Hallo Fachleute,

ein Grandpa bittet um nette Hilfe. Ich stecke im Versuch, für einen noch älteren Hausbewohner die o.g. Maschine zu reparieren, die nach "Autodiagnose" die "Brüheinheit" (BE) bis zur Hälfte hochfährt. Es erscheint "Aufheizvorgang, bitte warten..." und danach fährt die BE ganz nach oben; "Aufheizvorgang...." bleibt im Display. Die oben rechts befindliche geriffelte Chromplatte (in der Beschreibung als "Warmhalteplatte für die Tassen" beschrieben) wird heiß. Nach ca. 5 Minuten erscheint dann im Display "Allgemeine Störung" und es passiert nichts mehr. Der erste Fehler war eine festsitzende BE, die sich nicht mehr auseinanderziehen ließ und die der Maschine beim Versuch hochzufahren, ein böses, hartes Knacken entlockte. BE auseinandergenommen, gesäubert, gefettet und jetzt "flutscht" sie wieder. Beim Starten "Kleine Tasse" und "Große Tasse" gedrückt gehalten (habe ich hier schon gelernt - Klasse!) und festgestellt, dass das Mahlwerk funktioniert und die BE auch in die Endstellungen fährt. Nun ist mir der schematische Ablauf der ESAM nicht bekannt (meinen Kaffee mach ich mit dem Handfilter, die Freaks mögen mir verzeihen) und ein wildes Basteln sehe ich als überflüssig an. Deshalb meine Bitte: Wie gehe ich planmäßig und sinnvoll vor? Ein Multimessgerät habe ich und meine Brötchen habe ich im aktiven Leben als Elektrotechniker verdient. Ich bitte auch um Nachsicht, wenn ich genau den auf meine Frage passenden Hilfebeitrag überlesen haben sollte, aber ich habe wirklich alles durchforstet. Ich freue mich auf nette Antworten.

Hallo Michael2,

vielen Dank für die schnelle Antwort, meine dauerte etwas länger. Ich habe also alle Widerstandswerte anhand einer hier gefundenen -sogar farbig fotografierten!!!- Liste überprüft und alle Werte sind so wie beschrieben. Insofern ist also kein Fehler feststellbar. Die Pumpe konnte ich nicht durchmessen, denn der erforderliche Widerstandswert soll ja immens hoch sein, sooo ein Messgerät, nahe bei UNENDLICH, habe ich nicht. Folglich habe ich die Zuleitungen entfernt und separat 230Volt angelegt, die Pumpe lief. Ich stehe also immer noch auf dem Schlauch: Thermoblock wird heiß, alle Widerstandswerte sind wie gefordert, Brüheinheit fährt in beide Endpositionen. Und nu....? Wozu dient denn ein Flowmeter und wo kann ich denn dessen Widerstandswert erfahren. Ich hoffe doch sehr, dass Do oder ein anderer netter Mensch mir hier im Forum weiterhelfen kann, damit Opa wieder seine geliebte DeLonghi bekommt (War übrigens ein Geschenk seiner Tochter zur Goldenen Hochzeit, jetzt ist er Witwer, geblieben ist die Erinnerung).

Danke und noch einen schönen Abend [img]http://kaffee-welt.net/wcf/images/smilies/baby.gif[/img]

Hallo Michael2

ich gehe davon aus, dass der große waagerechte Klotz oben unter dem Tassenwärmer die Heizung/Thermoblock ist, der folgende Werte ergab:

Heizspirale 43 Ohm mit angesteckten Zuleitungen, ohne 85 Ohm; Thermosensor 120 Kiloohm bei Raumtemperatur und beide Thermosicherungen haben Durchgang, also 0 Ohm. Er wird ja auch ganz schön heiß in der Aufwärmphase.

Dampfheizung ist dann wohl die senkrechte Einheit an der Rückseite mit folgenden Messwerten: 53 Ohm, Thermosensor 109 Kiloohm bei Raumtemperatur.

Der Antriebsmotor der Spindel liefert mir bei abgeklemmten Zuleitungen 220 Ohm; die Wasserpumpe läuft bei angelegten externen 230 Volt. Es gibt da noch zwei Bauteile auf der Dampfheizung, von denen ich annehme, dass es Bimetalle sind. Beide haben im kalten Zustand Durchgang, 0 Ohm.

Ja, und was SV 1 und SV 2 bedeutet: Keine Ahnung und an den Videofilm komme ich auch nicht, IE und Firefox können ihn trotz ausgeschalteten Blockern nicht finden.

Gibt es hier eigentlich einen Leitungsplan dieses Schätzchens oder knausert DeLonghi damit?

Viele Grüße vom Grandpa

hallo Michael2,

heureka! Es war die untere Thermosicherung an der Dampfheizung, die einen bösen Wackelkontakt hatte. Beim Messen zeigte sie immer Durchgang an und erst als ich sie und alle anderen Thermosicherungen einfach kurzgeschlossen habe, regte sich die Maschine. Stück für Stück die Kurzschlüsse wieder aufgehoben, die Originalanschlüsse wiederhergestellt und prompt das letzte Luder war der Übeltäter. Diese Art Sicherung hat als Auslöser einen kleinen Tropfen Lötzinn. Wird das zu schützende Teil zu heiß (hier Dampfheizung), schmilzt das Lötzinn und die Sicherung schaltet aus.... so wie bei mir.

Lass mich bitte nur noch wissen, ob das Klackern verschiedener Ventile beim Arbeiten (Kaffee brühen) normal ist oder ob es sich dabei um einen weiteren Fehler handelt.

Ich danke Dir vorab!!!

Hallo Michael2,

Maschine läuft, Kaffee schmeckt, alle (vor allem der Reparateur !!!) sind zufrieden,

...und Dir meinen Dank!

Mach's gut.

grandpa :thump: