Sooo, nachdem ich gestern endlich meine neue Quickmill Monza 5010 in Empfang und in Betrieb nehmen konnte (und somit die alte Delonghi ESAM 5500 an ihren neuen "Arbeitsplatz" bringen konnte), möchte ich meine ersten Erfahrungen zu der Maschine teilen, da die Informationen zu dieser Maschine sonst ja recht spärlich zu finden sind.
Technisch ist die Maschine mit (ich glaube) 2 isolierten Kupferboilern ausgestattet, die beeindruckend schnell aufgeheizt sind. Nach gefühlt 2 Minuten kann Espresso und Dampf/Milchschaum bezogen werden. Die Tassenablage wird schön heiß und das Auge erblickt - fast soweit das Auge reicht - Metall, Metall und nochmals Metall. Im sichtbaren Bereich sind lediglich die Milchschläuche, der Kaffeeauslass, Wasser/Tresterbehälter, Bohnenbehälter und Abdeckungen der Technik im Innenbereich aus Plastik. Die Maschine macht - auch durch ihr beträchtliches Gewicht von ~ 25 Kg - einen sehr hochwertigen Eindruck. Die eingebaute Mühle verarbeitet die chancenlosen Bohnen bei Bedarf in feinstes Pulver - auch hier ein massiver Unterschied zu meiner bisherigen Delonghi.
Optisch wurde beim Design offensichtlich "form follows function" verfolgt. Es handelt sich im Wesentlichen um einen recht massiven Würfel, der jedoch durch die Hochglanzoberfläche "schön" schlicht gehalten wird. Da Design aber eh immer Geschmackssache ist, lässt sich bekanntlich trefflich darüber streiten. Mir persönlich gefällt's durchaus, es muss einem aber bewusst sein, dass die Maschine eine Küche durchaus visuell dominieren kann.
Von den Abmessungen her ist sie gefühlt eine "Nummer" größer als sonstige handelsübliche Vollautomaten. Beim Vorgänger der Quickmill konnten unproblematisch Tassen mit einer Höhe von ca 10 cm auf den Tassenwärmer gestellt werden; bei der Quickmill passen jetzt nur noch Espressotassen drauf... diese Größenordnung gilt übrigens für jede Dimension.
Funktional beherrscht die Monza dank der beiden Boiler den simultanen Bezug von Kaffee und Dampf/Milchschaum. Die Dauer des Bezugs - und damit auch die Menge der Getränke - kann durch ein langes gedrückt halten der Knöpfe und nach Erreichen der gewünschten Größe einen "Beendigungsdruck" programmiert werden. Der eingebaute Milchschäumer produziert durchaus passablen Milchschaum der faulen Personen wie mir die schnelle und einfache Zubereitung von Cappuccino, Espresso Macchiato etc. ermöglicht. Ob der Schaum auch für Latte Art oder ähnliches taugt weiß ich nicht, aber dafür ist ja auch eine wunderbar stabile Dampflanze verfügbar, aus der schöner trockener Dampf bezogen werden kann. Es gibt zwei programmierbare Kaffeebuttons, wovon einer vermutlich meistens auf Espresso programmiert werden wird und der andere auf einen doppelten Espresso oder einen Lungo. Da aber für perfekten Genuss wohl der Mahlgrad angepasst werden muss - zumindest schreiben das die meisten Siebträgernutzer - ist ein "richtiges" Umschalten nicht soooo einfach. Aber das gilt ja für sonstige Vollautomaten, die 35 verschiedene Getränkevariationen beherrschen ebenso.
Abzüge in der Funktionalität gibt es für manche Unzulänglichkeiten in der Funktion. Es wird zum Beispiel beim Ausschalten der Maschine kein Spülvorgang durchgeführt (Workaround: Ausschalttaste drücken, damit koffeinfreier Kaffee in die Brühgruppe eingefüllt werden kann, somit wird kein Mahlvorgang durchgeführt und einfach einen Espresso beziehen); Um den Milchschlauch zu reinigen muss dieser in ein Glas Wasser gehängt werden und wiederum Milchschaum bezogen werden. Äußerst seltsam ist darüber hinaus, dass es irgendwie keine Ausschalttaste gibt (Mein Workaround: Tür öffnen, dann schaltet die Maschine von selbst aus).
An dieser Stelle vielleicht ein kleiner Tipp, der die Milchsystemreinigung vereinfacht: In die WMF Milchlanze passt der Milchschlauch der Quickmill unproblematisch rein. Dadurch ist der Schlauch nur noch auf der Innenseite mit Milch in Kontakt, wodurch auch das bloße Durchspülen mit Wasser als tägliche Reinigung ausreicht.
Geschmacklich überzeugt die Maschine mit einem für mich sensationellen Espresso. Vielleicht mag sie nicht ganz an einen Siebträger ranreichen, aber für Freunde des bequemen Bezugs leckerer Espressoprodukte ist die Maschine genial.
Negativ ist - bis auf die oben genannten Punkte in der Funktionalität - dass bei der Maschine der Mahlgrad nur bei geöffneter Türe geändert werden kann. Da man die Verringerung des Mahlgrades laut Werkstatt nur bei laufendem Mahlwerk vornehmen soll, muss mit einem Magnet die Türschaltung überbrückt werden. Darüber hinaus geht immer etwas Kaffeemehl auf bzw. nicht in die Mühlgruppe so dass hier ein entsprechend erhöhter Putzaufwand besteht. Darüber hinaus wurde mir von der Werkstatt nahegelegt Kaffeemehl von der Brühgruppe täglich zu entfernen, damit sich das nicht einbrennt. Hierfür wird übrigens gleich ein Pinsel mit ziemlich harten Borsten mitgeliefert. Das Handbuch der Maschine sollte man zwar eher als Bedienungsbroschüre bezeichnen, aber die wesentlichen Informationen sind enthalten und die Maschine stellt einen auch nicht vor unlösbare Probleme.
Mein persönliches Zwischenfazit aus der bislang - zugegebenermaßen kurzen - Nutzung:
Eine hochwertige Maschine, die - entsprechende Pflege vorausgesetzt - tatsächlich den Eindruck macht über viele Jahre treue Dienste zu leisten. Der Espresso ist unter Vollautomaten konkurrenzlos gut und damit auch alle Getränke die auf Espresso basieren (Cappuccino, Latte Macchiato, Americano etc.).
Technisch ist die Maschine mit (ich glaube) 2 isolierten Kupferboilern ausgestattet, die beeindruckend schnell aufgeheizt sind. Nach gefühlt 2 Minuten kann Espresso und Dampf/Milchschaum bezogen werden. Die Tassenablage wird schön heiß und das Auge erblickt - fast soweit das Auge reicht - Metall, Metall und nochmals Metall. Im sichtbaren Bereich sind lediglich die Milchschläuche, der Kaffeeauslass, Wasser/Tresterbehälter, Bohnenbehälter und Abdeckungen der Technik im Innenbereich aus Plastik. Die Maschine macht - auch durch ihr beträchtliches Gewicht von ~ 25 Kg - einen sehr hochwertigen Eindruck. Die eingebaute Mühle verarbeitet die chancenlosen Bohnen bei Bedarf in feinstes Pulver - auch hier ein massiver Unterschied zu meiner bisherigen Delonghi.
Optisch wurde beim Design offensichtlich "form follows function" verfolgt. Es handelt sich im Wesentlichen um einen recht massiven Würfel, der jedoch durch die Hochglanzoberfläche "schön" schlicht gehalten wird. Da Design aber eh immer Geschmackssache ist, lässt sich bekanntlich trefflich darüber streiten. Mir persönlich gefällt's durchaus, es muss einem aber bewusst sein, dass die Maschine eine Küche durchaus visuell dominieren kann.
Von den Abmessungen her ist sie gefühlt eine "Nummer" größer als sonstige handelsübliche Vollautomaten. Beim Vorgänger der Quickmill konnten unproblematisch Tassen mit einer Höhe von ca 10 cm auf den Tassenwärmer gestellt werden; bei der Quickmill passen jetzt nur noch Espressotassen drauf... diese Größenordnung gilt übrigens für jede Dimension.
Funktional beherrscht die Monza dank der beiden Boiler den simultanen Bezug von Kaffee und Dampf/Milchschaum. Die Dauer des Bezugs - und damit auch die Menge der Getränke - kann durch ein langes gedrückt halten der Knöpfe und nach Erreichen der gewünschten Größe einen "Beendigungsdruck" programmiert werden. Der eingebaute Milchschäumer produziert durchaus passablen Milchschaum der faulen Personen wie mir die schnelle und einfache Zubereitung von Cappuccino, Espresso Macchiato etc. ermöglicht. Ob der Schaum auch für Latte Art oder ähnliches taugt weiß ich nicht, aber dafür ist ja auch eine wunderbar stabile Dampflanze verfügbar, aus der schöner trockener Dampf bezogen werden kann. Es gibt zwei programmierbare Kaffeebuttons, wovon einer vermutlich meistens auf Espresso programmiert werden wird und der andere auf einen doppelten Espresso oder einen Lungo. Da aber für perfekten Genuss wohl der Mahlgrad angepasst werden muss - zumindest schreiben das die meisten Siebträgernutzer - ist ein "richtiges" Umschalten nicht soooo einfach. Aber das gilt ja für sonstige Vollautomaten, die 35 verschiedene Getränkevariationen beherrschen ebenso.
Abzüge in der Funktionalität gibt es für manche Unzulänglichkeiten in der Funktion. Es wird zum Beispiel beim Ausschalten der Maschine kein Spülvorgang durchgeführt (Workaround: Ausschalttaste drücken, damit koffeinfreier Kaffee in die Brühgruppe eingefüllt werden kann, somit wird kein Mahlvorgang durchgeführt und einfach einen Espresso beziehen); Um den Milchschlauch zu reinigen muss dieser in ein Glas Wasser gehängt werden und wiederum Milchschaum bezogen werden. Äußerst seltsam ist darüber hinaus, dass es irgendwie keine Ausschalttaste gibt (Mein Workaround: Tür öffnen, dann schaltet die Maschine von selbst aus).
An dieser Stelle vielleicht ein kleiner Tipp, der die Milchsystemreinigung vereinfacht: In die WMF Milchlanze passt der Milchschlauch der Quickmill unproblematisch rein. Dadurch ist der Schlauch nur noch auf der Innenseite mit Milch in Kontakt, wodurch auch das bloße Durchspülen mit Wasser als tägliche Reinigung ausreicht.
Geschmacklich überzeugt die Maschine mit einem für mich sensationellen Espresso. Vielleicht mag sie nicht ganz an einen Siebträger ranreichen, aber für Freunde des bequemen Bezugs leckerer Espressoprodukte ist die Maschine genial.
Negativ ist - bis auf die oben genannten Punkte in der Funktionalität - dass bei der Maschine der Mahlgrad nur bei geöffneter Türe geändert werden kann. Da man die Verringerung des Mahlgrades laut Werkstatt nur bei laufendem Mahlwerk vornehmen soll, muss mit einem Magnet die Türschaltung überbrückt werden. Darüber hinaus geht immer etwas Kaffeemehl auf bzw. nicht in die Mühlgruppe so dass hier ein entsprechend erhöhter Putzaufwand besteht. Darüber hinaus wurde mir von der Werkstatt nahegelegt Kaffeemehl von der Brühgruppe täglich zu entfernen, damit sich das nicht einbrennt. Hierfür wird übrigens gleich ein Pinsel mit ziemlich harten Borsten mitgeliefert. Das Handbuch der Maschine sollte man zwar eher als Bedienungsbroschüre bezeichnen, aber die wesentlichen Informationen sind enthalten und die Maschine stellt einen auch nicht vor unlösbare Probleme.
Mein persönliches Zwischenfazit aus der bislang - zugegebenermaßen kurzen - Nutzung:
Eine hochwertige Maschine, die - entsprechende Pflege vorausgesetzt - tatsächlich den Eindruck macht über viele Jahre treue Dienste zu leisten. Der Espresso ist unter Vollautomaten konkurrenzlos gut und damit auch alle Getränke die auf Espresso basieren (Cappuccino, Latte Macchiato, Americano etc.).