DeLonghi Magnifica ESAM 3000.B fördert zu wenig Wasser

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  • DeLonghi Magnifica ESAM 3000.B fördert zu wenig Wasser

    Liebe Forumsgemeinde,

    Mein Problem: Die DeLonghi Magnifica ESAM 3000.B fördert zu wenig Wasser, sodass rund 50ml Kaffee in der Tasse landen, sowohl bei einer als auch bei zwei Tassen.

    Meine Einstellungen, Feststellungen und bisher erfolgten Lösungsversuche
    - Wassermenge ist auf das Maximum eingestellt
    - Wasser bzw. der Kaffee läuft in normalem Tempo aus dem Auslauf (kein langsames Tropfen)
    - Pumpe läuft ruhig und ohne hörbare Probleme
    - KVA wird regelmäßig entkalkt
    - Obere und untere Brühgruppe wurden ausgebaut, gereinigt und von mir als Laien für in Ordnung befunden
    - Schläuche und Kontakte wurden überprüft
    - Durchflussmesser ist frei dreht sich ohne Weiteres
    - folgende Resets wurde 3x in Folge durchgeführt
    1) Stecker raus > Ein/Aus + 1 Tasse + 2 Tassen gedrückt halten > Stecker rein
    2) Stecker raus > 1 Tasse + 2 Tassen + Dampf gedrückt halten > Stecker rein (keine Reaktion des KVA)
    3) Stecker raus > Spültaste + Vorwahl-Kaffeepulver gedrückt halten > Stecker rein (Dampf blinkt, anonsten keine Reaktion des KVA)

    Wenn ich die Wassermenge neu programmiere, indem ich die Taste für 1 oder 2 Tassen gedrückt halte, füllt sich die Tasse wie gewünscht, alles klingt und rinnt wunderbar. Wenn ich dann aber die Taste nur kurz drücke, kommt wieder die ganz kleine Menge Kaffee aus der Maschine.

    Ich habe das Forum schon bis in seine Tiefen durchstöbert, die genannten Tipps haben leider nicht geholfen. Der KVA ist mittlerweile 9 Jahre alt und hat weit über 10.000 Tassen zuverlässig zubereitet - würde ihn gerne noch weiterverwenden, aber in keine großen Reparaturen mehr investieren wollen.

    Danke vorweg für eure Unterstützung!

    Viele Grüße,
    Manuel
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  • Hallo Manuel,

    bitte die genaue Bezeichnung für die Maschine angeben.
    Vom Alter her sollte es sich schon um eine ESAM 3000.B EX:1 handeln.
    Diese ist bereits mit dem neuen Boiler ausgestatt und ist eine der zuverlässigsten und langlebigsten Maschinen, die ich kenne.
    Wer diese Maschine nicht repariert ist selber schuld.

    Vom Fehlerbild, Alter und der Anzahl der Bezüge tippe ich auf eine verschlissene Pumpe.
    Die Dichtung am Schwingkolben ist sicher hart und abgenutzt.
    Dadurch sind Fördermenge und -druck reduziert.

    Sicher sind auch die Dichtungen im oberen Brühkolben verschlissen, was zu Leckagen in die Tropfschale während des Brühvorganges führen kann --> reduzierte Kaffeemenge.

    Was ist zu tun:
    Pumpe überholen - hierfür gibt es Wartungssets für die ULKA EP5 Pumpe.
    Alle Druckschlauchdichtungen ersetzten.
    Alle Dichtungen im oberen Brühkolben ersetzen.
    Zwei große Dichtungen in der entnehmbaren Brüheinheit ersetzen.
    Antriebsspindel reinigen und fetten.
    Mahlwerk reinigen.
    Bodenplatte ausbauen und Maschine innen komplett reinigen.

    Beim Entkalken immer dies hier beachten:
    Entkalkung des oberen Brühkolbens - zusätzlich zum Standardentkalkungsprogramm empfohlen

    Das belohnt die Maschine mit vielen weiteren Jahren zuverlässigem Betrieb und gutem Kaffee.

    Grüße TeKa
  • Hallo TeKa,

    Danke erstmal für die schnelle Antwort!

    Genau, ist eine EX:1. Würde sie tatsächlich sehr ungern aufgeben, war ein treuer Begleiter und liefert für den Preis einen großartigen Kaffee.

    Die Entkalkung der oberen Brüheinheit habe ich über Nacht durchgeführt, die sieht so weit gut aus. Werde mich jetzt mal um die Pumpe, Dichtungen etc. kümmern. Die Dichtungen der oberen Brüheinheit und andere sind bestimmt nicht mehr einwandfrei, haben immer etwas Flüssigkeit in der Auffangschale und auch darunter. Wenn auch nicht in den Mengen, um die geringe Kaffeemenge zu erklären.

    Mich überrascht ledidglich, dass beim Programmieren der Wassermenge der Kaffee problemlos in der gewünschten Menge und üblichen Zeit aus der Maschine sprudelt, bei der normalen Zubereitung dann aber wesentlich kürzer Wasser gefördert wird. Ist das tatsächlich auf die genannten Punkte, insbesondere eine verschlissene Pumpe zurückzuführen?

