EAM 3000b heizt nicht auf

  • EAM 3000b heizt nicht auf

    Hallo zusammen,

    man glaubt es kaum: der DeLonghi Service hat mich an Euch verwiesen ... Das nenne ich guten Service!

    OK hier das Problem: Meine EAM 3000b geht nach dem Einschalten in den "Panikmode", d.h. die rote LED über dem Dreieckssymbol leuchtet nach einigen Minuten des versuchten Aufheizens. Habe dann den Kundendienst angerufen. Der freundliche Herr meinte, dass wahrscheinlich die Heizspirale kaputt ist und dass, dass eine Werkstattreperatur ca. 150€ kosten würde und das ich mich, wenn ich es günstiger selber reparieren möchte, mich in Eurem Forum kundig machen soll. Ich müsse zuerst den Widerstand der Heizspirale messen, um den Fehler sicher festzustellen.

    Da habe ich dann meine erste Frage: Wo muss ich den Widerstand messen? ich vermute an den beiden Kabelschuhen (siehe Bild). Ist das richtig?

    [img]http://www.abload.de/thumb/cimg2453y9tg.jpg[/img]

    Falls das die richtige Stelle ist: der Widerstand ist dort unendlich. Wäre also defekt. Oder? Welchen Widerstand müsste ich denn messen?

    Was kostet denn ein neuer Thermoblock, und wo kann man so etwas günstig kaufen?

    Grüße,
    thrashbarg
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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von thrashbarg ()

  • Das ist die richtige Stelle, nomalerweise ca. 50 Ohm. Im übrigen hast du keine ESAM, sondern eine EAM! Aufpassen beim bestellen des TB, gibt es bei BND, komtra u.s.w.
    In der Zuleitung zum TB sitzen noch 2 Temperatursicherungen, die sollten Durchgang haben. Außerdem solltest du noch vorsichtshalber den Temperatursensor mitwechseln (Wärmeleitpaste nicht vergessen) und noch ein paar Dichtungen für Druckschlauch mitbestellen.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Stefan schrieb:


    In der Zuleitung zum TB sitzen noch 2 Temperatursicherungen, die sollten Durchgang haben.

    Habe auf Durchgang geprüft. Sollte in Ordnung sein.

    Stefan schrieb:


    Außerdem solltest du noch vorsichtshalber den Temperatursensor mitwechseln (Wärmeleitpaste nicht vergessen)

    Wo sind die Temperatursensoren? Wie kann man die auf Funktion prüfen?

    Stefan schrieb:


    und noch ein paar Dichtungen für Druckschlauch mitbestellen.

    Dazu habe ich gleich noch eine Frage: Es wird im Forum ja erwähnt, dass die poröse Dichtungen eine Ursache von Wasser unter der Maschine sind. Ich habe auch manchmal Wasser unter der Maschine. Allerdings, wie geschrieben, eben nur manchmal. Mein Eindruck ist, dass das immer dann passiert, wenn ich den Wasserbehälter sehr voll mache. 100%ig sicher bin ich mir da nicht. Kann das sein - Wasser unter der Maschine, wenn der Wasserbehälter sehr voll gemacht wird? Oder stimmt da wirklich was mit irgendwelchen Dichtungen nicht?
  • thrashbarg schrieb:

    Wo sind die Temperatursensoren? Wie kann man die auf Funktion prüfen?

    Der Temperatursensor sitzt auf dem Thermoblock unter dieser Klammer. Ohmisch sollte er bei Raumtemperatur ca. 100 kOhm haben. Ich empfehle aber immer, den Sensor prophylaktisch zu wechseln, da es sein könnte, daß er trotz korrektem Wert beim Durchmessen defekt ist und deswegen die Heizung durch ist.

    thrashbarg schrieb:

    Kann das sein - Wasser unter der Maschine, wenn der Wasserbehälter sehr voll gemacht wird?

