ESAM 03.120.S: Dröhnen gegen Ende von Motorgeräuschen

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  • ESAM 03.120.S: Dröhnen gegen Ende von Motorgeräuschen

    Hallo,

    wir haben eine Delonghi ESAM 03.120.S, welche seit knapp einem Monat keine Garantie mehr hat und passenderweise nun ein vorher nur sehr sporadisches Problem dauerhaft zeigt. Wir haben die Maschine heute dann mal geöffnet (Seitenteile, Rückwand, Deckel), nach Verschmutzungen gesucht und versucht zu analysieren, wann genau das Problem auftritt. Bis zuletzt blieben wir allerdings komplett ratlos. Das Innenleben sah soweit aber ganz passabel aus.

    Zum Fehlerbild: Die Maschine hatte zuletzt immer häufiger, abschließend dann in bestimmten Phasen immer das Problem, dass man den Motor regulär hörte, doch zum Ende dieses in ein mehrsekündiges Dröhnen überging. Zuletzt führte dies dann zu einer Fehleranzeige, die erst nach dem Öffnen/Schließen der Tür verschwand. Nachdem unser vorheriges Modell in einer ähnlichen Situation vermochte, irgendwelche Zwischenwände anzubrechen (so sagte es damals der hiesige Service), und am Ende doch nur die Brühgruppe getauscht wurde, haben wir diesmal zunächst nur eine neue Brühgruppe gekauft und eingesetzt. Doch dies hat den Fehler nicht beseitigt.

    Wir haben somit heute das Gerät geöffnet und ich habe versucht zu beobachten, wann genau der Fehler auftritt. Zum Test haben wir dann die Maschine eingeschaltet und nach Abschluss des Starts wieder ausgeschaltet. Dabei habe ich mit einer Taschenlampe von oben versucht den Vorgang zu beobachten. Beim Einschalten gab es keine Probleme, doch beim Ausschalten zeigte sich das Fehlerbild in allen Testläufen. Beim Ausschalten fuhr der Schlitten nach oben, damit die Brühgruppe gespült werden konnte. Danach fuhr er nach unten und löste den Tresterhebel aus, wollte dann aber wohl noch weiter fahren, was aber nicht mehr ging. Nach mehreren Sekunden hat er dann aufgegeben und den Fehler angezeigt. In den Wochen zuvor war das Verhalten aber auch beim Einschalten und nach dem Brühen eines Kaffees zu beobachten.

    Wir haben darum dann den Hebel untersucht, welcher in die Brühgruppe greift, um das Schneckengetriebe für den Hebel auszulösen. Da dieser durchaus Verschmutzungen durch Kaffee aufwies, haben wir ihn ausgebaut und mit Wasser grundlegend von Kafferesten befreit. Doch auch danach trat der Fehler noch auf. Ich habe darum die Rückseite nochmal gesichtet und festgestellt, dass von der Platine auf der rechten Seite ein dreiadriges Flachbandkabel am unteren Ende der Motoranlage endet. Da die Stromversorgung des Motors klar erkennbar hinter diesem sitzt, nehme ich an, dass dies ein Sensor ist, der hier vllt. versagt. Im Video zum Ausbauen des Motors bei Komtra war die Rede von einem Reed-Sensor. Sofern dies wirklich ein Reed-Sensor ist, kann man aber doch davon ausgehen, dass zumindest kein Kaffee auf welchem Weg auch immer diesen verdreckt haben könnte, oder? Da unser Motor auch deutlich besser durch weitere Teile verbaut ist als in jenem Video habe ich aber auf einen Ausbau des Motors erst einmal verzichtet. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass man jenen Sensor allein austauschen könnte, da er - soweit dies in der Position erkennbar war - in der weißen Plastik des Antriebs gut verbaut sein dürfte. Ich habe noch die Antriebswelle von vorn gesichtet und bestenfalls nur einzelne Kaffeekrümel oberhalb der Schlittenhalterung finden können. Sie sieht noch gut gefettet aus und unter dem Schlitten war wie gesagt keinerlei Schmutz erkennbar.

    Was mich noch irritiert. Soweit ich das beobachten konnte wird auch beim Einschalten die Brühgruppe nach unten gefahren, damit der Tresterhebel auslöst. Dies war in den jetzigen Testläufen ohne Probleme möglich. Doch beim Ausschalten nur wenige Sekunden später war es jedes Mal problematisch.

    Habt ihr eine Idee, was noch als Ursache in Frage kommen könnte? Stimmt meine Einschätzung bzlg. des Sensors soweit?

