KVA: Dreipersonenhaushalt, ca. 500 Euro

    • KVA: Dreipersonenhaushalt, ca. 500 Euro

      Grüß euch miteinander!

      Zu Beginn erstmal eine Entschuldigung: bin zurzeit leider scheußlich im Stress und habe nur wenig Zeit. Deshalb formuliere ich diese Anfrage so knapp wie möglich und hoffe, dass ihr mir trotzdem helfen könnt. Solltet ihr weitere Infos benötigen, also bitte einfach nachfragen.

      Es geht um Folgendes: meine Eltern sind auf der Suche nach einem anständigen Kaffeevollautomaten für den Hausgebrauch. Ich habe versprochen, mich zu informieren und ihnen beim Kauf beratend zur Seite zur stehen. Bislang bin ich mehr oder weniger ahnungslos, was dieses Thema angeht. Habe lediglich in einigen Foren die Erfahrungsberichte einzelner Nutzer überflogen und einige ähnliche Kaufberatungsthemen angelesen, sowie den Test der Stiftung Warentest (12/0 zur Rate gezogen. Finde diesen allerdings nur wenig ergiebig und vertraue lieber der Praxiserfahrung von euch.

      Ich versuche, das Anforderungsprofil so kurz wie möglich, aber so eindeutig wie nötig zu umreißen:
      • wichtig: Langlebigkeit! Möglichst wenig defektanfällig, keine ständigen Reklamationen und Reparaturen
      • leichte Reinigung: herausnehmbare Brühgruppe, gute Reinigungsautomatik
      • Geschmack! Er soll nicht viel können (s. nächster Punkt),
        aber Kaffee und Espresso sollen schmecken. Natürlich wäre eine Siebträgermaschine in dieser Hinsicht optimal, aber wichtig ist meinem Vater v.a. die Zeitersparnis in der Früh (im Vgl. zum handgebrühten Filterkaffee). Und wenn es ums Ritual der Zubereitung geht, dann nehmen wir unsere Mokkakanne, das reicht auch (auch wenn geschmacklich nicht wirklich vergleichbar).
      • alle Arten von Milchmischgetränken spielen keine Rolle! Weder Cappuccino, noch Café Latte, oder Latte Macchiato fallen bei uns im Haushalt in einer Häufigkeit an, die eine entsprechende Funktion des KVA rechtfertigen würde. Wenn meiner Mutter mal nach was Hellbraunem zur Mute ist - die Männer trinken bei uns den Kaffee schwarz (wobei das jetzt nicht heißen soll, dass das irgendwas mit Männlichkeit zu tun hat, Geschlechterklischees sollen hier außen vor bleiben) - dann kommt die Milch eben in die Mikrowelle und anschließend wird per Hand geschäumt. Natürlich ist es auch kein direkter Nachteil, wenn die Maschine diese Sachen auch noch kann, aber nötig ist’s eben nicht. Und ich glaube, dass man im Zweifel mehr fürs Geld bekommt, wenn man sich aufs Wesentliche konzentriert. Und das sind in unserem Fall eben Kaffe und Espresso.
      • hohe Toleranz gegenüber verkalktem Wasser wäre wünschenswert. Da unsere Wasserhärte allerdings jenseits von Gut und Böse liegt, ist es wahrscheinlich eh sinnvoll, auf einen Wasserfilter (habt ihr hier Empfehlungen?) bzw. stilles Mineralwasser auszuweichen, um die Lebensdauer der Maschine zu erhöhen. Bei Letzterem hätte ich persönlich aber ein kleines Problem mit den umwelttechnischen Gesichtspunkten. Weil Glasflaschen für den Alltagsgebrauch (also bei der Verwendung für Kaffee und Tee) einfach zu teuer sind, müssten in diesem Falle 1,5 l-PET-Flaschen vom nächsten Discounter herhalten. Und irgendwie meldet sich da mein ökologisches Gewissen und fängt an zu nerven. Bin mir noch nicht ganz sicher, wie wir uns in dieser Hinsicht entscheiden werden. Wie schaut es bei einem Wasserfilter denn mit den Folgekosten aus? Wie oft werden Patronenwechsel fällig und welche Summen fallen dabei an?
      • Kaffeepulver wird nicht verwendet, Mahlwerk für Bohnen reicht
      • Tassenwärmer ist egal bis unerwünscht, zwecks Energieverbrauch(zumindest falls nicht abschaltbar, wie lt. Stiftung Warentest ja teilweise der Fall)
      • Kaffeemenge und –stärke sollten wählbar sein
      • Möglichst unkomplizierte, intuitive Bedienung. Display wäre ein nettes Extra, aber kein Muss. Sinnvolle manuelle Regler sind genauso i.O.
      • keine Lust auf umständliche Frickelei bei großen Tassen, Auslauf sollte also höhenverstellbar sein. Andere Charakteristika (Geschmack, Robustheit, etc.) gehen aber vor.
      • Trinkmenge würde ich Pi mal Daumen bei etwa 1,5-2 l am Tag verorten. Morgens immer Kaffee, abends und am Wochenende gerne auch mal Espresso.
      • Angepeiltes Budget liegt bei ca. 500 Euro. Wenn durch Mehrinvestition ein
      • deutlicher Qualitätssprung erzielt werden kann, wäre das auch nochmal eine neue Überlegung wert, vierstellig wird's aber auf gar keinen Fall!

