Wechsel von VA auf ST sinnvoll? ST+Mühle bis €1000

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    • Wechsel von VA auf ST sinnvoll? ST+Mühle bis €1000

      Hallo allerseits,

      ich bin schon seit einiger Zeit bei euch im Forum unterwegs und suche nach möglichen Alternativen zu meinem aktuellen VA. Meine Delonghi ESAM 3000B habe ich mir noch als Student (vor etwa 3 Jahren) zugelegt und war bisher soweit damit zufrieden. Seitdem ich aber in letzter Zeit häufiger Espresso in der Gastronomie (Espresso-Bar in der Kantine) trinke, werde ich wohl etwas "verwöhnter" und möchte mich hier verbessern.

      Ich überlege daher mir eine Siebträgermaschine und eine entsprechende Kaffeemühle zuzulegen. Ich trinke hauptsächlich Schümli, geschätzt würde ich sagen ca. 12g Kaffee auf 80-90ml Wasser, jeweils 2 Portionen nacheinander gebrüht. Ich trinke gerne auch mal einen stärkeren Espresso, jedoch sollte hauptsächlich Schümli zubereitet werden.
      Meine Frage ist nun: Welchen Qualtitäsgewinn kann ich erwarten und komme ich mit dem von mir gesetzten Budget (ca. €1000 für Mühle und ST) weit genug, damit sich die Investition lohnt oder lasse ich es lieber bleiben?

      Es soll (zu 95%) nur Schümli/Espresso zubereitet werden (nahezu keine milchhaltigen Kaffeegetränke). Ein wichtiges Kriterium für die Mühle wäre noch die Lautstärke. Meinen aktuellen VA kann ich meinen Nachbarn morgens um halb 7 noch zumuten (Küche weit entfernt vom Schlafzimmer), mit einer (noch) lauteren Mühle würde ich das ungern tun.

      Ich bedanke mich vorab für eure Mühe!

      Grüße,
      Dennis
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    • hallo dennis,

      deine frage ist so einfach wohl nicht zu beantworten. was den espresso angeht, ist fast jede siebträgermaschine >200€ in der lage, deutlich bessere ergebnisse zu liefern als dein automat. voraussetzung ist aber, dass du dich intensiv mit der materie auseinander setzt, eine vernünftige mühle und vernünftige bohnen kaufst.
      bei schümli ist der unterschied nicht so krass, aber mir persönlich schmeckt natürlich mein schümli aus meiner siebträgermaschine besser als alle va-schümlis, die ich bisher getrunken habe (;)). ein schümli stellt aber etwas andere anforderungen an's equipment als ein espresso. allein durch die höhere wassermenge fallen maschinen wie zum beispiel die gaggia classic mit ihrem 140ml-kessel raus. die temperatur sackt m.E. zu weit ein, der kaffee wird dann säuerlicher. die häufig verbauten vibrationspumpen geraten beim schümli auch an ihre leistungsgrenze, der druck fällt bei diesen förderraten niedriger aus als beim espresso. sowohl das temperatur- als auch das druckproblem werden bei dir nicht so ausgeprägt sein, da du deinen schümli deutlich kürzer machst als "normal" (120ml in 30s).
      als maschinenempfehlung würde ich daher die vibiemme domobar nennen. sie hat, für einen einkreiser einen recht großen kessel, der die wassermengen gut verträgt. dazu hat sie die klassische, schwere e61-bg, die ebenfalls für eine konstante temperatur sorgt. die kesseltemperatur ist einstellbar, sowas findet man bei einkreisern ebenfalls selten. genug dampf für latte-art fähigen schaum produziert sie auch, das dauert aber vergleichsweise lang (wg. großem kessel). der domobar würde ich aber trotzdem einen pid-regler spendieren, damit wird die temperatur absolut gleichmäßig und einfach einstellbar (von vorn, ohne aufschrauben und mit sichtkontrolle per display). sowas gibt's auch fertig eingebaut, zb. bei systermann. gerade bei der domobar hätte ich aber auch keine skrupel, gebaucht zu kaufen.als nachteil muss ich aber erwähnen, dass diese maschine eine längere aufheizdauer hat als alle kleineren modelle - bis sie komplett durchgeheizt ist, vergehen mindestens 30 min. alternativ gäb's noch die rancilio silvia und vielleicht eine ecm classika, sind auch beides gute einkreiser, aber etwas kleiner, meine ich. isomac zaffiro und bfc perfetta sind weitgehend baugleich zur domobar.
      die lautstärke ist allerdings bei allen maschinen mit vibrationspumpe recht ausgeprägt, aber da wirst du unter 1000€ keine alternativen finden. es ergeben sich immer nur unterschiede durch die verschiedenen gehäuseformen und die aufhängung der pumpe selbst. wer will, kann sich einen membranregler wie im va einbauen, der senkt die lautstärke etwas. laufruhige motorpumpen gibt's aber i.d.R. erst in maschinen ab 1500€.
      ein weiteres problem ist die mühle, denn es ist immer problematisch, mit der gleichen mühle sowohl espresso als auch schümli mahlen zu wollen. mahlgrad, dosierung und verwendete röstung weichen voneinander ab, sodass man eigentlich zwei mühlen braucht, wovon die für schümli nicht gar so hochwertig zu sein braucht wie die für espresso, da der mahlgrad weniger fein ist. wenn man eine röstung findet, die sowohl als espresso als auch als schümli schmeckt, kann man auch nur eine mühle nehmen und die jeweils verstellen, aber dabei gehen pro umstellung etwa 1-2 portionen pulver drauf. die mahlkönig vario eignet sich dafür am besten, ist aber vergleichsweise teuer. ich persönlich würde eine compak k3, eureka mci, rancilio rocky, ascaso i-mini oder mazzer mini bevorzugen, für schümli möglicherweise auch eine iberital challenge oder graef cm80.

