EAM 3.500.S - Abtropfschale ersäuft

  • EAM 3.500.S - Abtropfschale ersäuft

    Hallo,

    ich lese seit ein paar Tagen hier alle möglichen Threads und bin, glaube ich, gerade dabei die Übersicht zu verlieren ....

    VA:
    EAM 3.500.S, ca. 8 Jahre alt, ca. 15.000 Bezüge
    Entkalkung inkl. oBK regelmäßig durchgeführt, oBK aktuell gesondert entkalkt
    Brühgruppe revidiert, Diagnosetool genutzt (alles i.O., VE1 und 2 i.O. und geklackt)

    Zur Problematik:
    Bei Heißwasserbezug landet fast alles, beim Spülen ca. die Hälfte des Wassers via oBK in der Auffangschale. (Dampf nutze ich nicht, da separater MIlchschäumer). Beim normalen Entkalkungsprogramm ist die Auffangschale danach auch immer voll, hier weiß ich allerdings nicht, auf welchem Weg die Flüssigkeit in den Auffangbehälter gelangt.

    Aufgrund der Tipps und Ratschläge habe ich mir nunmehr das große Reparaturset bestellt und heute den Thermoblock/oBK ausgebaut. Also der sieht aus, wie neu (Thermoblock + darunter liegendes Blech blitzblank, keine Spuren von Undichtheit, Rost/Kalkflecke etc. Morgen werde ich an die Zerlegung gehen, innen kann's ja anders aussehen(?)

    Es ergeben sich für mich folgende Fragen:

    1. Wenn man den Thermoblock/oBK einmal raus und revidiert hat, was soll dann sinnvollerweise noch erneuert werden (was beim Reparaturset nicht dabei ist?)
    2. Wo könnten - außer dem üblichen Verdächtigen oBK/Thermoblock - noch die Ursachen für den falschen Wasserfluss liegen und wie prüft man dies?

    Was ist mir aufgefallen:
    - nach dem Einschalten des VA zischt und gurgelt es in der Aufheizphase, es tritt ein wenig Dampf am Ort des Thermoblocks/oBK aus (nicht genauer lokalisierbar)
    - der oBK ist außen ständig voll Kaffee (normal?)
    - bei Heißwasserbezug läuft immer ein bisschen Wasser in dem dicken Schlauch (kommend vom Magnetventil beim Dampferzeuger) in Richtung NIrvana (Schlauch der an der Zwischenwand endet und sicherlich irgendwie in die Abtropfschale führt) Normal?
    - keine Undichtheiten/Lecks an den Schläuchen, Bauteilen erkennbar (außer am Dampferzeuger, wo an einem Druckschlauchanschluss minimale Korrosion zu sehen ist, aber der wird ja nicht genutzt)

    Ich weiß, dass das Thema hier schon gefühlte Hundertmal diskutiert wurde - meist war der übliche Verdächtige auch der Übeltäter -, aber da die von mir heute demontierte Gruppe wirklich wie neu aussieht, habe ich so meine Zweifel, ob es mit einer Revision getan ist ...

    Ideen, Vorschläge wären cool!

    Grüße aus Thüringen Jens
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  • Erstmal danke für die Tipps.

    So, habe gerade den TB/oBK auseinander gebaut. Kaum Kalk, kein Rost, dafür war am oberen Brühkolben (das weiße Plastteil) an dem kleinen "Stößel" nur einer statt zwei Dichtringe!?
    In einer "Bohrung" am besagten Teil, (da wo das Steigrohr läuft) findet sich am Boden etwas Undenierbares (siehe Foto). Gehört das da hin oder ist das der fehlende Dichtring, der sich verirrt hat? (raus bekomme ich es jedenfalls nicht).

    Die Plasteteile sind ganz schön mit Kaffee verschmutzt, legt Ihr die in Kaffeefettlöser?

    Danke für eine kurze Antwort und vielen Dank für die bisherige Hilfe.

    Jens
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    • DSCN0935 klein.jpg

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  • Gibt es hier eigentlich im Forum eine Erklärung zur Funktionsweise von VA dieser Art. Würde, glaube ich, die Fehlersuche vereinfachen ...

    Was ich mich frage ist z.B. der "Wasserweg" bei den einzelnen Bezugsarten.

    1. Kaffeebezug: Wasser von Pumpe über Druckschlauch in TB und von dort in den oBK???
    2. Spülen: gleicher Weg?
    3. Heißwasserbezug: ???? Pumpe - TB - zurück zum Magnetventil (Selenoid) - in den Dampferzeuger - von dort zur Dampdüse bzw. Heisswasserauslauf
    4. Dampfbezug wie 3.?

    Als technischer Laie bin ich hier überfordert ....

    Jens
  • michael2 schrieb:

    Ja.
    Das sieht wie ein verkalkter O-Ring aus. Wie der da aber hinkommt....
    Sabotage?!?!