    Nein, da würde das Wasser in die Tropfschale laufen. Sieht man keine Kalkspuren z.B. am TB?
    Gruß Stefan
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  • Stefan schrieb:


    Ohmisch sollte er bei Raumtemperatur ca. 100 kOhm haben. Ich empfehle aber immer, den Sensor prophylaktisch zu wechseln, da es sein könnte, daß er trotz korrektem Wert beim Durchmessen defekt ist und deswegen die Heizung durch ist.

    Hat 112 kOhm. Na ja, ist ja nicht so teuer. Ich kann ihn ja mit wechslen.

    Stefan schrieb:


    Nein, da würde das Wasser in die Tropfschale laufen. Sieht man keine Kalkspuren z.B. am TB?

    Nein. Der TB ist sehr sauber. Ich kann auch sonst an den Schläuchen nichts sehen. Wie gesagt, das Wasser tritt auch nur sehr sporadisch auf.
  • Großes Heizungssterben

    Hallo Trashbarg,
    ich bin fast zeitgleich mit dem selben Defekt konfrontiert und meine EAM 3000 macht "Panik" ;
    Nun meine Frage da du bereits eine erfolgreiche Operation durchgeführt hast: Könntest du nochmals eine Kurz-Anleitung hier rein stellen wo du Beschreibst wie du Schritt für Schritt vorgegangen bist?
    Bin handwerklich sicher so geschickt, dass ich das hinbekomme. Mit Anleitung wäre es jedoch sicher einfacher. Freue mich auf eine Antwort.

    An die Betreiber hier: Echt tolles Forum! :thump:
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  • Na ich weiss nicht, ob ich der Richtige für Anleitungen bin. Ich bin im Kafeemaschinenreparieren absoluter Anfänger ...

    Aber hier in Kürze was ich gemacht habe:

    1. Mit Anleitung aus dem Forum Gerät aufschrauben. Frontblende braucht man nicht abnehmen.

    2. Widerstände Durchmessen: ... bei gezogenem Netzstecker
    • Thermoblock-Heizung (die zwei Kabelschuhe auf der rechten Seite der Maschine am Thermoblock); sollte 50 Ohm sein, wenn nicht, dann ist die Heizung kaputt
    • Temperatursicherungen (in den Plastikschläuchen mit einer Schelle auf dem Thermoblock befestigt); sollten Durchgang haben, wenn nicht dann kaputt ...
    • Temperatursensor (der ist mit der gleichen Schelle wie die Sicherungen auf dem Thermoblock fixiert) Ich habe die Anschlußkabel verfolgt. Er ist mit einem kleinen Stecker an die Platine angeschlossen. Habe den Stecker abgezogen und den Widerstand gemessen. Sollte bei Raumtemperatur so 100kOhm sein. Man sagt, dass defekte Temperatursensoren oft die Ursache für kaputte Heizungen sind. Aus dem Grund wird empfohlen, den Temperatursensor sicherheitshalber immer gleich mitzuwechseln, was ich auch gemacht habe.

    3. Kaputte Teile kaufen.

    Ich habe einen Thermoblock, einen Temperatursensor und Silikonfett zum Einfetten der Dichtungsringe bei einem relativ neuen ebay-Händler bestellt. Habe für alle 3 Teile zusammen knapp 62€ mit Versand bezahlt. Da der Händler neu ist, macht er wohl recht gute Preise. Er hat mich sogar abends nach 9 noch telefonisch beraten. Kann ich also empfehlen.

    Man braucht noch ein wenig Wärmeleitpaste (sparsam verwenden) zum wärmetechnischen Ankoppeln des Temperatursensors auf den Thermoblock. Das hatte ich aber als alter Computerbastler schon da.

