Jura E8 brüht ganz wenig/ keine Kaffee nachdem Austausch der Dichtungen

    • Jura E8 brüht ganz wenig/ keine Kaffee nachdem Austausch der Dichtungen

      Hallo zusammen,
      ich hoffe, jemand hier im Forum kann mir weiterhelfen.
      Ich besitze eine Jura E8, bei der eines Abends die Brühgruppe plötzlich stehen geblieben ist. Sie hat sich offenbar verklemmt und nichts hat sich mehr bewegt. Daraufhin habe ich einen neuen Dichtungssatz bestellt, die Brühgruppe komplett zerlegt, alle Dichtungen ersetzt und anschließend alles mit Vaseline eingefettet und wieder zusammengebaut.
      Seitdem habe ich folgendes Problem:
      Beim „Kaffee Spezial“-Programm (240 ml) wird nur eine sehr kleine Menge Kaffee gebrüht – etwa die Größe eines Espressos. Wenn ich das Programm starte, passiert anfangs gar nichts. Erst wenn der Fortschrittsbalken auf dem Display etwa 100 ml erreicht hat, beginnt der Kaffee zu tropfen. Bei ca. 200 ml beginnt dann das Getränk langsam aus nur einer der beiden Ausläufe zu fließen, statt aus beiden. Am Ende landet nur eine kleine Menge im Glas, der Rest verschwindet irgendwo.
      Ich habe auch getestet, ob es an der Mahlgradeinstellung liegt:
      Ich habe sowohl auf der gröbsten als auch auf der feinsten Stufe Kaffee gebrüht – leider ohne Unterschied im Ergebnis: Es kommt weiterhin nur eine sehr geringe Menge Kaffee in die Tasse.
      Was mir noch aufgefallen ist:
      Ein Großteil des Wassers scheint stattdessen in die Auffangschale zu laufen. Diese muss ich nach jedem Brühvorgang fast vollständig entleeren. Außerdem ist der Kaffeesatz-Puck in der Schale bei feinerem Mahlgrad deutlich trockener, bei gröberem Mahlgrad hingegen eher nass.
      Was ich bisher gemacht habe:
      • Die Brühgruppe komplett zerlegt, gereinigt und mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut
      • Das Sieb in der Brühgruppe mehrfach gereinigt
      • Das Ventil im unteren Teil der Brühgruppe (mit Feder und Kolben) ebenfalls gereinigt und überprüft – alles beweglich, nichts gebrochen
      • Den vorderen Auslaufschlauch abgezogen – auch dort kam nur sehr wenig Kaffee heraus
      Vor dem Verklemmen der Brühgruppe hat alles perfekt funktioniert. Das Problem besteht erst, seitdem ich die Dichtungen ersetzt habe.
      Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte oder was ich noch überprüfen kann?
      Ich wäre sehr dankbar für jeden Hinweis oder Tipp!
      Viele Grüße
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    • und moin erst mal !

      "alles mit Vaseline eingefettet " Was genau hast du mit Vaseline eingefettet ? Das Einzige was gefettet werden ( besser mit Silikonfett ) muss sind die Kolbenringe, die O- Ringe und die Brühkammer. Wenn alles vorher gut funktioniert hat und nach der Revision der Brühgruppe erst die genannten Probleme aufgetreten sind, stellt sich die Frage , ob beim Zusammenbau der Brühgruppe ein Fehler aufgetreten ist.
      Häufig tritt das Problem, dass das Wasser in der Auffangschale landet, dann auf, wenn eine Fehlfunktion des Drainageventils vorliegt. Und die Fehlfunktion ist bedingt durch eine lockere, gerissene weiße Kunststoffkappe auf dem Stößel. Dann landet aber das gemahlene Kaffeepulver trocken im Kaffeesatzbehälter, weil überhaupt kein Wasser in die Brühkammer mehr hineingelangen kann. Kann auch sein, dass die Dichtungen im Ventil falsch herum eingesetzt sind.

      Gruß
      Wolfgang
      zur Zeit im Gebrauch priv. Jura Giga 5 aus dem Jahr 2013, Praxis : Jura F505, 2. Gen.
    • Guten Morgen,
      vielen Dank für deine Antwort!
      Mit „alles mit Vaseline eingefettet“ meinte ich natürlich nur die Dichtungen – also die O-Ringe an den Kolben und an der Brühkammer. Ich weiß, dass Silikonfett besser geeignet wäre, aber ich hatte nur Vaseline zur Hand.
      Das Kaffeepulver ist bei mir definitiv nass, also es kommt Wasser in die Brühkammer – nur ein großer Teil des Wassers landet trotzdem in der Auffangschale. Wie oben beschrieben, beginnt der Kaffee erst nach langer Zeit zu tropfen, und am Ende habe ich bei einem 240 ml-Programm nur eine Menge wie bei einem Espresso im Glas.
      Ich habe die Brühgruppe in den letzten Tagen mehrmals zerlegt und wieder zusammengebaut, und ich bin mir relativ sicher, dass sie korrekt zusammengesetzt ist.
      Die weiße Kunststoffkappe auf dem Stößel ist bei mir in Ordnung – kein Riss, nichts locker.
      Die Dichtungen im Drainageventil selbst habe ich nicht getauscht, sie sind also noch die originalen. Könnte es vielleicht trotzdem daran liegen?
      Danke nochmal im Voraus für deine Hilfe!
      Viele Grüße
    • Welche Dichtungen wurden eingebaut und gibt es dabei evtl. einen Montagefehler?
      Ob Dichtungen durch Vaseline beschädigt werden, weiß ich nicht - nur, dass die in der Brüheinheit NICHTS ZU SUCHEN hat.
      Ich antworte grundsätzlich nicht auf Gastbeiträge.
      Fragen zu Defekten an Kaffeeautomaten per Mail oder Konversation werden nicht beantwortet. Dafür gibt es das Forum.

      Zuhause: Jura GIGA 5 Pianoblack-Chrom (Bj. 2012)
      Büro: Jura GIGA X3 (Bj. 2014)
    • Die "Roten"?!

      Da gibt es einmal (leider eher selten) die Original-Jura und dutzende "kompatible" von irgendwelchen mehr oder weniger vertrauenswürdigen Internetseiten.
      Wobei mir tatsächlich nicht bekannt ist, dass hier irgendwo solcher Schrott verkauft wird, dass die BG so undicht wird.

      Wurden noch andere Dichtungen an Brüheinheit/Drainageventil ersetzt?
      Ein gerne gamchter Fehler ist, dass am Stutzen des Draingaventils eine falsche (zu dicke) Dichtung eingesetzt wird und so der untere Brühkolbennicht mehr richtig andocken kann.

      Aber das ist alles Kaffeesatzleserei - Du musst zutreffend und sicher feststellen WO GENAU und WANN das Wasser in die Schale/Tresterbehälter abläuft.
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    • Ja, ich habe auch die Dichtung am Stutzen des Drainageventils ersetzt.
      Bei manuellen Tests hatte ich nicht den Eindruck, dass die neue Dichtung zu dick wäre – im Vergleich zur alten Dichtung konnte der untere Brühkolben korrekt andocken.
      Allerdings habe ich auch den Verdacht, dass mit der neuen Dichtung etwas nicht stimmt. Ich habe keine originale Jura-Dichtung verwendet, sondern eine "kompatible", die optisch identisch aussah.
      Ich habe die Maße nicht exakt nachgemessen, aber alles hat nach Augenmaß gut gepasst.
      Trotzdem ist auffällig, dass das Gerät vor dem Austausch einwandfrei funktioniert hat, und jetzt nach dem Dichtungswechsel läuft beim Kaffeebezug etwa 80 % des Wassers direkt in die Schale statt in die Tasse. Daher kann eigentlich nur die neue Dichtung das Problem verursachen.
      Ich habe inzwischen ein neues Dichtungsset bestellt – ein blaues "Premium"-Set – und hoffe, dass sich das Problem damit beheben lässt.
    • Hallo,

      bitte darauf achten, dass eine solche Dichtung am Stutzen des DVs verwendet wird:
      komtra.de/jura-ersatzteile/jur…entil-einlaufstutzen.html
      Hier wäre es die ganz linke (man sieht das die dünner ist):
      komtra.de/jura-ersatzteile/jur…ingen-jura-aeg-krups.html

      Farbe ist eigentlich egal - jedoch kann es beim Jura-Service Probleme geben, wenn die Dichtungen andere als die Originalfarben haben!
      Solange man selber repariert ist das egal, aber wenn es z.B. wegen eines Displayschadens zu Jura müsste gehen die Probleme los...

      Gruß
      BS
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    • Hallo,
      vielen Dank für den Hinweis und deine Hilfe!
      Das Problem hat sich nach dem Austausch des Drainageventils tatsächlich erledigt.
      Bezüglich der Dichtungsfarbe ist es bei mir zum Glück egal – die Maschine ist schon älter, und deshalb habe ich sie auch selbst geöffnet und nachgeschaut.
      Viele Grüße
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