ESAM 4400 spült beim Ein- und Ausschalten nur sporadisch - Fehlermeldung "zu fein gemahlen ..." - Kaffeebezug ok

  • ESAM 4400 spült beim Ein- und Ausschalten nur sporadisch - Fehlermeldung "zu fein gemahlen ..." - Kaffeebezug ok

    Hallo,

    ich bin bei der Lösungssuche im Forum leider nicht so recht fündig geworden und stelle das Thema also selbst ein:

    Meine 4 Jahre alte ESAM begann beim Aufheizen zu zischen und undicht zu werden. Also habe ich kürzlich alle Dichtungen der oberen Brüheinheit nach Vorschrift erneuert und gefettet. Vorm Zusammenbau wurden alle Einzelteile gereinigt. (Auch Reinigung bzw. Entkalkung (auch obere Brühgruppe) wurde regelmäßig durchgeführt.)

    Zunächst war alles wieder ok. Aber seit einigen Tagen gibt es manchmal Probleme mit dem Spülen beim Ein- und/oder Ausschalten. Pumpe läuft nur kurz an, wird leiser (Druck baut sich wohl auf), schaltet ab und es erscheint die Fehlermeldung "zu fein gemahlen"...

    Komischerweise funktioniert der Kaffeebezug ganz normal. Nur die Spülung geht halt manchmal nicht mehr. Meine erste Idee, den Tropfstopp evtl. falsch herum eingesetzt zu haben, hat sich nach erneuter Demontage der Brühgruppe nicht bestätigt.

    Was kann das sein? Sind denn die Wasserwege beim Spülen anders als während des Kaffeebezugs? Weis jemand Rat?

    Danke im Voraus für jede Hilfe!

    Gruß, Steini_1
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  • Meine Drittmaschine :1f602: ESAM3300 "vergisst" gelegentlich (2-3mal im Monat) auch das spülen. Beim spülen zum Schluss fehlt dann das Wasser. Beim Anfangsspülen bin ich noch nicht dahinter gekommen - Frau schaltet ein :floet:
    Geht die Brühgruppe bei Deiner Maschine leichtgängig?
    Eventuell Flowmeter etwas verkalkt?
    Man kann im Leben nicht alles reparieren.
    Manches geht kaputt, und bleibt kaputt.....
  • Wenn das Flowmeter dicht wäre, würde die Pumpe lauter werden. Da die Pumpe aber leiser wird, befindet sich eine Verstopfung HINTER der Pumpe. Evtl. ein Kalkbröckchen das sich bewegt? Keine Ahnung. Das Wasser geht beim Spülen den gleichen Weg wie beim Kaffeebrühen:


    Gruß
    Gregor

    VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

    ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
  • Gregor schrieb:

    Wenn das Flowmeter dicht wäre, würde die Pumpe lauter werden. Da die Pumpe aber leiser wird, befindet sich eine Verstopfung HINTER der Pumpe. Evtl. ein Kalkbröckchen das sich bewegt? Keine Ahnung. Das Wasser geht beim Spülen den gleichen Weg wie beim Kaffeebrühen:


    Gruß
    Gregor
    Danke für die Antworten!

    Brüheinheit geht normal leicht und eine Verstopfung kann ja nicht sein, da der Kaffee immer problemlos gebrüht wird.

    Die Maschine wird derzeit offen betrieben (Anm.: bin beruflich in der Elektrotechnik zuhause) und das Verhalten beim Spülvorgang (von oben) beobachtet:

    Der (durchsichtige gelbe) Brühkolben wird hochgedrückt bis die Zunge oben den Mikroschalter betätigt. Bleibt der Kolben in dieser Position, funktioniert das Spülen einwandfrei. Hin und wieder passiert es aber, dass der Kolben zwar hochgedrückt wird, aber dann wieder zurückfedert bzw. wieder etwas nach unten fällt. In dieser Stellung scheint es, als ob ein Ventil verschlossen ist und so den Wasserdurchlauf behindert.

