Thermoblock nach genau 2 Jahren wieder hinüber

  • Thermoblock nach genau 2 Jahren wieder hinüber

    Hallo zusammen,

    es geht um eine Magnifica Rapida EAM3300, bei der nach nunmehr genau zwei Jahren der Thermoblock schon wieder hinüber ist - es ist kein Widerstand mehr messbar und das Strommessgerät in der Steckdose bestätigt ebenfalls, dass nicht aufgeheizt wird (Thermoblock bleibt auch kalt).

    Da der Thermoblock jetzt wieder defekt ist, stelle ich mir die Frage, ob es sich lohnt, den nochmals wechseln bzw. ob ich es risikieren soll. Nach dem letzten Thermoblock-Wechsel habe ich mich intensiv um die Maschine gekümmert bzw. gepflegt, ohne jedoch gebastelt zu haben. D. h. insbesondere, dass ich sehr regelmäßig entkalkt habe einschließlich des oberen Brühkolbens (das letzte Mal vor zwei Wochen).

    Folgendes kann ich zum Defekt mitteilten bzw. Folgendes ist mir aufgefallen:

    Die Kaffemaschine war gestern den ganzen Nachmittag an. Gegen Abend ruft mich meine Family zum KVA: Die beiden grünen LED blinkten und das rote Ausrufezeichen leuchtete - nichts ging mir. Der letzte Kaffee wurde ca. eine Stunde vorher bezogen und der Thermoblock war noch warm! Mit Tastendruck ging nichts mehr, so dass ich den Stecker rausgezogen, wieder reingesteckt und die Maschine angeschalten habe. Dann haben die beiden grünen LED viel länger als gewöhnlich belinkt und kein Wasser kam (= Zeichen, dass nicht vernünftig aufgeheizt wird).

    Ich habe dann den Stecker gezogen und den Testmodus aktiviert, weil ich die Grundfunktionen testen wollte. Dabei ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen: Ich habe die Wassertaste (also die eckige Taste rechts neben den Bezugstasten) mehrfach ein paar Sekunden gedrückt, ohne die Brühgruppe hochgefahren zu haben. Die Folge war, dass man die Pumpe leicht gehört hat und kein Wasser kam. Nachdem ich meinen Fehler bemerkte und die Brühgruppe hochfuhr, funktionierte die Wassertaste. Das Wasser war zwischenzeitlich schon lauwarm und so wollte ich im Testmodus manuell aufheizen aber leider wurde das Wasser nicht mehr warm und da war mir eigentlich schon klar, was los ist.

    Ich habe dann die Maschine aufgeschraubt und den Widerstand gemessen: Kein Widerstand mehr vorhanden. Weiter ist mir aufgefallen, dass der Racord schon ziemlich braun war, m. E. brauner als vor dem letzten Thermoblockwechsel.

    Ich wollte den KVA im Testmodus dann nochmals bei offenem Gehäuse testen. Vor lauter Aufregung hatte ich dann wieder vergessen, die Brühgruppe hochzufahren und drückte die Wassertaste. Dabei fiel mir auf, dass - wenn die Brühgruppe NICHT hochgefahren wurde - das Wasser aus den zwei Thermoblockmetallhälften herausdrückt. - Klar, das Vergessen des Brühgruppenhochfahrens war mein Fehler. Aber kann es wirklich sein, dass es daraufhin Wasser aus den zwei Metallhälften rausdrückt?

    Also wenn dort Wasser rauskommt, ist für mich auch das fehlende Aufheizen des Thermoblocks irgendwie erklärbar. - Dann scheint ja irgendetwas defekt zu sein (Kurschluss?). Mein Fehler mit der Brühgruppe ist auf jedenfall erst bei der Fehlersuche passiert. Wie oben beschrieben, ist der eigentliche Defekt bei der normalen Nutzung aufgetreten.

    Ich kann nicht erklären, weshalb der Thermoblock jetzt wieder hinüber ist. Alle Verbindungen/Dichtungen der Schlauchleitungen sind dicht, d. h., dort tritt kein Wasser aus. Die Maschine wurde regelmäßig entkalkt (inkl. oberen Brühkolben). Vor zwei Jahren wurde auch gleich ein neuer Thermofühler mit ausgewechselt (inkl. Wärmeleitpaste).

    Die einzige Möglichkeit, bei der ich es eventuell übertrieben haben könnte, wäre vielleicht bei der Dosierung der Entkalkung. Hier benutze ich aus Kostengründen ein Pulver, welches ich vorher anrühre (wurde hier im Forum abgeklärt!). Vielleicht habe ich es mit der Dosierung etwas übertrieben. Allerdings war der Entkalker nie zu lange in der Maschine. D. h., ich habe ihn nie über Nacht o. ä., sondern höchsten ein paar Minuten manchmal einwirken lassen und ausreichend klar gespült. Auch ist nie Aluminium mit rausgespült worden, wie man es hier im Forum gelegentlich liest. Die zu hohe Entkalkerkonzentration wäre mein einziger Erklärungsansatz. Die letzte Entkalkung ist aber auch schon mehr als zwei Wochen her.

    Wie eingangs dargelegt, bin ich jetzt auf Ursachensuche. Letztendlich geht es mir eben darum, ob es sich lohnt, nochmals in einen neuen Thermoblock zu investieren. Ein neuer Thermofühler wäre dann ja auch wieder fällig. Irgendwie habe ich keine Lust, alle zwei Jahre den Thermoblock wechseln zu müssen und auch will ich nicht in der nächsten Zeit mit der Unsicherheit leben müssen, dass jederzeit der Thermoblock wieder hochgehen kann. Ich war jetzt nach dem letzten Thermoblocktausch die ganzen zwei Jahre über so happy, dass mir die Reparatur damals so gut gelungen ist und die Maschine seitdem reibungslos funktionierte. Aber jetzt bin ich am überlegen, Abschied zu nehmen.

    Ein neuer Thermoblock wird mich wohl locker 50 € kosten, oder? Und für Thermofühler, vielleicht sogar 'mal neue Thermosicherungen etc. werden sicher auch nochmal so 20-30 € fällig. Ein gewisser Ersatzteilverschleiß über die Jahre ist ja durchaus legitim und immer noch günstiger als neu zu kaufen. Aber ich hätte eben gerne einer gewisse Sicherheit, dass es dann hält.
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  • Thermoblock nach genau 2 Jahren wieder hinüber

    Hallo erst Mal !

    Kauf Dir doch gleich eine Jura- Maschine ! Da ist der Thermoblock bzw. die Rohrleitung aus Edelstahl. Wir haben in unserer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis seit ca 10 Jahren eine Jura Impressa F90 ( Anzahl der Bezüge : knapp 18 000 ! ). Da gab es in der ganzen Zeit noch nie ein Problem mit dem Thermoblock. Wir haben hier in der Nordheide allerdings auch sehr weiches Wasser. Lies Dir doch einfach mal den Beitrag im Portal " Jura, Saeco oder Melitta ? " durch. Da steht doch genau drin, was Du machen musst !

    Gruß

    Wolfgang
    zur Zeit im Gebrauch priv. Jura Giga 5 aus dem Jahr 2013, Praxis : Jura F505, 2. Gen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nordbruch ()

  • Der obige Text war vielleicht etwas lang. Ich wolle den Sachverhalt jedoch so gut es geht darstellen und keinen noch so kleinen Hinweis "unterschlagen".

    Letztendlich geht es mir eben um die Frage, ob sich jemand erklären kann, weshalb der Thermoblock nach zwei Jahren schon wieder kaputt ist - trotz ausreichender Pflege und sorgfältigem Umfang. Ich möchte einfach abschätzen, ob die Investition in einen weiteren Thermoblock lohnt oder ob hier Experten der Meinung sind, dass noch etwas anderes defekt sein muss und ein dritter Thermoblock wieder nur 2 Jahre durchhalten würde.

    Auch würde mich interessieren, ob bzw. wie es technisch erklärbar ist, dass es das Wasser dort rausdrückt, wo die zwei Thermoblockhälften aufeinander liegen (wenn die Brühgruppe versehentlich im Testmodus nicht hochgefahren wurde). Hat es da irgendwelche Dichtungen o. ä. zerfressen, dass da Wasser rauskommen kann?

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Einige_Fragen ()

  • Hallo,

    ich habe im Büroeinsatz eine EAM2500 jetzt schon 5 Jahre im Einsatz und kein Problem mit dem Thermoblock.
    Es wird dir keiner sagen können wie lange der Thermoblock hält wenn du ihn wieder austauscht , aber vorausgesetzt er wird richtig gepflegt bzw. entkalkt hält ein Thermoblock im Schnitt sicher länger als 2 Jahre

    lg

    Hannes
    VA-Werdegang : AEG CaFamosa 81 >> Krups Orchestro FNF5 Plus >> DeLonghi ESAM 4300 >> DeLonghi EAM 2500 @work
    ST-Werdegang: Gaggia New Baby Twin >> La Scala Butterfly FW >> Bezzera Giulia FW >> LaSpaziale Vivaldi II / La Pavoni Professional >> La Marzocco Linea Mini
    Mühlen: Quickmill Apollo >> Mahlkönig Vario 2 / Bezzera BB05 >> Niche Zero
  • Danke für die Antwort. Auch ich kenne genug Büro-KVA, die viele Jahre problemlos durchhalten und das sind mitunter auch nur einfacherere KVA, die man auch privat hat.

    Ich versuche meine Frage noch einmal anders auf den Punkt zu bringen:

    Gibt es weitere Bauteile im KVA, die die Lebensdauer des Thermoblocks verkürzen können bzw. sich auf den Thermoblock negativ auswirken könnten?

    Dass der Thermofühler immer mit ausgetauscht werden sollte (mit Wärmeleitpaste) ist mir klar. Dass alles trocken bleiben sollte (Dichtungen etc.) ist auch klar. Aber kann irgend ein anderes Teil dafür sorgen, dass der Thermoblock z. B. zu stark aufgeheizt wird? Der Raccord ist ziemlich braun.
  • Ich hatte bis jetzt noch nie einen defekten TB.
    Auch wenn einige das nicht so gut finden.
    Ich schalte den KVA immer aus, ca. alle 2 Std. 1-2 Kaffee und keinen Dauerbetrieb.
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    Gruß Peter
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    ESAM 5500
    Sage Barista Express
  • Unsere ESAM 3000 Betriebsmaschine wird um 5 Uhr eingeschaltet und um 23 Uhr wieder aus. Dazwischen ca. 100 Bezüge. Insgesamt müssten das jetzt um die 60000 sein. Es ist immer noch der erste Thermoblock drin. 2 x Raccorddichtung und einmal Steigrohrdichtung, dabei wurden alle O-Ringe von BG und oBK, gewechselt. Alle 6 Monate, ca. 12000 Bezüge, wird die BG revidiert. Absolut zuverlässig.
    Man kann im Leben nicht alles reparieren.
    Manches geht kaputt, und bleibt kaputt.....
  • Nordbruch schrieb:

    eine Jura- Maschine ! Da ist der Thermoblock bzw. die Rohrleitung aus Edelstahl. Wir haben in unserer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis seit ca 10 Jahren eine Jura Impressa F90 ( Anzahl der Bezüge : knapp 18 000 ! ). Da gab es in der ganzen Zeit noch nie ein Problem mit dem Thermoblock.
    ESAM und ECAM sind genauso aufgebaut, trotzdem gehen zumindest die ESAM-Blöcke ebenfalls regelmäßig kaputt. Habe erst heute wieder eine gebracht bekommen.
    Alte Saeco-Blöcke dagegen sind wie die EAM aufgebaut (Nur Aluhälften mit Dichtung dazwischen), und halten trotzdem "ewig" genau wie bei Jura. Übrigens hatten auch ältere Juras noch mehrteilige abgedichtete Erhitzer.

    Einige_Fragen schrieb:

    Die einzige Möglichkeit, bei der ich es eventuell übertrieben haben könnte, wäre vielleicht bei der Dosierung der Entkalkung.
    Mit Entkalker kannst du zumindest die Heizung nicht getötet haben. Die liegt im Aluminiumkörper, an dem auch die Temperatur gemessen wird und kommt mit der Flüssigkeit nicht in direkten Kontakt.

    Wenn du nochmal einen Block kaufst würde ich zumindest auf den ESAM-Block aufrüsten. Der ist nicht teurer, auch als Ersatzteil ohne Brühkolben günstig zu bekommen und wird nicht so schnell undicht.
    Zum Umbau musst du die linke hintere Schraube kürzen und eine kleine Ecke Plastik am Maschinenchassis dort abbrechen wo beim neuen Block der Schlauch angeschlossen wird.
  • W1cht3lm@nn schrieb:

    Der ist nicht teurer

    :thump:
    EAM 70 Euro, ESAM 5mm 105 Euro. Jeweils als Kompletteile.
    Als "Bausatz" wird der 5mm TB günstiger. Die Kosten sind dann um die 75 Euro. Das Halteblech für die Thermosicherungen würde hierbei aber fehlen. Bekommst Du aber zur Not von mir.
    Quelle: juraprofi.de/DeLonghi-Ersatzte…hermoblock:::626_639.html
    Man kann im Leben nicht alles reparieren.
    Manches geht kaputt, und bleibt kaputt.....
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  • michael2 schrieb:

    7 komplette Heizungen aus Angst das die in der Maschine kaputt geht? :1f624:
    Der Verkäufer hat aber kein Vertrauen in Delonghi Technik. =)

    Seit August hat der, wenn ich mich nicht verzählt habe, 19 TB verkauft :thump:
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!