    So, der Thermoblock/oBK ist revidiert und wieder eingebaut. Der schwarze Schlauch inklusive Ablaufkanal war vollkommen zu.

    Ergebnisse:
    - wieder schön heißer und leckerer Kaffee (bin schwer begeistert, herzlichen Dank für die bisherige Hilfe!!) Die schleichende "Abkühlung" des Kaffee's bekommt man gar nicht so mit aber jetzt, ein Unterschied wie Tag und Nacht!
    - oBK wieder dicht (es läuft kein Wasser bei Heißwasserbezug mehr durch den oBK sondern wie es sein soll zur Heißwasserdüse)
    - wie Ihr schon vermutet hattet, das Solenoidventil ist defekt/undicht (jetzt, wo das Wasser wieder seinen "richtigen" Weg nimmt, spritzt am Ventilfuß beim Heißwasserbezug Wasser raus und es läuft auch etwas im Silikonschlauch ab)

    Fragen:
    - gleich ein neues Ventil ordern oder Ventil entkalken?
    - wenn ich sowieso noch mal bestellen muss, gleich die Druckschläuche mit erneuern?
    - sollte sonst gleich noch was mit getauscht werden?
    - ich wollte gleich das Mahlwerk mit reinigen - bekomme die Schraube für Einziehhilfe aber nicht auf (das Mahlwerk dreht mit). Gibt es hier einen Trick?

    So, ich muss jetzt noch schnell einen Kaffee trinken (frische Röstung aus Himmelpfort/Brandenburg) ...

    Danke schon mal für Eure Hilfe!

    Grüße Jens
  • War es ein O-Ring?
    Ventil kannst Du versuchen zu entkalken aber ich würd sagen eher neu. Die beiden Raccords und passende O-Ringe mitbestellen.
    Druckschläuche? Da hab ich noch nie einen gewechselt. Die sind problemlos.
    Dreh mal an der MW Schraube in die andere Richtung. Eventuell Linksgewinde.
    Man kann im Leben nicht alles reparieren.
    Manches geht kaputt, und bleibt kaputt.....
  • michael2 schrieb:

    War es ein O-Ring?
    Ich habe geschüttelt, gekratzt, gestichelt, Entkalker einwirken lassen - das Ding war nicht heraus zu bekommen (hat sich vollkommen um die kleine Nase am Boden gelegt. Also habe ich es letztlich dort gelassen, stört nicht ...

    Magnetventil werde ich bestellen (ist es das dreier? juraprofi.de/DeLonghi-Ersatzte…feevollautomat::6560.html) nebst raccords (1x gerade 1x winklig). O-Ringe (Magnetventil + Anschluss Druckschläuche) sind noch vom großen Wartungsset übrig. Gibt es beim Ventil aus- bzw. einbauen noch irgendetwas zu beachten?

    Das mit dem Linksgewinde ist ein guter Gedanke, werde ich bei Gelegenheit ausprobieren ...

    Grüße Jens (der seinen jetzt wieder heißen Kaffee genießt ....)
  • Das ist das richtige Solenoidventil.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
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  • michael2 schrieb:

    Durch den Totraum zwischen den Dichtungen ist der geringe Wasserverlust in diesem Bereich normal.
    Klingt logisch.

    So, nun habe ich heute richtig Lehrgeld bezahlt ...

    Solenoidventil eingebaut und in Probetrieb / Entkalken gegangen. Da der Winkelraccord am Ventil nicht richtig dicht war, alles wieder raus und den Winkelraccord (der ja mit der Öffnung nach oben stehen muss) noch eine Umdrehung rum und da war's passiert - abgeschert! Damit ist der Ventilunterbau unbrauchbar geworden.

    Kann ich den Ventilunterbau vom alten Ventil nehmen? (ist noch aus Messing, der neue scheinbar nicht). Oder sollte ich in den sauren Apfel beissen und noch einmal ein neues Magnetventil bestellen?

    Wie löst man eigentlich das Problem, wenn die Verbindung Winkelraccord/Magnetventil nicht dicht ist aber eine Umdrehung des Raccords um 180 Grad nicht mehr möglich ist?

    Danke für Eure Ratschläge und Tipps!

    Der etwas gefrustete Jens (heute kein Kaffee mehr!!!!)
  • Das im Ventil steckende Teil kannst Du mit einem Linksdrall rausdrehen. Den alten Ventilunterbau nicht verwenden. Der wird defekt sein. Neuen Winkelraccord holen und entweder mit lebensmittelechtem Kleber oder O-Ring verbauen. Die letzte halbe Umdrehung einsparen. Wird dicht.
    Oder bevor der Raccord fest ist noch mal ausdrehen und eine halbe Umdrehung vorher eindrehen.
    Man kann im Leben nicht alles reparieren.
    Manches geht kaputt, und bleibt kaputt.....