    4. Thermoblock ausbauen und neuen einbauen.

    Auch dazu gibt es eine gute bebildterte Anleitung hier im Forum. Ein Hinweis nur: Man muss aufpassen, dass man alle Dichtungen wieder in den neuen Thermoblock einbaut. Da bin ich in die Falle getappt. Der neue Thermoblock hatte zwar eine Dichtung im Raccordanschluß aber keine im Anschluß für die Dampfdüse. Ich hatte versäumt die Dampfdüsendichtung aus dem alten Thermoblock herauszunehmen und in den neuen einzusetzen. Eine dementsprechende Überschwemmung gab es beim Probelauf in der Küche :1f609: Alle Gummidichtungen, die man beim Umbau in die Finger bekommt, sollte man mit Silikonfett einfetten (Raccord, Dampfdüse, Kolbenring).

    Nicht vergessen, beim Umbau den alten Temperatursensor herauszufädeln und den neuen einzuziehen. Ein wenig Wärmeleitpaste auf den Kopf tun und dann zusammen mit den Temperatursicherungen mittels der Schelle am Thermoblock befestigen. Zur Sicherheit hatte ich dann noch den Widerstand des Temperatursensors bei heißem und kalten Thermoblock nachgemessen, um zu sehen, ob er funktioniert. Es sollte einen großen Widerstandsunterschied zwischen heiss und kalt geben.

    5. Probelauf

    Am besten ein paar Küchenhandtücher oder so bereit legen, falls doch irgendetwas nicht dicht ist. Ich habe die Kaffeemaschine jetzt noch ein paar Tage offen gelassen, um zu beobachten, ob alles Dicht ist. Bis jetzt gibt es keine Lecks.


    Jetzt habe ich gleich Feuer gefangen und mir die Teile zum "Sound Design" der Kaffeemaschine bestellt. Am Wochenende werde ich jetzt weiter bauen. :1f60e:
  • Turbo-Antwort - klingt aber vom Aufwand überschaubar. Wollte einfach abwägen ob es mehr Sinn macht die Maschine als leicht defekt jemanden zu überlassen der sie Reparieren möchte und eine neue zu besorgen oder eben die Umbauaktion zu starten.
    Da sie aber bereits seit ca. 5 Jahren derart anstandslos (einmal hat das Mahlwerk geklemmt was aber in 5 Minuten behoben war) ihren Dienst verrichtet und dabei wirklich hervorragenden Espresso zaubert, bin ich ihr das fast schuldig sie zu reparieren :verneig:
    Weist du noch wie viel Zeit in etwa für den Umbau benötigt wurde. Werde versuchen den Austausch mit Fotos festzuhalten dann kann man evtl. wirklich ne schöne kleine Anleitung hier reinstellen.
    Wg. Sound-Design - du meinst um sie leiser zu machen oder soll die Maschine gar Musik abspielen während gemahlen und gebrüht wird?
  • leiser machen, natürlich. Wird hier im Forum "Sound Design" genannt.

    Meine ist auch 4 1/2 Jahre alt und hat mehr als 6600 Bezüge. Wirtschaftlich betrachtet wäre eine neue Maschine auch schon mal dran. Aber irgendwie bastle ich immer mal wieder ganz gerne. Deshalb keine neue Maschine sondern die Selbstreparatur.

    ich denke alles in allem werde ich schon 6h mit Informieren, Auseinander bauen, Messen, Teile kaufen, Teile Wechseln, Testen ... verbracht haben. Unter Betrachtung der "Opportunitätskosten" lohnt sich das also nicht.
  • LT Smash schrieb:

    dann kann man evtl. wirklich ne schöne kleine Anleitung hier reinstellen.

    kaffee-welt.net/index.php?page=DatabaseItem&id=30 :floet:
    Gruß Stefan
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  • Funktioniet!

    Hallo und ein kurzes Update - hat alles perfektgeklappt. Hab zwar beim Zusammenbauen eine Dichtung vergessen was eine kleine Dusche für die Umgebung gebracht hat, war allerdings auch schnell wieder erledigt.
    Wer tipps zum aus- / umbau braucht - ich glaub ich kann nach dieser Aktion auch ganz gut helfen. :1f393: