ESAM 4500 Thermoblock leckt - Fragen und Log zu meinem Kaffeevollautomaten

  • So, es schaut bisher sehr gut aus: Der revisionierte Thermoblock ist eingebaut und angeschlossen. Das Display ist auch wieder dran. Ich habe jetzt 2x entkalkt (normal und oberer Brühkolben) und sitze gerade - trotz der fortgeschrittenen Stunde - mit dem ersten Espresso da. :2615:

    Hier mal 2 Bilder des revisionierten Thermoblocks:



    Sieht fast wieder wie neu aus ... und beim Ausbauen sah der wirklich nicht gut aus (total verrostet und verkeimt innen). Man sollte halt, wenn Zischgeräusche nach jedem Kaffeebezug zu hören sind, nicht ein halbes Jahr warten, bis man die Maschine repariert... :1f915:

    Jetzt werde ich die Maschine bis zum Wochenende noch offen lassen und beobachten. Dann mache ich die Abdeckungen wieder dran.

    Es hat Spaß gemacht, weil es irgendwie schon eine Herausforderung für einen Laien ist, sowas mal zu machen. Jetzt bin ich aber nach 2,5 Wochen auch froh, dass das ganze ein Ende hat. Die nächsten "Projekte" warten eh schon. :1f609:
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  • Nachdem alles Dicht war und soweit auch zu funktionieren scheint, habe ich die Maschine am Wochenende wieder zu geschraubt.

    Vorher habe ich mir aber noch ein zusätzliches Arbeitspaket "auferlegt". Da die Einstellung des Mahlwerks schon auf 1 (also den kleinsten Wert) runter war, habe ich das Mahlwerk nochmal ausgebaut und die Grundeinstellung nach der Anleitung hier im Downloadbereich um 2 Zacken verschoben. Aus der 1 wurde dadurch wieder eine 7. Dann habe ich noch auf 5 runter gedreht - sprich noch etwas feiner eingestellt). Trester schaut in Ordnung aus und Kaffee kommt raus. Vielleicht probiere ich es, das nochmal feiner einzustellen. Habe aber keine Ahnung, wie fein nun richtig ist. Gibt es da Regeln für oder stellt man einfach so fein, dass der Kaffee gerade noch durch läuft?

    Insgesamt habe ich also folgende Arbeiten durchgeführt:
    • Thermoblock Revision - erledigt
    • Tür ausbauen, reinigen - erledigt
    • Brühgruppe Revision - erledigt
    • Mahlwerk reinigen - erledigt
    • Getriebestange und -schiene fetten - erledigt
    • Kabelbinder um Membranpumpengummimuffe - erledigt
    • Wasserfilter wechseln - erledigt
    • Dichtungen Dampfdüse wechseln - erledigt
    • Innenreinigung komplett - erledigt
    • Mahlwerk Grundeinstellung verändern, da Feineinstellung schon auf kleinster Stufe - erledigt
    • Funktionstest/Reinigungsläufe/Lecktest (Gerät geöffnet) - erledigt

    ... und insgesamt reichlich 40€ für Material ausgegeben:
    • Dichtungssatz Thermoblock 9€
    • Dichtungssätze Brühgruppe, Dampfdüse (wegen Fehlkaufs etwas teuer) 9,50€
    • Wasserfilter 6€
    • Baumarkt (Zinkspray, Arbeitshandschuhe, Unterlegscheiben, Bürstensatz) 15€
    • Pfeifenreiniger 2€

    Das würde auch noch ca. 5€ billiger gehen, da ich einmal einen falschen Dichtungssatz gekauft habe und zum anderen ja auch gleich einen "großen Dichtungssatz" für alles hätte kaufen können. Ich hatte erst mit einem Dichtungssatz für den Thermoblock angefangen und dann noch 2 weitere (Brühgruppe und Dampfauslauf) nachgekauft.

    Ich denke mal, ich habe jetzt soweit alles gemacht, was man bei einer Komplettrevision so einer Maschine machen kann. Jetzt heisst es Daumen drücken, dass die nächsten sagen wir 10000 Bezüge sauber durchlaufen, dass sich die vielen Stunden, die ich da die letzten 3 Wochen rein gesteckt hatte, auch amortisieren. :1f609:

    Halt nein, eine Sache wäre noch offen - da habe ich jetzt momentan aber keine Lust mehr zu: Der Milchschaum für Cappuccino "spratzelt" ziemlich raus und hat auch keine wirklich gute Konsistenz. Das war schon vor der Revision so und ist jetzt auch nicht besser. Die Dichtungen des Auslaufes und der Druckschläuche dahinter habe ich ja im Zuge der Arbeiten schon gewechselt. Das sollte also nicht mehr die Ursache sein. Wo sollte man denn noch schauen, wenn es "spratzelt" und die Konsistenz eher großporig ist?

    Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal bei allen Bedanken, die mir hier mit guten Ratschlägen geholfen haben - speziell feuer.stein, Stefan und Michael2! Macht weiter so! Die Hilfestellung ist wirklich toll hier im Forum! :1f44c:

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von thrashbarg ()

  • Milchschaumprobleme kommen meistens vom Connector, wechsel den aus.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Leider gibt es wohl noch (wieder?) ein Problem: Mir ist aufgefallen, dass die Auffangschale sich relativ schnell füllt, obwohl das Spülwasser beim Ein- und Ausschalten immer in einer Tasse aufgefangen wird. Ich habe die Maschine nochmal auf gemacht und mir das bei 2 Bezügen angeschaut. Ich kann direkt nichts sehen.

    Das Wasser tropft auch an einer komischen Stelle raus (siehe Bild):



    Leider ist das Bild nicht richtig scharf. Sollte aber trotzdem zu erkennen sein. Wo kann das her kommen? Jemand eine Idee?
  • michael2 schrieb:

    Das sieht man doch aus welchem Schlauch das Wasser kommt.
    Bilder
    • Überdruckschläuche.jpg

      1,37 MB, 3.008×2.000, 323 mal angesehen
    Gruß Stefan
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  • Gut, gut habe es verstanden (und hatte auch schon genau dort geschaut). Ist nur so, dass das Wasser da ja nicht in Strömen raus läuft. Gegen Ende des Bezuges laufen so 7-10cm des Schlauches hinter dem Überdruckventil voll. Das tröpfelt dann nach und nach unten in die Auffangschale.

    Für mich als Laien ist das so an der Kante zwischen akzeptable und kaputt. Ich will nur nicht wieder den Fehler machen und ein halbes Jahr warten, wie beim Thermoblock nachdem es die ersten Anzeichen für einen Defekt gab.

    Wie kann man denn sagen, dass es an dem Überduckventil liegt? Könnte es nicht auch sein, dass ein anderer Fehler dazu führt, dass das Überdruckventil aus löst?

    @michael2
    Danke für das Angebot. Hast PN.
  • thrashbarg schrieb:

    Gegen Ende des Bezuges laufen so 7-10cm des Schlauches hinter dem Überdruckventil voll.
    Welchen meinst du? In meinem Bild den linken oder rechten?
    Gruß Stefan
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  • Das ist die Dampfheizung. Die linke Leitung kommt vom 3-Wegeventil, da ist der Ventilsitz ausgeschlagen. Da brauchst ein neues Ventil.
    Gruß Stefan
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  • Solenidventil

    thrashbarg schrieb:

    Gut, OK also Danke an alle. Da mache ich mich mal an den Austausch des 3-Wege-Ventils.

    So, neues Ventil ist drin und jetzt läuft auch nichts mehr raus. Das Einbauen war natürlich wieder eine ziemliche Fummelei, weil die Halteschrauben des alten Ventils nicht mehr für das Ventil "neuer Bauart" passen. Die Löcher waren zum Glück aber bei meiner ESAM schon vorbereitet, so dass ich nichts bohren musste. Leider ist mir, trotz dass ich Schrauben mit gleichem Durchmesser wie die Gehäuseschrauben (3,5 mm) verwendet habe, eines der Plastikröhrchen, in die verschraubt wird, aufgeplatzt. Na was soll's sitzt hält, sitzt fest und ist dicht. :2615:

    Was jetzt noch fehlt ist der in einem anderen Thread erwähnte Schutzleiteranschluss. Der Anschluss war beim alten Metallventil, das direkt über das Halteblech geerdet war, nicht benutzt. Bastelmöglichkeiten für so ein Kabel habe ich leider nicht. Wo kann man so was für einen kleinen Taler her bekommen?

    Kostenpunkt für das Ventil mit 90°-Winkel-Raccord: Knapp 24€.

    Langsam stelle ich mir aber schon die Frage, wie lange man so eine alte Maschine am Leben erhalten soll. Wenn das jetzt nach der Komplettrevision trotzdem im 6-Monats-Rhythmus mit Defekten weiter geht, ist der wirtschaftliche Sinn schon fraglich. ... mal abgesehen, dass das Basteln auch ein wenig Spaß macht.

    Ab wie vielen Bezügen würdet Ihr sagen, sollte man so eine Maschine lieber als einen "Ersatzteilspender" her nehmen und sich eine neue zu legen?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thrashbarg ()