      Hoffe, dass ihr hiermit die wichtigsten Infos erhalten habt, euch nichtallzu sehr von meinem stichpunktartigen Schreibstill habt abschrecken lassen und jetzt in der Lage seid, Licht ins Dunkel zu bringen und mir ein bisschen weiterzuhelfen. Ich bedanke mich an dieser Stelle schon mal im Voraus für eure Antworten!


      liebe Grüße,
      Simon
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von someone ()

    • Hallo Simon,

      ich empfehle nach wie vor vielen Anderen eine Solis oder Schaerer als gebrauchte Maschine bei einem zu kaufen, der die Geräte gewissenhaft herrichtet und auch Garantie gibt. Die Geräte bekommst Du so zwischen 450,- bis 650,- Euro. Und da der Kaffeeverbrauch doch schon etwas höher bei Euch ist kann ich Dir auf Grund des soliden Innenlebens der Solis und Schaerer Maschinen eigentlich nur diese empfehlen - sie haben eine Gastro-Zulassung was auf entsprechende Langlebigkeit hinweist(übrigens, die neuen WMF Geräte bedienen fast der gleichen Technik - sind nur viel schöner und leider auch teurer)

      Wenn es darum geht, dass Dir der Kaffee schmeckt ist es wichtiger den richtigen Kaffee für sich selbst zu finden, denn die Maschine macht da nicht so viel aus. Wichtig ist natürlich die richtige Einstellung der Maschine betreffend Mahlgrad, Kaffeemenge und eventuell Brühtemperatur (Temp. geht nicht bei allen Maschinen) um ein gutes Ergebnis zu erhalten - dafür gibt es aber keine Anleitung. Das musst Du Dir selbst aneignen, weil auch jeder einen anderen Geschmack hat.

      Um das Wasser zu filtern benutze ich einen Brita Wasserfilter und fülle es dann in die Maschine - es gibt auch nachfüllbare Filter und Filter zum einbauen (siehe Juraprofi). Um das entkalken wirst Du nicht herumkommen und halte Dich dabei an die Vorgaben des Herstellers.
      Gruß Frank
    • Hallo,

      ich schließe mich Nalle an. Für Eure Anforderungen wären die Solis/Schaerer sehr gut geeignet, da saehr hovhwertige Technik verbaut ist, die Geräte für Eure Mengen sehr gut geeignet sind, die Brühgruppe entnehmbar ist und die Reinigungsabläufe sehr gut durchdacht sind.
      Als Alternative würde ich noch die gute alte Saeco Professionel empfehlen, die sich seit viele Jahren bewährt. Ist vom Design her nicht jedermanns Sache, aber die Technik stimmt und das Gerät verträgt auch höhere Bezugszahlen, es liegt sogar ein Gastronomiezertifikat bei.

      Auch was das Filter angeht schließe ich mich meinem Vorredner an. Die Filter, die man bei den VAs direkt in den Tank montieren kann, sind teuer und nicht besser als Brita. Das Entkalken wird damit auf keine Fälle verhindert, da die Filter nur auf 7-8°dH herunterfiltern. D.h. man stellt dies auch dementsprechen dann im VA ein. Der Vorteil ist, dass man die Entkalkung nicht so häufig durchführen muss, wie bei einem Härtegrad von 23°dH oder höher. Ist der Härtegrad niedriger als 16-18°dH würde ich auf die zusätzliche Filterung verzichten, da die Kosten für Filter UND Entkalker dann nicht mehr sonderlich lohnend sind und auch der VA keinen nennenswerten Mehrgewinn davonträgt.

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • Danke für eure Antworten! Eure Empfehlung deckt sich mit meinen bisherigen Überlegungen und dem, was ich in anderen Foren zu hören bekommen habe. Also grundsätzlich drei Varianten:
      1. Generalüberholter "Kaffeepanzer" à la Solis/Schaerer
      2. Saeco Royal Professional
      3. DeLonghi Esam 3xxx
      Meine Tendenz geht Richtung 1/2, v.a. aus Sicht der Langlebigkeit. Wie schaut es denn mit der Bezugsquelle ebay für Kaffeemaschinen aus? Findet man dort halbwegs brauchbare und verlässliche Angebote? Sind die gereinigten, neu zusammengesetzten Maschinen dort empfehlenswert?

      Bezüglich Entkalken: Wahrscheinlich macht es Sinn, dass wir uns zusätzlich einen Brita-Filter anschaffen. Bei unserem Kaffee- und Teekonsum dürfte das auf Dauer sowohl deutlich umwelt-, als auch geldbeutelschonender sein, als auf gekauftes stilles Wasser auszuweichen. Filtern ist allerdings ein Muss, fürchte ich. Unsere Wasserhärte kenne ich zwar nicht, aber wenn ich zum Teekochen normales Leitungswasser benutze, dann muss ich das Gerät spätestens einer Woche entkalken, weil alles weiß ist und die Heizplatte nicht mehr richtig funktioniert.
    • Hallo Simon,



      wenn Dich die Solis/Schaerer interessieren sieh Dir mal die Maschinen von "lesystems" an, die sind auch bei Ebay eingestellt. Hätte ich das Geld und könnte ich gar nichts selbst machen würde ich mir so eine Maschine holen - wenn die Maschinen so sind wie dargestellt müssten sie echt super sein. Ich habe grad eine Master Top gekauft, nicht genau untersucht und jetzt habe ich sie komplett auseinander genommen, um sie wieder herzurichten, weil sie völlig vergammelt war.



      Zum Wasserfilter kann ich nur sagen es ist notwendig und ich kann es eigentlich nichtnachvollziehen, dass Du die nicht schon lange für Deinen Tee verwendest - da ich hauptsächlich recht gute Tees trinke würde ich mein Wasser bei den von Dir genannten schlechten Wasserwerten immer filtern.

      Und ich denke auch bei Kaffee macht das auch sehr viel aus, hauptsächlich geht es mir hier um den Geschmack - die Maschine kann man entkalken, aber den ruinierten Geschmack bekommst Du nicht wieder hin - schade um das Geld für guten tee bzw. guten Kaffee.



      Gruß Frank
    • Hallo Simon,

      habe Deinen Beitrag heute erst gelesen - bin neu hier.

      Ich persönlich kann von der DeLonghi ESAM 3300 nur abraten. Wir sind ein 4-Personen-Haushalt und drinken täglich ca. 2 große Tassen pro Person. So kommt man nach der Rechnung von Delonghi auf einen stattlichen Verbrauch (4x2x2(große Tassen zählen doppelt)x365 und das ergibt 5.8400 Tassen im Jahr = Garantie ist futsch. Es gibt einen Garantieanspruch auf 3 Jahre bzw. 5000 Tassen. So ist es nämlich mir ergangen. Kauf im Nov. 2008 - Defekt im Dez. 2009 = Media Markt hat Gerät eingeschickt - wurde nur aus "Kulanz" durchgecheckt. Keinen Fehler gefunden. Ist und bleibt aber ein sogenanntes "Auslaufgerät"; die Küche steht spätestens nach 2 Tassen unter Wasser. Der örtl. Reparaturservice für VA (alle Marken) rechnet mit mind. 100 €. Da die Maschine jedoch "nur" 333,-- € gekostet hat steht dies in keiner Relation. Hab noch keinen Plan was ich damit tun werde - rate jedoch jedem vom Kauf einer solchen Maschine ab - zumal beim Kauf von niemanden darauf hingewiesen wurde dass es eine solche Mengenbegrenzung gibt.

      Viel Erfolg bei Deinem Kauf.

      LG

      Birgit
    • Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers, deren Bedingungen er Festlegen kann, wie er möchte. Auf den Beigelegten Garantieunterlagen werden die 5.000 Tassen aber auch erwähnt. Aber auch wenn das kein Garnatiefall mehr ist, wie sieht es denn mit der Kulanz von Mediamarkt aus? Die Gewährleistung beträgt gesetzlich 24 Monate und gilt für den Händler. Allerdings müsstet Ihr nach 6 Monaten beweisen, das der Defekt schon beim Kauf bestand. Meiner Erfahrung nach, ist Mediamarkt da aber recht kulant und lässt den defekt meist reparieren.
    • Kaffeetante17 schrieb:

      Hab noch keinen Plan was ich damit tun werde

      Selber reparieren? So schwer ist das nicht und wesentlich günstiger als die veranschlagten 100€ eines Reparaturbetriebes, der ja logischerweise auch eine gewisse Gewinnspanne einrechnen muss, um davon leben zu können. Reine Ersatzteilkosten werden wesentlich niedrige sein, wahrscheinlich nur ein paar Dichtungen.

      Kaffeetante17 schrieb:

      rate jedoch jedem vom Kauf einer solchen Maschine ab

      Bitter verallgemeinere das nicht gleich. Für hohen Verbrauch mag das zustimmen, es gibt aber auch ettliche Nutzer, die mit der Beschränkung sehr gut leben können. Es gib auch viele DeLonghis, die weit über 6000 Bezüge ohne Defekt hatten. Das ist manchmal ein wenig wie Lotto.
      Für euch wäre aber tatsächlich eine Solis/Schaerer oder WMF besser geeigent, da diese Geräte sich bei der Nutzung sehr wohl fühlen und dann so richtig gut laufen.

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • Danke für die schnelle Info.
      Ich hatte das Gerät ja wie gesagt im Dezember - also nach ca. 13 Monaten - zum Media Markt gebracht. Sehr unfreundlich - wie gesagt keine Hilfe. Aussage: Garantie 3 Jahre bzw. 5000 Tassen. Diese Bestimmungen hatte ich nur erst nach dem Kauf gesehen - wird einem beim Kauf ja nicht gesagt obwohl ich mich damals habe beraten lassen. Bin vom Media Markt kuriert - und von DeLonghi auch. Lass das Gerät jetzt halt laufen und achte auf den Wasseraustritt damit die Küche nicht utner Wasser steht. Kann jedem nur von der Kombi Media-Markt und DeLonghi abraten. :opinion:
      Gruß
      Birgit
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    • Kaffeetante17 schrieb:

      wird einem beim Kauf ja nicht gesagt

      Dafür gibt es dann die Möglichkeit, dem Händler das Gerät wieder vor die Füße zu stellen, wenn man beim Auspacken merkt, dass die Maschine für die persönliche Nutzung nicht geeignet ist. DeLonghi dafür aber die Schuld geben ist nicht unbedingt der richtige Weg. Für einen Preis von 333€ für einen vollwertigen VA, kann man keine Wunderwerke erwarten und DeLonghi bietet schon ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

      Und anstelle nur auf die Feuchtigkeit aufzupassen, kann man auch selber aktiv werden und reparieren, denn austretende Feuchtigkeit kann sehr schwere Folgen haben (Strom + Wasser = Gefahr). Und wenn ihr Euch die Reparatur nicht selber zutraut: in welchem PLZ-Bereich wohnt ihr? Vielleicht kann ein Forenmitglied aushelfen.

      Noch eine weitere Möglichkeit: Teile mir Deine Preisvorstellung mit :1f642:

      Gruß
      Gregor

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL