sehr leise Scheibenmahlwerk aus Keramik hervorheben.
Auch der Aromawahlregler zur Veränderung des Kaffeearomas während der Ausgabe direkt am Kaffeeauslauf gehört inzwischen bei Saeco und Gaggia zum Standart. Es gibt eine beheizbare glatte Tassenstellfläche, Timer,- und Uhrzeitanzeige, Schnelldampf
Das Gerät hat für damalige 999,- € keinerlei integrierte Milchgetränkfunktionen und lässt sich allenfalls mit einer optional käuflichen und andockbaren Milk-Island (ca. 100,- €) zur Milchschaumbereitung außerhalb des Gerätes ausstatten!
Die Kaffeegetränke schmecken nicht wirklich besser sondern subjektiv eher schlechter als bei vorangegangen Modellen. Vielleicht liegt dies an längeren Wasser,- und Kaffeewegen innerhalb der Maschine usw.
Schließlich ist die Brühgruppe nicht mehr direkt am Kaffeeauslauf angedockt sondern sitzt relativ weit davon entfernt, hinten rechts hinter einer Klappe im Gerät.
Die Brühgruppe selbst ist millionenfach bewährt und (ich schwärme immer wieder davon) trotz des relativ niedrigen Gewichts von knapp 700g nahezu unkaputtbar.
Der Satzbehälter, der "nur" ca. 14 Kaffeesatz fasst, ist im rechten Seitenteil eingesetzt. Es erscheint eine Vormeldung im Display wenn Satzbehälter in Kürze zu leeren ist.
Das mit einer Hand herausnehmbare Seitenteil beinhaltet praktischerweise auch gleich die Wasserauffangschale unterhalb der deswegen etwas höher sitzenden Brühgruppe. Die Einstellbare Kaffeemehlmenge für diese Brühgruppe beträgt 7-10,5 g pro Tasse.
Der Vorteil ist zur Primea ist die kombinierte Einheit. Bei Entleerung des Kaffeesatzes wird wohl zwangsläufig auch gleich die stets gefüllte Auffangschale für Restwasser aus der Brühgruppe mit entleert. (Bei der Primea versteckt sich die Brühgruppe mitsamt der herausziehbaren Wasserauffangschale hinter der Klappe.
Das zu leicht herausnehmbare Seitenteil (Kaffeetresterbehälter) sitzt für diese Preisklappe unerwartet locker und nicht passgenau mit dem restlichen Gehäuse. Solidität und Perfektion sieht anders aus. Dies ist aber stellvertretend für das gesamte Kunststoffgehäuse. Das Gesamtgewicht der Maschine beträgt nur 9,5kg. und ist mittel Rollen untem am Gerät leicht in alle Richtungen schwenkbar.
Der am Kaffeeauslauf sitzende runde Aromawähler hat keine vernünftig sichtbare Markierungen und steht nicht erhaben genug heraus um gut bedienbar zu sein. Außerdem ist die Verstellung etwas billig und vermittelt keinen lange haltbaren Eindruck.
Dies betrifft aber den ganzen Vollplastik-Kaffeeauslauf Der fühlt sich nicht nur billig an. Er sieht auch direkt nach Plastik aus. Anders bei Talea oder Primea. Hier sieht der Kaffeeauslauf wenigstens nach Metall und sehr massiv aus. Leider ist der Kaffeeauslauf bauartbedingt meines Wissen kaum abnehmbar; jedenfalls nicht wie bei früheren Geräten mit einem Handgriff!
Kommen wird zum Mahlvorgang. Das Keramikmahlwerk der x-ten Generation ist das leiseste und ruhigste was ich bis heute zu hören bekommen habe. Erste Klasse. Der Bohnenbehälter ist weiß beschichtet und ausreichend groß dimensioniert. Es fasst ca.250g.
Die Verstellung des Mahlgrades in 3 Stufen ist vom Aufwand her zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber nun wenigstens ohne das zusätzliche Abschauben eines kleinen Deckelchens bei der Primea (wobei die Minischraube leicht in das Mahlwerk rutschen konnte), mit einem Spezialschlüssel direkt, aber nur mit leergefahrenen Bohnen.
Der Deckel des Bohnenbehälters ist Lose und dient mittels der innenliegenden Gummidichtung gleichzeitig als Aromaschutz. Wenn der Deckel nicht korrekt sitzt erscheint eine Meldung im Display und die Mahlung erfolgt nicht bzw. wird unterbrochen. (Magnetkontakt) Warum in dieser Preisklasse der Deckel lose und nicht zum aufklappen ist bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers.
Die Sperre vorhindert zudem auch die Verstellung des Mahlgrades während des Mahlvorganges.
Nun zum Wassertank. Dieser ist wieder als integriertes Gehäuseteil ausgelegt und befindet sich links vorne. Er lässt sich mit der linken Hand herausziehen und fasst maximal 1,7 Liter.
Dies wäre noch ausreichend, wenn nicht ca. 400-500ml. als ungenutzte Reserve stets ungenutzt im Tank verbleiben würden.
Ich habe mal nachgemessen und daher max.1,2 Liter als nutzbaren Tankinhalt auch ohne Wasserfilter ermittelt.
Trotz dieser hohen Wasserreserve im Tank sind zwei halb gefüllte Kaffeetassen aufgrund Meldung Wassertank füllen keine Seltenheit. Eine Nachbrühung bei gefüllten Wassertank erfolgt danach nicht mehr. Bei anderen Maschinen erfolgt keine Brühung wenn Wassertankinhalt nicht ausreichend ist, sondern erst Meldung "Wassertank nachfüllen".
Nun stehen also zwei bis zur Hälfte gefüllte Tassen auf der Tassenstellfläche und warten bis der Bediener ggf. Wasser nachgefiltert und den Tank, dessen Wasserstand von außen kaum ablesbar ist, wieder befüllt hat. Nun ist erneut ein Kaffee zu ziehen um die Restmenge in den wartenden Tassen zu ergänzen.
- Zumal im Tank noch ausreichend Wasser vorhanden wäre.
In der Praxis sieht das so aus das der Wassertank übermäßig häufig zu füllen ist was manche Nutzer (auch mich) stören könnte.
Der Kaffee war mir persönlich und subjektiv selbst in der höchsten Einstellung von Beginn an zu lau, sodass ich in den Parametern experimentiert und die Temperatur weiter erhöht habe. Seitdem scheint es zu besser zu passen.
Die Crema ist hinnehmbar aber nicht fein und standfest genug, eher grobporig.
Im Laufe der Nutzung trat eine sporadische Meldung Bohnenbehälter leer auf, obwohl dieser natürlich nicht leer war. Das Gerät wurde daraufhin instand gesetzt und anschließend von mir (noch) nicht wieder in Betrieb genommen.
Diagnose: Anschluss vom Mühlenmotor locker, Kaffeepulverauslauf komplett. (Incanto) getauscht, Dosierer Mechanik defekt.
Fazit: Schönes, teures Designerstück für Ästheten.
Das Wort klein ist, wie immer bei meinen Texten, nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. =) Zudem ist es möglich das der Bericht bei Gelegenheit modifiziert, verbessert oder verändert wird. Auch wurde der Beitrag nur nach meinem Wissen verfasst. Es kann durchaus sein das einige Mitglieder eine andere Meinung haben oder Dinge besser wissen als ich diese beschrieben habe.
Also bitte nicht wundern wenn das Thema/Beitrag im Portal deshalb gelegentlich mal wieder nach oben wandert
Die Gaggia Platinium Vision ist eigentlich wieder einmal eine eher unvernünftige Bauchentscheidung gewesen. Ich hatte mich etwas von der Produktbeschreibung und dem so grundsätzlich anderen Design entgegen der Gaggia Titanium blenden lassen und relativ schnell zugeschlagen. Ich muss zugeben, es ist schon ein echter Hingucker. Aber den läßt sich Gaggia doch entsprechend bezahlen.
Das dieses Gerät eigentlich absolut baugleich mit der weit preiswerteren Saeco Talea Touch war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es ging hier im Extremfall um einige hundert Euro! Preisunterschied.
Hervorzuheben sind erst mal die Edelstahlfront, die champagnerfarbene Farbe, sehr aufgeräumte Front mit Sensorbedienfeld (Touch-Screen-Display) und insgesamt dezente nicht zu pummelig wirkende Rundungen am gesamten Gerät.
Das war schon alles?
Man könnte jetzt noch die mittels Sensortasten höhenverstellbare Tassenstellfläche (von 115 bis 130 mm) mit Edelstahlauflage, das inzwischen obligatorische, (nicht nur vorteilhafte) sehr leise Scheibenmahlwerk aus Keramik hervorheben.
Auch der Aromawahlregler zur Veränderung des Kaffeearomas während der Ausgabe direkt am Kaffeeauslauf gehört inzwischen bei Saeco und Gaggia zum Standart. Es gibt eine beheizbare glatte Tassenstellfläche, Timer,- und Uhrzeitanzeige, Schnelldampf
Das Gerät hat für damalige 999,- € keinerlei integrierte Milchgetränkfunktionen und lässt sich allenfalls mit einer optional käuflichen und andockbaren Milk-Island (ca. 100,- €) zur Milchschaumbereitung außerhalb des Gerätes ausstatten!
Die Kaffeegetränke schmecken nicht wirklich besser sondern subjektiv eher schlechter als bei vorangegangen Modellen. Vielleicht liegt dies an längeren Wasser,- und Kaffeewegen innerhalb der Maschine usw.
Schließlich ist die Brühgruppe nicht mehr direkt am Kaffeeauslauf angedockt sondern sitzt relativ weit davon entfernt, hinten rechts hinter einer Klappe im Gerät.
Die Brühgruppe selbst ist millionenfach bewährt und (ich schwärme immer wieder davon) trotz des relativ niedrigen Gewichts von knapp 700g nahezu unkaputtbar.
Der Satzbehälter, der "nur" ca. 14 Kaffeesatz fasst, ist im rechten Seitenteil eingesetzt. Es erscheint eine Vormeldung im Display wenn Satzbehälter in Kürze zu leeren ist.
Das mit einer Hand herausnehmbare Seitenteil beinhaltet praktischerweise auch gleich die Wasserauffangschale unterhalb der deswegen etwas höher sitzenden Brühgruppe. Die Einstellbare Kaffeemehlmenge für diese Brühgruppe beträgt 7-10,5 g pro Tasse.
Der Vorteil ist zur Primea ist die kombinierte Einheit. Bei Entleerung des Kaffeesatzes wird wohl zwangsläufig auch gleich die stets gefüllte Auffangschale für Restwasser aus der Brühgruppe mit entleert. (Bei der Primea versteckt sich die Brühgruppe mitsamt der herausziehbaren Wasserauffangschale hinter der Klappe.
Das zu leicht herausnehmbare Seitenteil (Kaffeetresterbehälter) sitzt für diese Preisklappe unerwartet locker und nicht passgenau mit dem restlichen Gehäuse. Solidität und Perfektion sieht anders aus. Dies ist aber stellvertretend für das gesamte Kunststoffgehäuse. Das Gesamtgewicht der Maschine beträgt nur 9,5kg. und ist mittel Rollen untem am Gerät leicht in alle Richtungen schwenkbar.
Der am Kaffeeauslauf sitzende runde Aromawähler hat keine vernünftig sichtbare Markierungen und steht nicht erhaben genug heraus um gut bedienbar zu sein. Außerdem ist die Verstellung etwas billig und vermittelt keinen lange haltbaren Eindruck.
Dies betrifft aber den ganzen Vollplastik-Kaffeeauslauf Der fühlt sich nicht nur billig an. Er sieht auch direkt nach Plastik aus. Anders bei Talea oder Primea. Hier sieht der Kaffeeauslauf wenigstens nach Metall und sehr massiv aus. Leider ist der Kaffeeauslauf bauartbedingt meines Wissen kaum abnehmbar; jedenfalls nicht wie bei früheren Geräten mit einem Handgriff!
Kommen wird zum Mahlvorgang. Das Keramikmahlwerk der x-ten Generation ist das leiseste und ruhigste was ich bis heute zu hören bekommen habe. Erste Klasse. Der Bohnenbehälter ist weiß beschichtet und ausreichend groß dimensioniert. Es fasst ca.250g.
Die Verstellung des Mahlgrades in 3 Stufen ist vom Aufwand her zwar nicht ganz nachvollziehbar, aber nun wenigstens ohne das zusätzliche Abschauben eines kleinen Deckelchens bei der Primea (wobei die Minischraube leicht in das Mahlwerk rutschen konnte), mit einem Spezialschlüssel direkt, aber nur mit leergefahrenen Bohnen.
Der Deckel des Bohnenbehälters ist Lose und dient mittels der innenliegenden Gummidichtung gleichzeitig als Aromaschutz. Wenn der Deckel nicht korrekt sitzt erscheint eine Meldung im Display und die Mahlung erfolgt nicht bzw. wird unterbrochen. (Magnetkontakt) Warum in dieser Preisklasse der Deckel lose und nicht zum aufklappen ist bleibt wohl das Geheimnis des Herstellers.
Die Sperre vorhindert zudem auch die Verstellung des Mahlgrades während des Mahlvorganges.
Nun zum Wassertank. Dieser ist wieder als integriertes Gehäuseteil ausgelegt und befindet sich links vorne. Er lässt sich mit der linken Hand herausziehen und fasst maximal 1,7 Liter.
Dies wäre noch ausreichend, wenn nicht ca. 400-500ml. als ungenutzte Reserve stets ungenutzt im Tank verbleiben würden.
Ich habe mal nachgemessen und daher max.1,2 Liter als nutzbaren Tankinhalt auch ohne Wasserfilter ermittelt.
Trotz dieser hohen Wasserreserve im Tank sind zwei halb gefüllte Kaffeetassen aufgrund Meldung Wassertank füllen keine Seltenheit. Eine Nachbrühung bei gefüllten Wassertank erfolgt danach nicht mehr. Bei anderen Maschinen erfolgt keine Brühung wenn Wassertankinhalt nicht ausreichend ist, sondern erst Meldung "Wassertank nachfüllen".
Nun stehen also zwei bis zur Hälfte gefüllte Tassen auf der Tassenstellfläche und warten bis der Bediener ggf. Wasser nachgefiltert und den Tank, dessen Wasserstand von außen kaum ablesbar ist, wieder befüllt hat. Nun ist erneut ein Kaffee zu ziehen um die Restmenge in den wartenden Tassen zu ergänzen.
- Zumal im Tank noch ausreichend Wasser vorhanden wäre.
In der Praxis sieht das so aus das der Wassertank übermäßig häufig zu füllen ist was manche Nutzer (auch mich) stören könnte.
Der Kaffee war mir persönlich und subjektiv selbst in der höchsten Einstellung von Beginn an zu lau, sodass ich in den Parametern experimentiert und die Temperatur weiter erhöht habe. Seitdem scheint es zu besser zu passen.
Die Crema ist hinnehmbar aber nicht fein und standfest genug, eher grobporig.
Im Laufe der Nutzung trat eine sporadische Meldung Bohnenbehälter leer auf, obwohl dieser natürlich nicht leer war. Das Gerät wurde daraufhin instand gesetzt und anschließend von mir (noch) nicht wieder in Betrieb genommen.
Diagnose: Anschluss vom Mühlenmotor locker, Kaffeepulverauslauf komplett. (Incanto) getauscht, Dosierer Mechanik defekt.
Fazit: Schönes, teures Designerstück für Ästheten.

Liebe Grüße,
-Thomas :prost:
Wer Rechtschreib,- oder Tippfehler findet darf sie behalten. Ich brauche sie nicht!
-Thomas :prost:
Wer Rechtschreib,- oder Tippfehler findet darf sie behalten. Ich brauche sie nicht!
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