    Beim Spülvorgang während des Abschaltens konnte ich zudem beobachten, dass das Pumpen sofort nach Hochfahren des Kolbens beginnt, dieser zwar kurz zurückfedert, aber durch den schnell aufgebauten Wasserdruck wieder etwas hochkommt, somit das "Ventil" öffnet und die Maschine spülen kann. (Beim Einschalten wird mit dem Spülen ja gewartet bis eine bestimmte Temperatur erreicht ist. In der Zeit ist der Kolben wieder soweit unten, dass der Wasserdruck dass Hochschieben nicht mehr so schnell schafft und es zur Abschaltung der Pumpe wegen des fehlenden OKs vom Flowmeter kommt.)

    Beim Kaffeebrühen kann der Kolben nicht zurückfallen (und das Ventil verschließen), da die Kaffeefüllung das verhindert. Deswegen geht der Kaffeebezug immer.

    Ich frage mich nur, warum dieser sporadische Effekt erst nach Austausch aller Dichtungen der oberen Brüheinheit auftritt...

    Gruß, Steini
  • Das ist ja mal richtig interessant! :thump: Ich könnte mir verschiedene Ursachen vorstellen: Spiel im Antriebsstrang oder Materialermüdung der 2 Federn im oberen Brühkolben. Da die neuen Kolbenringe mehr Widerstand auslösen, könnte es das Problem verschärft haben. Vielleicht kommst du besser drauf, wenn du die BG im Testmodus verfährst.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Fehler gefunden!

    Habe die Brühgruppe heute nochmals ausgebaut und teilweise zerlegt. Dann einfach mal 'ne Weile darüber simuliert wie das Ding nun genau funktioniert: [img]wcf/images/smilies/denk.gif[/img]
    Ist der Brühkolben in Ruhestellung, ist der Wasserdurchlauf von der Pumpe her dicht. In dieser Stellung ist der Überlauf (über das Steigrohr zum schwarzen Schlauch) offen.
    In Brühstellung wird der Kolben hochgedrückt und der Wasserzulauf geöffnet. Das Steigrohr ist dann zu (der Druck soll ja nicht entweichen).

    Hmmmh, Steigrohr, Überlauf ...[img]wcf/images/smilies/denk.gif[/img]Was passiert denn, wenn da ein Gegendruck durch eine evtl. Verstopfung ist? [img]wcf/images/smilies/confused.gif[/img] Ja, das könnte des Rätsels Lösung sein, warum der Kolben erst hochfährt und dann wieder "zurückfedert"...
    Und, siehe da, ich konnte nicht durch den schwarzen Schlauch pusten - der war tatsächlich dicht! Also 'raus damit und gereinigt. Im Schlauch und darunter im Auslaufkanal war echt viel "Schmadder".[img]wcf/images/smilies/smilie_iek_087.gif[/img]
    Vermutlich eine Folge der maroden Dichtungen im Brühkolben bzw. am Steigrohr. Da ist der Druck beim Brühen entwichen und hat gleich Kaffeemehl mitgenommen und so den Überlauf zugesetzt.
    Nach Erneuern der Dichtungen konnte der Druck nun nicht mehr schnell genug entweichen und dieser Gegendruck im Steigrohr (kurz vorm Spülen) hat den Kolben zurückgedrückt und so den Wasserzulauf versperrt.

    Das war's! [img]wcf/images/smilies/pleased.gif[/img]

    Danke nochmals für alle Antworten und Kommentare!

    Gruß, Steini
  • Der schwarze Schlauch scheint öfters verstopft zu sein. Ich mache den auch immer bei einer Revision mit raus und mache den sauber. Da kommt ordentlich Kaffeepulver raus.

    BEOBACHTET + ANALYSIERT = FEHLER gefunden. Gefällt mir, Respekt :thump:

    Und vielen Dank für die Rückmeldung :blumen:
    Man kann im Leben nicht alles reparieren.
    Manches geht kaputt, und bleibt kaputt.....