      ich hoffe, ich konnte dir etwas klarheit verschaffen.

      gruß, max
      astoria argenta jun1 - rancilio rocky d + md50 - la sanmarco sm90 - eureka giotto - mahlkönig brasilia - krups t8 - (aeropress + rosenstein & söhne handmühle)@work - karlsbader, french press, handfilter, aromaster perkolator etc...
      ex quickmill 0800, gaggia cc, saeco aroma, fiorenzato t80, demoka m203
    • Den sehr ausführlichen Worten von Max ist absolut nichts hinzuzufügen!! 100% Zustimmung.

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • So, ich habe mir jetzt mal etwas Ruhe und Zeit genommen, über deine/eure Antworten nachzudenken.

      Grundsätzlich ist natürlich die Investition von rund €800 für eine Siebträgermaschine + ca. 350 für eine Kaffeemühle kein Pappenstiel und liegt eiegntlich außerhalb meines Budgets. Trotzdem werde ich wohl in den nächsten Wochen der Vernunft nachgeben :1f609:

      Zum Thema Interesse: Dass man für die Zubereitung von Espresso/Schümli bei einem Siebträger mehr Erfahrung benötigt und Mühe aufwenden muss als bei einem VA ist mir schon klar. Aber da mir die Qualität meines VAs nicht mehr ausreichend ist, muss ich diesen Kompromiss wohl eingehen.

      Dass vernünftige Bohnen ein Muss für einen vernünftigen Kaffee sind, ist mir schon klar. Ich bin bei meinem VA momentan bei Fausto hängengeblieben (habe einige Privatröster durchprobiert) und mir ist klar, dass man mit mindestens €20/kg kalkulieren muss, aber das ist es mir wert.

      Fragen Allgemein:
      o Kann ich davon ausgehen, dass der ST (viel) lauter als mein jetziger VA ist?

      o Die Aufwärmdauer ist mit 30 Minuten schon relativ happig. Muss man hier wirklich so viel Zeit einkalkulieren, bis man einen vernünftigen Espresso/Schümli erhält?

      Fragen Vibiemme Domobar:
      o Der Anschaffungspreis liegt bei grob €750. Muss ich hier wirklich (für den Einstieg) €350 extra für die modifizierte Version mit PID-Regler investieren? Bring dies einen solchen Mehrwert, dass sich dieses für einen Einsteiger lohnt? Das würde mein Budget ziemlich überreissen.
      o Grundsätzlich bin von der Maschine schon überzeugt, weil sie sehr gute Kritiken erhalten hat. Ich würde mich wohl für die Inox-Variante entscheiden. Der minimale Aufpreis sollte sich, nehme ich an, doch lohnen?!
      o Die e51-bg ist mit einer Handhebelbetätigung. Benötige ich hierfür viel Übung, bis ich vernünftige Ergebnisse erziele oder geht das relativ einfach von der Hand?


