Blei

    • Hallo,

      ich habe eben im Internet auf einem bekannten Newsportal (Spon) gelesen, dass unser Ministerium f. Risikobewertung bei teureren Espressomaschinen hohe Bleiwerte im Wasser gemessen hat, immer nach Entkalkung.
      Hersteller werden nicht genannt.
      Bin jetzt etwas verunsichert und werde meine nächste Entkalkung wohl verschieben, bis da irgendwie Klarheit herrscht.
      Alternativ werde ich wohl auch wieder mein Kaffeewasser mit z.B. Brita filtern, und das Entkalken ganz lassen.

      Ärgerlich, das Ganze.

      Gruß, Thomas
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    • Welche Maschine nutzt du denn?
      Einerseits ist im Bericht klar erwähnt dass günstige Padgeräte und wohl auch Kaffeevollautomaten diesen Effekt nicht zeigen (Da sie nur aus Kunststoff und ganz wenig Edelstahl bestehen im Gegensatz zu kiloweise Kupfer und Messing), andererseits wird widersprüchlicherweise behauptet dass "die teuren Maschinen wie sie auch in Bars verwendet werden" regelmäßig entkalkt werden sollten.

      Gerade bei Zweikreisern besteht ein relativ breiter Konsens dass sie bei Durchlaufentkalkung wesentlich wahrscheinlicher verstopfen als dieses durch sich langsam aufbauende Kalkschichten selbst passieren würde.
      Die werden also am besten betrieben bis sie irgendwann nicht mehr funktionieren, komplett zerlegt, einmal entkalkt und laufen dann wieder 5-15 Jahre.

      Speziell bei diesen Geräten kann durch normales "Durchlaufenlassen", wie es gerade als Gegenmittel gegen das Blei noch im Bericht empfohlen wird, der Entkalker nicht vollständig entfernt werden und damit auch nicht seine Blei-auswaschende Wirkung.

      Hier ist noch ein relativ breites Forenthema dazu: kaffee-netz.de/espresso-und-ka…gern-nach-entkalkung.html

      Thomas1961 schrieb:

      filtern, und das Entkalken ganz lassen.
      Ärgerlich, das Ganze.

      Besser: Kirche im Dorf lassen und derartig gezielte Desinformation ignorieren. Fällt klar in die Kategorie von Hartz-IV-TV und ähnlichem Schund.
    • Bei den aktuellen Kaffeevollautomaten besteht eigentlich keine "Gefahr".
      Bei den alten EAM Geräten von DeLonghi wurden erhöhte Werte gemessen, aber alle noch im Grenzbereich.

      "Verbleiter" Edelstahl ist sowieso praktisch gar nicht existent, weil das nur ein Spezialmarkt ist, für dessen Herstellung fast weltweit Sondergenehmigungen fällig sind.

      VA-Werdegang: Jura E75 06.2006-10.2006 >>> Jura S9 Avantgarde 10.2006-07.2007 >>> 08.2007-04.2008: DeLonghi PrimaDonna >>> ab 09.2022 Miele CM7750

      ST-Werdegang: Gaggia Evolution mit Demoka M-203 10.2007-01.2009 >>> Arte di Poccino Bar (ST+Mühle) seit 01.2009 >>> ab 03/2009 La Spaziale Mini Vivaldi + Eureka MCI/T seit 12/2009 Casadio Instantaneous >>> ab 04/2013 Bezzera 2000AL
    • Hallo,

      danke für die hilfreichen Antworten. Ein B(l)eigeschmack bleibt. :1f609:

      Ich habe eine DeLonghi Ecam 23.450. Ob das ein Zweikreiser ist, weiß ich nicht. Gekauft vor einem halben Jahr.

      Auf Spon steht ja auch, dass es sich um Siebträgermaschinen handelt, bei denen der Kaffee unter die Maschine geschnallt wird. So eine habe ich ja nicht.
      Es hat mich vor allem geärgert, dass die von mir mitfinanzierte Behörde angeblich ein gravierendes Problem entdeckt, aber nichts zur Lösung dazu beiträgt, weil die den Namen der Hersteller wieder mal schont. Einerseits gelten seit kurzem verschärfte Bleiwerte für Trinkwasser, andererseits darf scheinbar Blei in Maschinen verbraucht werden, die Lebensmittel herstellen.

      Ich wollte auch gar nicht so holterdipolter ins Forum platzen, sorry dafür, ich stell mich beizeiten nochmal anständig vor.

      Beste Grüße

      Thomas
    • Den Artikel vom Bundesinstitut für Risikobewertung habe ich natürlich auch gelesen: Gibt es Forenmitglieder, die Erfahrungen mit einer Bleibelastung von Wasser aus Siebträgermaschinen gemacht haben? Mit den mir zur Verfügung stehenden Methoden messe ich Blei im Wasser meiner ECM.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von doppio4ever ()