    Ich melde mich mit einem hoffentlich guten Update wieder.

    Viele Grüße,
    Manuel
  • Habe alle Dichtungen geprüft (die neuen sind schon am Weg) und die Maschine inklusive beider Brühgruppen gereinigt. Im gelbtransparenten Becher der der oberen BG ist ein leichter Riss, das werde ich ebenfalls tauschen, ansonsten sieht alles gut und kalkfrei aus. Weil ich aber schon am Schrauben war, habe ich auch die Frontblende unter die Lupe genommen und siehe da: Der Kontakt für den Poti der Wassermengeneinstellungen auf der Bedienplatine scheint verrostet oder sonstwie beschädigt zu sein, siehe Foto. Das würde auch erklären, warum alles gut läuft, nur die Dauer der Kaffeezubereitung so kurz ist, als würde nur ein Espresso gemacht werden.

    Werde nun auch die Bedienplatine tauschen, es sei denn ihr könntet diese Ursache ausschließen?
    Bilder
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  • manolocorto schrieb:

    Ich dachte, indem ich die 1 oder 2 Tassen Taste gedrückt halte, bis die gewünschte Kaffeemenge erreicht ist. Zumindest ist der Kaffee so lange geflossen.
    Damit wird meines Wissens nach nichts programmiert, sondern die Pumpe pumpt einfach weiter solange die Taste gedrückt wird. Ist bei allen (mir bekannten) Delonghis so.


    manolocorto schrieb:

    Danke, den Poti-Test hatte ich noch nicht durchgeführt. Habe nun einmal die Steuerplatine bestellt, kann dann hoffentlich nächste Woche berichten.
    Wäre besser gewesen erst den Potitest zu machen, die Steuerplatinen gehen sehr selten kaputt. Wenn, dann meistens die Taster selbst.
    Lange Kaffeespaß mit Delonghi =
    Brühgruppe + Antrieb regelmäßig schmieren + entkalken mit Amidosulfonsäure :1f44d:
    ESAM 3.120S EX.1 (BJ 12/2015) im Büro Stand 20.12.2023 = 100000 Bezüge. :1f44d:
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  • manolocorto schrieb:

    Ich dachte, indem ich die 1 oder 2 Tassen Taste gedrückt halte, bis die gewünschte Kaffeemenge erreicht ist.
    Bei Maschinen ohne Drehregler für die Wassermenge ja. Aber nicht wenn ein Drehregler für die Wassermenge vorhanden ist, würde ja dann keinen Sinn machen
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Heini-22 schrieb:

    manolocorto schrieb:

    Ich dachte, indem ich die 1 oder 2 Tassen Taste gedrückt halte, bis die gewünschte Kaffeemenge erreicht ist. Zumindest ist der Kaffee so lange geflossen.
    Damit wird meines Wissens nach nichts programmiert, sondern die Pumpe pumpt einfach weiter solange die Taste gedrückt wird. Ist bei allen (mir bekannten) Delonghis so.
    Danke, wieder etwas gelernt. Meiner Einschätzung nach zumindest ein Hinweis, dass die Pumpe in Ordnung ist.

    Heini-22 schrieb:

    manolocorto schrieb:

    Danke, den Poti-Test hatte ich noch nicht durchgeführt. Habe nun einmal die Steuerplatine bestellt, kann dann hoffentlich nächste Woche berichten.
    Wäre besser gewesen erst den Potitest zu machen, die Steuerplatinen gehen sehr selten kaputt. Wenn, dann meistens die Taster selbst.
    Das habe ich mir auch gedacht. Die Taster sind ja auf der Steuerplatine verbaut oder meinst du andere?

    Stefan schrieb:

    manolocorto schrieb:

    Ich dachte, indem ich die 1 oder 2 Tassen Taste gedrückt halte, bis die gewünschte Kaffeemenge erreicht ist.
    Bei Maschinen ohne Drehregler für die Wassermenge ja. Aber nicht wenn ein Drehregler für die Wassermenge vorhanden ist, würde ja dann keinen Sinn machen
    Habe an Grundeinstellung über die Programmierung und Feineinstellung über den Drehregler gedacht, seis drum :1f642:

    Update kommt dann nächste Woche!
  • In aller Kürze:
    - Steuerplatine getauscht (war tatsächlich hinüber) --> Kaffee kommt wieder in der gewünschten Menge
    - obere Brühgruppe getauscht (hatte einen kleinen Riss) --> Kaffee kommt wieder mit ordentlicher Crema, so weit leckt es auch nirgendwo
    - alle Dichtungen eingefettet (das war mal wieder Zeit) --> alles schnurrt und flutscht wie am ersten Tag

    Ein großes Danke für eure Expertise und Ratschläge, vor allem auch an TeKa er mir mit der Aussage "Wer diese Maschine nicht repariert ist selber schuld" nicht aufgeben hat lassen! Die Bialetti kommt wieder in den Schrank, sie war eine treue Begleiterin in großer Not :1f642: