ESAM 3300 -> erst nur wasser statt kaffee, jetzt hakt die brühgruppe.

  • ESAM 3300 -> erst nur wasser statt kaffee, jetzt hakt die brühgruppe.

    Hallo liebe Kaffee-Welt-Gemeinde!

    Nach langem Stöbern hier habe ich leider noch keine Lösung für mein/unser Problem gefunden, deswegen möchte ich es kurz beschreiben und hoffe auf Hilfe:

    Vor einigen Tagen hat unsere ESAM 3300 angefangen, bei den meisten Kaffeezubereitungen nur noch heißes Wasser auszugeben. Die Kaffeebohnen wurden zwar gemahlen, jedoch war das trockene (!) Kaffeepulver nach Ende der Prozedur überall in der Maschine verteilt. Nach etwas Google-Hilfe und Untersuchung der Maschine (zum Glück ist ein Elektriker im Haus...) sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wohl der Mikroschalter am Antrieb nicht mehr ganz in Ordnung war, da die Brühgruppe nie exakt in die richtige Stellung gefahren ist.
    Nun haben wir einfach einen neuen bestellt und eingebaut.
    Grundlegendes Problem, was sich nun ergeben hat: Die Brühgruppe fährt nach der Initialisierung komplett in die oberste Stellung und arretiert nicht in "Grundbrühstellung". Eine Kaffeezubereitung geht nicht, egal was man drückt. Die LED's 1+2 Tassen und die Warndreieck-LED leuchten durchgehend, also kein blinken und nach einigen Sekunden stellt sich die Maschine einfach komplett von alleine aus.

    Im Testmodus haben wir dann geprüft, ob die Brüheinheit überhaupt funktioniert. Das war jedoch kein Problem, sie ließ sich ohne Probleme hochfahren und blieb auch in oberster Position stehen, nach unten fahren war ebenso möglich. Auch die jeweils dazugehörige Taste für 1 bzw.2 Tassenbezug hat geleuchtet und das Ankommen in der gewünschten Position angezeigt.
    Der Mikroschalter war übrigens auch in Ordnung, wurde alles mit diesem Messding durchgemessen :1f609:

    Also haben wir es mal mit einem Reset versucht. Netzstecker raus, 1-Tastenbezug und Dampf gedrückt, Netzstecker rein und dann nach einigen Sekunden losgelassen. Laut Forum sollte dann ja eigentlich die Initialisierung des Automaten starten, unser ging einfach mal aus. Egal- denn nach dem Reset ging er ernsthaft zurück in die Brühstellung (wir testen es mit offener Klappe und haben ein Stück Plastik dazwischengesteckt, damit die offene Klappe nicht erkannt wird). Nur leider leuchtete dann die Kaffeepulver-Anzeige, was wohl bedeutet, dass da der Pulvereingang verstopft sei. Seltsam, denn wir haben den Pulvereingang 1a sauber und zudem Bohnen mahlen lassen und kein bloßes Pulver eingefüllt. Und- alte Erinnerungen wurden wach- das Kaffeepulver lag wieder verstreut in der Maschine.
    Also haben wir den Automaten wieder vom Strom genommen und nochmal initalisieren lassen. Leider verfiel er in alte Gewohnheiten und verharrte mit der Brühgruppe an oberster Position (der Motor läuft dann übrigens nicht mehr weiter).
    Weitere Resetversuche blieben komplett erfolglos.

    Deutet das dann doch auf eine defekte Reedplatine/Reedschalter/wie auch immer es heißt hin oder gibt es noch andere Lösungsansätze?
    Btw: Gibt es inzwischen verlässliche Möglichkeiten, dieses Reedding auf Funktionalität zu überprüfen?

    Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr es mich (als Frau;)) in den Wahnsinn treibt, den Fehler nicht zu entdecken.
    Biiiiiitte helft mir :1f609:
    Vielleicht könnte auch nochmal wer erklären, wie so ein Reset wirklich funktioniert. Habe das Gefühl, dass es nicht soo gut geklappt hat.

    Edit: Wir haben sogar noch eine neue Brühgruppe zur Hand gehabt und es auch damit getestet, jedoch gleiches Ergebnis.
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von josyl ()

  • Der Fehlerbeschreibung nach ist die Reedplatine hin. Ohne ein Oszilloskop kann man aber wohl nicht genau testen, ob die Platine noch richtig funktioniert (Aussage eines befreundeten Elektromeisters). Da ihr einen Elektriker zur Hand habt, sollte der aber eigentlich wissen, wie man das Bauteil prüfen kann.

    Der Beschreibung nach bin ich aber ziemlich sicher, dass die Platine hin ist. Der Kostenaufwand diese zu tauschen ist eh nicht so groß.

    Gruß
    Gregor

    VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

    ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
  • Lösung gefunden! Ich denke, dass das Problem für viele interessant sein könnte, deswegen nochmal die Erklärung:

    Die Reedplatine war gar kein so schlechter Ansatzpunkt, allerdings wollten wir nicht glauben, dass sie einfach so kaputt geht. Haben sie durchgeprüft, war auch alles in Ordnung. Trotzdem hat uns der Lösungsvorschlag auf die Idee gebracht, weiter rund um die Platine zu suchen... und dann fiel nach etlichen Messungen auf, dass das dreiadrige flache graue Kabel, was direkt an die Reedplatine gelötet ist, die Wurzel allen Übels war.
    Schon von Werk aus ist dieses Kabel an einigen Stellen gebogen und zum Reparieren hatten wir es zweimal rausmachen und wieder einsetzen müssen. Also keine großartige Prozedur, man hat das Kabel dafür nicht sonderlich maträtieren müssen. Trotzdem hatte das wohl schon gereicht. An einer der werkseitig vorgeformten Knickstellen war eine Ader komplett durchgebrochen. Bei näherer Untersuchung fiel auf, dass hier kein Kupferkabel oder anderer widerstandsfähiger Draht verbaut wurde- unter der Isolierung kam richtig "billiges" Material zum Vorschein.
    Daraufhin haben wir ein neues Kabel aus dem hauseigenen Bestand an die Reedplatine angelötet und siehe da: alles läuft wie vom Feinsten!

    Fazit: Der Mikroschalter, den wir ausgetauscht hatten, war wirklich die Ursache des ersten Fehlers. Den Austausch des Schalters hat das Flachkabel zur Reedplatine jedoch nicht überlebt, so dass wir das auch ersetzen mussten.
    Man, das war eine Tortur! Aber all well, that ends well...

    Vielen Dank nochmal für die Hilfe!
  • Wie prüft ihr denn die Reedplatine? Bisher rätseln wir hier noch darüber, wie man diese Platine auf korrekte Funktion (durch Messen) prüfen kann. Das Kabel zu prüfen war wahrscheinlich mit einer simplen Durchgangsprüfung erledigt?

    Gruß
    Gregor

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