    Was sonst noch auffiel:

    1. Im Ausfluss der Maschine habe ich ein ca. 1,5 cm langes Teil gefunden, dass offenbar unbemerkt vom Rahmen der vorherigen Brühgruppe abgebrochen ist. Es handelt sich um die Ecke, welche - von vorn draufschauend - oben links sitzt und somit unter dem Tresterauswurfhebel sitzt und dessen Achse abdeckt und gewiss auch in Führung hält. Dieses Teil lag da definitiv schon eine Weile rum.
    2. Die Führung an der Rückseite des vorderen Raums, welche den Antrieb Richtung Wasserauslass zur Seite drückt, zeigte im oberen Bereich leichte Abnutzungen, als ob da mal der Schlitten bzw. seine Halterung bei Fahrt von oben nach unten sich links in den Rand gefressen hatte, also die Einheit zu früh in die Richtung gedrückt werden sollte, die sie dann in den unteren Positionen einnimmt. Kann aber auch sein, dass das nur fertigungsbedingte Ungenauigkeiten sind.

    Vielen Dank für jede Hilfe. Wir wüssten gern, wie viel Stress uns dieser Fehler noch bereiten wird oder ob man besser gleich auf Filterkaffee umstellt, um nicht wieder für nur 2-3 Jahre eine neue Maschine kaufen zu müssen.
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  • Brühgruppe und die dahinterliegende Antriebsspindel müssen regelmäßig geschmiert werden:
    Beseitigung von Quietschgeräuschen während der Brühgruppenfahrt.
    Zerlegen und Wartung der DeLonghi Brühgruppe inkl. Reinigung aller Teile
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Danke für die Links. Doch verfehlen Sie meiner Einschätzung nach das Problem.

    Die Brühgruppe wurde wie erwähnt erst vor Kurzem (ca. 5 Brühvorgängen zuvor) aus ihrer Neuverpackung genommen. Sie zu reinigen erscheint mir wenig sinnvoll.

    Und das Geräusch, das man während der Motorfahrt hört, ist kein Quietschen und es ist auch nicht durchweg hörbar. Vielmehr handelt es sich um ein Dröhnen, weil offenbar der Motor versucht, die Spindel weiterzudrehen, obwohl der Schlitten am unteren Ende angekommen ist. Der Motor kommt also nicht voran und dürfte hier Vibrationen in der Mechanik auslösen.
  • Dann wird der Endschalter unten defekt sein oder wird nicht korrekt angefahren.
    Bilder
    • unterer Endschalter.jpg

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    Gruß Stefan
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  • So, als vorläufigen Abschluss hier mal mein Ergebnis: nachdem wir einen Mikrotaster für die Endabschaltung und zur Sicherheit auch den Reed-Sensor, der - wie ich jetzt erkannt habe - die Rotation der Antriebswelle überwacht, für nur 8 EUR geordert hatten, wurden heute endlich die Maschine wieder zerlegt und beide Elemente ausgetauscht. Beim Einbau des Endabschalters ist aufgefallen, dass man durch manuelles Drehen der Antriebswelle den Schlitten bis an den Anschlag fahren konnte, ohne dass der Mikrotaster - also auch der neue - hörbar klickte. Der Schlitten hatte leichtes Spiel auf der Welle, doch daran wollten wir nichts ändern. Jedoch war auch erkennbar, dass die Halterung des Mikrotasters diesem ca. 0,5-1mm Spiel ließ, um nicht ausreichend weit in den Fahrweg des Schiebers zu greifen, der zur Schlittenhalterung gehört und den Taster bei richtigem Andruck des Tasters erst im letzten Moment klicken lässt. Daher wurde noch eine dünne Unterlegscheibe zwischen den Mikrotaster und jenen Plastiksteg an der Rückseite des Mikrotaster geklemmt. Das wird vermutlich nicht auf ewig halten und ggf. nur den Plastiksteg weiter ausleiern, aber für den Moment hat es das Problem komplett gelöst. In jedem Fall musste für das ganze Prozedere die Antriebseinheit ausgebaut und auch der Motor vorübergehend gelöst werden, um den Mikrotaster hinter dem Motor ordentlich entnehmen zu können. Alles in allem 2 Stunden laienhafte Fummelei, doch der erste Kaffee danach schmeckt auch psychisch bedingt gleich besser :1f609:

    Im Anhang habe ich das Bild von Stefan erweitert. Der grüne Pfeil markiert die Lasche, die nicht für den richtigen Andruck des hier schwarzen Tasters sorgte. Der blaue Pfeil zeigt, wo wir darum eine Unterlegscheibe eingeklemmt haben.
    Bilder
    • unterer Endschalter.jpg

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von soletan ()