Arte di Poccino Bar - zu Gast beim Admin

Das Sieb der Poccino ist zylindrisch und nicht konisch.
Naja, ich werde es mal probieren, falls es nicht funktioniert, werde ich den Tamper bearbeiten lassen. Erst einmal muss ich an die Maschine ran *hibbelig*

Gruß
Gregor

So, erster Misserfolg:
Tamper angekommen, aber die 51mm sind zu groß Jetzt muss ich dich die Schieblehre raukramen und genau nachmessen, es macht aber den Anschein, dass der Tamper "nur" 1mm zu groß ist.

Gruß
Gregor

Ich habe das Thema geteilt, da der Defekt der Maschine (wahrscheinlich nur kalkverstopfter Pressostat) in Reparatur und Wartung gehört. Da ist man schon Admin und macht es selber falsch :floet:

Hier das neue Thema zur Reparatur: Arte di Poccino heizt ununterbrochen

Gruß
Gregor

Nachdem die Poccino nun endlich wieder geht (siehe Reparaturthread) habe ich mich gestern an die ersten beiden Pressversuche gemacht. Zuerst habe ich verzweifelt nach einem Gegenstand gesucht, der ca. 50mm Durchmesser hat...bin nicht ganz fündig geworden, aber mit dem Kaffeelot das der Gaggia Evo beigelegt war, gibt es einigermaßen, da zumindest die Fläche schön eben ist.
Maschine war schon aufgeheizt und wurde zuerst einmal über die Dampflanze in die Espressotasse (zum Vorwärmen) entlüftet. Danach Siebträger ausspannen und unter den Auswurf der Mühle halten. Die Mühle setzt sich entweder in Gang, wenn man mit dem Siebträger den Taster betätigt, oder durch einen Kippschalter am Mühlenunterteil. Mit dem Kippschalter kann man Dauermahlen, wenn man direkt mehrere Portionen benötigt.
Mit dem "Tamper" habe ich dann das Mehl so gut es ging angedrückt, die Oberfläche des Pucks war zumindest schön glatt und augenscheinlich eben.
Siebträger einspannen und dann den Hebel hoch. Normalerweise käme jetzt der Teil, bei dem man ca. 10-15sek. wartet, bis sich erste Tropfen zeigen, aber wie schon fast vermutet schoss direkt dunkel braun gefärbtes Wasser aus den Ausläufen. Schnell den Hebel wieder runterdrücken, damit die Espressotasse nicht überläuft.
Und ganz ehrlich: einen Geschmackstest habe ich mir verkniffen
Zweiter Versuch: Mühle auf feinste Stufe, Espressotasse vorheizen, Sieb befüllen, leidlich tampern, einspannen, Hebel hoch. Der erste Haha-Effekt, dass nicht sofort Kaffee herausgeschossen kommt, wurde dadurch zunichte gemacht, dass es jetzt nicht mal anfing zu tröpfeln..auch nicht nach 30sek. Also mal vorsichtig am Hebel gedrückt, widerstand gespürt, fester gedrückt, immer noch nichts, noch fester gedrückt, Espresso kommt, aber zwischen Siebträgerrand und Brühgruppendichtung...sofort Druck am Hebel nachgelassen und VORSICHTIG begonnen, den Siebträger auszuspannen, vorsichtig deshalb, damit mir die Suppe nicht die Küche versaut. Es zischte, 3 Tropfen spritzen heraus und ich konnte den Hebel ganz runterdrücken, um den Zufluss von Wasser zu unterbrechen. Dann den Siebträger komplett entnehmen und die Matschepampe entsorgt. Das war also auch nichts.

Danach habe ich die Versuchsreihe erst einmal abgebrochen. Beim den nächsten Versuchen werde ich den Mahlgrad schrittweise wieder gröber stellen, bei den übernächsten Versuchen habe ich hoffentlich auch den passenden Tamper.

Zu mindest hat sich gezeigt, dass meine Befüchtungen, dass die Mühle nicht fein genug mahlen kann, unbegründet waren, das ist positiv.

Gruß
Gregor

Da ich am Wochenende mal wieder unterwegs war, konnte ich erst gestern weitere Versuche starten und heute meinen Bericht fortsetzen.
Gestern zu hause angekommen, konnte ich voller Freude bei Nachbarn das Paket mit dem nun passenden Tamper in Empfang nehmen. Somit kann ich nun endlich "richtig" mit dem Zubereiten anfangen. Also Maschine anschalten zum Heizen. Vor dem Bezug entlüften, gleichzeitig schon den Siebträger inkl. Sieb unter den Auswurf der Mühle halten und Mahlen. Entlüften beenden, Pulver tampern, einspannen und Hebel langsam nach oben ziehen. Es fing mal wieder schnell an zu tröpfeln, also Hebel nach unten drücken und diesmal todesmutig an dem Ristretto nippen. Konnte man trinken, war aber unterstes Niveau.
Also für den 2. Bezug die Mühle wieder feiner stellen und einen erneuten Bezug starten. Diesmal passte es schon besser, aber auch nicht perfekt, die Durchlaufzeit war immer noch zu schnell. Geschmacklich lag dieser Ristretto aber schon besser als er Erste.
Um den Roman nicht noch länger zu ziehen: Nach dem Abendessen erfolgte noch ein dritter Bezug, mit erneut feiner gestellter Mühle. War ebenfalls eine kleine Steigerung, aber es geht noch besser. Ich denke aber, noch 3-4 weitere Bezüge und alle Paramerter sollten stimmen.

Ich befülle das Sieb übrigens per Augenmaß. Warum? - ich möchte mich nicht abhängig von eienr Waage machen und ich finde, dass Espresso, bzw. im Fall der Handhebel Ristretto (aufgrund der Tatsache, dass bei einem Hebelzug 15ml Wasser in die BG fließen) ruhig von Bezug zu Bezug ein wenig anders schmecken darf. Somit ist jeder Bezug ein "Einzelstück" sollte aber dennoch schmecken. Ich befülle das Sieb nach Augemaß so lange, bis es bis zum Rand voll ist und in der Mitte ein kleiner Berg entstanden ist. Das ganze mache ich dann einfach platt Nach meinem Empfinden sollte so ungefähr immer die selbe Menge Pulver in der BG landen, mit kleinen Schwankungen. Ob mein Plan aufgeht und ich nicht doch bald wieder mit einer Waage das Pulver abwiege, wird sich zeigen.

Womit ich noch kämpfe: Die Siebe werden nicht mit einer Klammer gehalten, sondern im siebträger ist eine Nut und 2 Aussparungen zum Rand hin. An den Sieben sind 2 Körnungspunkte, so kann man das Sieb durch die Aussparungen einsetzten, ein wenig drehen und wird durch die Körnungspunkte, die dann in der Nut sind gehalten. Dies funktioniert mit dem 2er Sieb sehr gut, beim einer hält es aber nicht mehr. Keine Ahnung warum, es sieht nicht verbogen aus. Habe deshalb schon überlegt, dass ich mit einen Draht zurechtbiege, so wie es bei anderen Siebträgern auch gemacht wird.

Gruß
Gregor

Bisher komme ich mit der Methode, nicht abzuwiegen sehr gut zurecht und die Ergebnisse sind konstanter als ich vermutet hatte.
Die 3 Espressi, die ich heute hatte, waren sehr gut. Kein Tröpfeln, nachdem der Hebel hochgezogen ist und ein Bezug von onsgesamt 25-30 sek., inkl. der geschummelten Preinfusion, durch kurzes Warten, bevor der Heben runtergedrückt wird.
Da ich aber noch mit billigen Supermarktbohnen "Espresso Classico" arbeite, ist der Geschmack, bzw. das Aroma noch nicht so berauschend, aber kommt Zeit, kommt richtige Bohne. Die werden jetzt erst einmal durch die Mühle gendelt, fürs Spielen und probieren ideal.

Entgegen der Warnung von Jürgen habe ich heute bei einem Bezug 2x gehebelt. Das Ergebnis war milder, wie erwartet, aber insgesamt nicht schlechter als bei 1x hebeln.

Gruß
Gregor

Obwohl 1x Hebeln maximal 15ml hervorbringt? Normalerweise sagt man doch 25ml in 25-30 sek. durchgelaufen sein. Eigentlich eine interessante Frage :denk:

Gruß
Gregor

Ich habe oben keine richtige Mutter, sondern nur eine "Kappe", die auf das Ende der Zugstange geschraubt wird, siehe Foto:



In der Anleitung ist auch nicht beschrieben, dass man damit den Hebelweg einstellen kann.

Gruß
Gregor

Doch doch, 15ml sind für diese Maschine vollkommen normal: kaffeewiki.de/index.php/Erfahr…ichte_zur_Arte_di_Poccino Sie ist eher für Ristretto ausgelegt. Im Grunde ist es mir auch nicht zu wenig und geschmacklich sehr gut. Meist bereite ich mir 2 Tassen hintereinander zu.
Der Hebelweg ist nicht zu variieren, habs gerade ausprobiert.

Der Bericht wird fortgesetzt:
Millterweile habe ich dwen richtigen Mahlgrad gefunden und bekomme herrliche Ristretti (1x hebeln) oder Espressi. Beim Espresso bin ich dazu übergegangen, nicht 2x zu hebeln, sondern den Hebel nur bis zum ersten stärkeren Wiederstand herunterzudrücken (1/3 des Hebelwegs), dann noch mal langsam hochziehen und dann mit langsam ansteigendem Druck runterdrücken. Damit erhalte ich ca. 25ml Espresso, bei dem der Geschmack sehr gut ist (besser als mit der Evo) und auch die Crema durch das 1 1/2 malige Hebeln nicht beeinträchtig wird. Bei 2x vollem Hebeln habe ich mittlerweile doch festgestellt, dass sowohl Geschmack und Crema leiden. Wahrscheinlich habe ich das aufgrund des bisher noch nicht 100%ig passenden Mahlgrades nicht gemerkt.

Noch ein Zusatz zum Zubehör der Maschine: Ich bekam dazu noch eine wenig benutzte Grindenstein Ausschlagbox, die ist perfekt zum entleeren des Siebes, aber auch um am Anfang des Tages Restpulver vom Vortag aus der Mühle zu lassen. Der Grindenstein passt perfekt unter den Auswurf der Mühle, so dass ich dann ein paar Sekunden mahle, bis das alte Pulver draußen ist. Sauber und einfach.

Gruß
Gregor