      Fragen Mühle:
      o Dein Vorschlag der Mahlkönig Vario hat schon etwas. Die Mühle sieht solide aus. Ausserdem sollten sich damit auf Anhieb reproduzierbare Ergebnisse erzielen lassen?!
      o Im Gegenzug könnte ich jedoch auf für den gleichen Preis eine Ascaso i-mini und eine Graef cm80 kaufen. Das scheint keine einfache Entscheidung zu sein. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wahrscheinlich eine Mühle meist nur rumstehen würde..
      o Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich eine Bohne finde, die sich als Schümli und Espresso vernünftig verköstigen lässt?


      Fragen Zubehör:
      o Was muss ich noch in etwa für sonstiges Zubehör (Grobbetrag) rechnen, wenn ich Espresso/Schümli zubereiten möchte?

      Vielen dank nochmal für Eure Mühe!

      Grüße,
      Dennis

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dennis ()

    • Fragen Allgemein:
      o Kann ich davon ausgehen, dass der ST (viel) lauter als mein jetziger VA ist?

      Warum sollte die lauter sein ?
      Manche Mühlen mahlen sogar leiser wie ein VA.

      o Die Aufwärmdauer ist mit 30 Minuten schon relativ happig. Muss man hier wirklich so viel Zeit einkalkulieren, bis man einen vernünftigen Espresso/Schümli erhält?

      Für Espresso sollten die Parameter schon genau stimmen - heißt eher ja !
      Für Schümli kann man auch früher.
      Kommt drauf an wie perfektionistisch du veranlagt bist !?
      Aber sobald die Maschine aufgeheizt ist kann man ...

      Fragen Vibiemme Domobar:
      o Der Anschaffungspreis liegt bei grob €750. Muss ich hier wirklich (für den Einstieg) €350 extra für die modifizierte Version mit PID-Regler investieren? Bring dies einen solchen Mehrwert, dass sich dieses für einen Einsteiger lohnt? Das würde mein Budget ziemlich überreissen.

      Tolle Maschine so wie sie ist - Idealer Einstieg !
      Pid würde ich mir sparen (wie gesagt Perfektion - Ja/Nein !?)

      o Grundsätzlich bin von der Maschine schon überzeugt, weil sie sehr gute Kritiken erhalten hat. Ich würde mich wohl für die Inox-Variante entscheiden. Der minimale Aufpreis sollte sich, nehme ich an, doch lohnen?!

      Geschmackssache

      o Die e51-bg ist mit einer Handhebelbetätigung. Benötige ich hierfür viel Übung, bis ich vernünftige Ergebnisse erziele oder geht das relativ einfach von der Hand?

      Ist eher unkompliziert - da gibt es andere Diven unter den BG´s



      Fragen Mühle:
      o Dein Vorschlag der Mahlkönig Vario hat schon etwas. Die Mühle sieht solide aus. Ausserdem sollten sich damit auf Anhieb reproduzierbare Ergebnisse erzielen lassen?!
      o Im Gegenzug könnte ich jedoch auf für den gleichen Preis eine Ascaso i-mini und eine Graef cm80 kaufen. Das scheint keine einfache Entscheidung zu sein. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wahrscheinlich eine Mühle meist nur rumstehen würde..
      o Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich eine Bohne finde, die sich als Schümli und Espresso vernünftig verköstigen lässt?

      Für Deinen Fall würde ich auf jeden Fall die Variante mit den 2 Mühlen wählen !
      Für Espresso UND Schümli ist eine Mühle ein Krampf !
      (und die 2 sind sicher gute Mühlen)


      Fragen Zubehör:
      o Was muss ich noch in etwa für sonstiges Zubehör (Grobbetrag) rechnen, wenn ich Espresso/Schümli zubereiten möchte?

      Guten Tamper, Abschlagkasten - fertig.
      (Kosten je nach Anspruch)


      gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Mr.smith ()

    • Dennis schrieb:

      Dass vernünftige Bohnen ein Muss für einen vernünftigen Kaffee sind, ist mir schon klar. Ich bin bei meinem VA momentan bei Fausto hängengeblieben (habe einige Privatröster durchprobiert) und mir ist klar, dass man mit mindestens ?20/kg kalkulieren muss, aber das ist es mir wert.

      20€/kg sind die obergrenze dessen, was ich für "normalen kaffee" ausgebe. die überschreite ich eigentlich nur, wenn ich mir mal einen hawaii kona oder ähnliches für die french press gönne. für espresso sehe ich es ehrlich gesagt nicht ein, so edle rohbohnen zu verheizen. guter espresso ist ab etwa 15€ zu haben, meine aktuelle mischung hat sogar nur 13€ gekostet, da merkt man aber deutlich, dass viel vergleichsweise billiger robusta drin ist. derartige "hausmannskost" schmeckt mir aber immer wieder gut - wird schön kräftig und macht ordentlich wach ;). meistens liegt mein espresso zwischen 15 und 20€.

      Dennis schrieb:

      Fragen Allgemein:
      o Kann ich davon ausgehen, dass der ST (viel) lauter als mein jetziger VA ist?

      kann man kaum beantworten. sowohl die maschinen als auch die mühlen können sehr unterschiedlich laut sein, was größtenteils damit zusammenhängt, wie das gehäuse aufgebaut ist. im zweifel musst du dir die geräte selbst anhören. die erfahrungsberichte im internet sind aber meist nicht schlecht, zumindest, wenn der berichtende nachweislich schon mehrere maschinen/mühlen besessen hat. bei vielen maschinen helfen aber schon so einfache maßnahmen wie filzstückchen unter der tassenablage (oben) oder ein leicht anders gebogenes rohr, um das scheppern einzugrenzen. der bereits erwähnte membranregler wurde auch schon von einigen verbaut, denn er reduziert druckpulse im leitungssystem, die die maschine ins vibrieren bringen.

      Dennis schrieb:

      o Die Aufwärmdauer ist mit 30 Minuten schon relativ happig. Muss man hier wirklich so viel Zeit einkalkulieren, bis man einen vernünftigen Espresso/Schümli erhält?

      wie mr.smith schon schreibt: schümli ist nicht so kritisch, espresso schon eher. 1-2°C mehr oder weniger schmeckt eigentlich jeder raus, wenn man es schaft, alle anderen parameter weitgehend konstant zu halten (!). eine domobar lässt sich aber problemlos um den kessel herum isolieren, sodass der stromverbrauch deutlich sinkt, wenn man die maschine den ganzen tag über laufen lässt. 50w im standby sind erreichbar. die e61 strahlt natürlich ständig wärme ab und erzeugt dadurch stromkosten. leider gibt es in diesem segment wenig alternative brühgruppen. die der silvia zb ist integriert, sodass der stromverbrauch sinkt und die aufheizdauer sich verkürzt, dafür ist sie deutlich leichter, sodass die temperatur weniger stabil ist. preinfusion hat sie auch nicht. schau dir den brühkopf der dalla corte mini an, der ist mindestens so schwer wie eine e61, aber die ganze maschine kostet wesentlich mehr. gleiches gilt für die gerräte von la marzocco.

      Dennis schrieb:

      Fragen Vibiemme Domobar:
      o Der Anschaffungspreis liegt bei grob ?750. Muss ich hier wirklich (für den Einstieg) ?350 extra für die modifizierte Version mit PID-Regler investieren? Bring dies einen solchen Mehrwert, dass sich dieses für einen Einsteiger lohnt? Das würde mein Budget ziemlich überreissen.

      der fertig eingebaute ist schon recht teuer. ich habe mir aus einzelteilen (pid, ssr, typ-j-fühler) einen regler zusammen gebaut und kam auf etw 50€. billige komplettsets zum selbsteinbau gibt's von auber, aber da haben auch schon einige den geist aufgegeben. die domobar hat ja bereits eine möglichkeit, die temperatur zu verstellen, sowas ist bei einkreisern selten. von daher funktioniert sie auf jeden fall auch ohne pid. die schwankungen, die die konventionelle thermostat-regelung verursacht, werden durch die schwere e61 zum großteil ausgebügelt. mit pid kann man die temepratur bequemer und schneller verstellen, man sieht was man eingestellt hat und die temperatur wird schon im kessel deutlich genauer. wenn dir später mal danach ist, kannst du sowas immer noch nachrüsten. anleitungen gibt's zuhauf.

      davon abgesehen: eine gebauchte kommt nicht in frage? viele stoßen diese maschine wieder ab, da sie mit der zeit mehr milchschaumgetränke machen und das auf dauer nervig wird. im prinzip ist die maschine recht unkaputtbar. man kann natürlich auch pech haben und ein richtig schlechtes exemplar erwischen. ich kenne einen, der hatte einen riss im kessel. lässt sich aber i.d.r löten (heizungsbauer können hartlöten) und ist der einzige bericht über sowas bei der maschine, den ich kenne. wenn man die möglichkeit hat, vorher in die maschine reinzusehen, kann man aber schnell die ganzen kalkspuren um eventuelle undichtigkeiten herum erkennen.


      Dennis schrieb:




      o Die e51-bg ist mit einer Handhebelbetätigung. Benötige ich hierfür viel Übung, bis ich vernünftige Ergebnisse erziele oder geht das relativ einfach von der Hand?

      die e61 ist keine wirkliche hebelgruppe, sondern nur über einen hebel gesteuert. es ist also für dich als bediener nicht anders, als wenn du einen knopf drücken würdest. zusätzlich gibt es meistens die möglichkeit, den hebel in der mittelstellung stehen zu lassen, um die preinfusion zu verlängern. muss man aber nicht, denn 5-10s preinfusion hat man auch so schon, wenn man den hebel einfach gleich ganz nach oben schiebt. so ein hebel macht halt mehr her als ein simples knöpfchen. bei der e61 hat er die aufgabe, die ventilstößel zu betätigen. modernere brühgruppen verwenden dafür seit den 70ern oder 80ern magnetventile, weil sie weniger komplex sind und sich auch von einer dosierautomatik ansteuern lassen. für den heimgebrauch sind sie aber weder umbedingt besser noch langlebiger.

      Dennis schrieb:

      Fragen Mühle:
      o Dein Vorschlag der Mahlkönig Vario hat schon etwas. Die Mühle sieht solide aus. Ausserdem sollten sich damit auf Anhieb reproduzierbare Ergebnisse erzielen lassen?!
      o Im Gegenzug könnte ich jedoch auf für den gleichen Preis eine Ascaso i-mini und eine Graef cm80 kaufen. Das scheint keine einfache Entscheidung zu sein. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wahrscheinlich eine Mühle meist nur rumstehen würde..
      o Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich eine Bohne finde, die sich als Schümli und Espresso vernünftig verköstigen lässt?

      ich persönlich habe immer lieber zwei verschiedene mühlen, ich hab sogar noch eine für filterkaffe. wenn du wirklich jeden tag beide getränke zubereitest, wirst du mit einer einzigen mühle nicht wirklich glücklich werden, durch den mehrverbrauch an bohnen und die einschränkungen in der bohnenauswahl. ich habe noch nicht versucht, aus espressobohnen schümli herzustellen, das ist eher in der vollautomatenszene verbreitet. andersrum geht es auf keinen fall.

      Dennis schrieb:

      Fragen Zubehör:
      o Was muss ich noch in etwa für sonstiges Zubehör (Grobbetrag) rechnen, wenn ich Espresso/Schümli zubereiten möchte?

      58mm tamper für rund 20€. das ganze tamper-gewese der letzten jahre kann ich nicht nachvollziehen. der kaffee wird keinesfalls besser, wenn man sich einen hübschen wurzelholzgriff drehen lässt...

      ansonsten wie mr. smith schreibt, einen abschlagkasten für wieder etwa 20€. wenn du häufig einzelne espressi machen willst, und nicht immer zwei auf einmal, bist du eventuell mit einem la marzocco einersieb gut beraten, zzgl. eines 41mm tampers. wenn du sowieso immer doppios trinkst oder gesellschaft hast, ist das überflüssig. schümli lässt sich sehr gut im standard einersieb machen. nur espresso ist darin schwierig, gerade mit der e61. da muss man gut 10-11g rein tun, statt der üblichen 7-8g, damit das funktioniert.

      Dennis schrieb:

      Vielen dank nochmal für Eure Mühe!

      kein ding :1f609:

      gruß, max
      astoria argenta jun1 - rancilio rocky d + md50 - la sanmarco sm90 - eureka giotto - mahlkönig brasilia - krups t8 - (aeropress + rosenstein & söhne handmühle)@work - karlsbader, french press, handfilter, aromaster perkolator etc...
      ex quickmill 0800, gaggia cc, saeco aroma, fiorenzato t80, demoka m203
    • Tolle Maschine so wie sie ist - Idealer Einstieg !
      Pid würde ich mir sparen (wie gesagt Perfektion - Ja/Nein !?)
      Werde ich wohl lassen mit dem PID, danke für deinen Tipp. Ggf. werde ich hier selbst einen Einbau durchführen. Für irgendwas müssen sich ja die Regelungstechnik-Vorlesungen gelohnt haben.. ;)

      meister eder schrieb:

      kann man kaum beantworten. sowohl die maschinen als auch die mühlen können sehr unterschiedlich laut sein, was größtenteils damit zusammenhängt, wie das gehäuse aufgebaut ist.
      Die Lautstärke ist jetzt erstmal sekundär. Du hattest anfangs nur erwähnt, dass die Pumpe etwas lauter sein könnte. Ist denke ich unwichtig.

      meister eder schrieb:

      davon abgesehen: eine gebauchte kommt nicht in frage?
      Das ist die Frage der Fragen. Grundsätzlich wäre das in Ordnung, nur es muss sich auch lohnen. Ich würde ungern für eine gebrauchte Maschine nur ca. 2/3 bis die Hälfte ausgeben und habe dann eher wieder daran rumzufummeln. Ich habe zwar keine zwei linken Hände, nur nicht allzu viel an Handwerklicher Tätigkeit.

      meister eder schrieb:

      ich persönlich habe immer lieber zwei verschiedene mühlen, ich hab sogar noch eine für filterkaffe. wenn du wirklich jeden tag beide getränke zubereitest, wirst du mit einer einzigen mühle nicht wirklich glücklich werden, durch den mehrverbrauch an bohnen und die einschränkungen in der bohnenauswahl. ich habe noch nicht versucht, aus espressobohnen schümli herzustellen, das ist eher in der vollautomatenszene verbreitet. andersrum geht es auf keinen fall.
      Ich werde mir wohl erstmal eine Espresso-Mühle kaufen, damit kann ich ja auch Schümli zubereiten. Sollte ich merken, dass ich beides regelmäßig trinken möchte, werde ich mir noch eine günstigere Schümli-Mühle dazu besorgen.
      Und ich bereite aus Espresso-Bohnen aktuell Schümli zu. Ich bin bei dem Fausto Peru Bio hängengeblieben bei meinem VA, womit ich doch annehmbaren Kaffee produzieren kann.

      meister eder schrieb:

      58mm tamper für rund 20?. das ganze tamper-gewese der letzten jahre kann ich nicht nachvollziehen. der kaffee wird keinesfalls besser, wenn man sich einen hübschen wurzelholzgriff drehen lässt...

      ansonsten wie mr. smith schreibt, einen abschlagkasten für wieder etwa 20?. wenn du häufig einzelne espressi machen willst, und nicht immer zwei auf einmal, bist du eventuell mit einem la marzocco einersieb gut beraten, zzgl. eines 41mm tampers. wenn du sowieso immer doppios trinkst oder gesellschaft hast, ist das überflüssig. schümli lässt sich sehr gut im standard einersieb machen. nur espresso ist darin schwierig, gerade mit der e61. da muss man gut 10-11g rein tun, statt der üblichen 7-8g, damit das funktioniert.
      In etwa 50€ (ohne zusätzliches Sieb) hatte ich einkalkuliert. Plus natürlich eine digitale Zeitschaltuhr, damit ich morgens meinen Kaffee genießen kann :1f642:

      Ich danke euch beiden nochmal für die Beratung! Werde mir dann nochmal Gedanken über die Mühle machen und wohl im Laufe der nächsten Woche mich von meinem Geld verabschieden..

      Grüße,
      Dennis