DeLonghi EAM 3500 Problem mit Entkalkung/Heisswasser

  • DeLonghi EAM 3500 Problem mit Entkalkung/Heisswasser

    Hallo zusammen,

    ich habe ein Problem mit der DeLonghi EAM 3500 Maschine meiner Freundin. Sie hat diese Maschine vor einiger Zeit gebraucht geschenkt bekommen, ich vermute die Vorgänger haben das Gerät nicht wirklich regelmäßig gereinigt und entkalkt. Sie selbst hat die Maschine nun längere Zeit nicht genutzt weil eine Entkalkung verlangt wird. Und hier liegt auch das Problem, der Entkalkungsvorgang funktioniert nicht.
    Von meinem Bosch Vollautomat kenne ich das so, dass die Maschine beim Entkalken in regelmäßigen Abständen Wasser einzieht und dieses eine kurze Zeit im System stehen lässt damit der Entkalker wirken kann. Das sollte ja bei DeLonghi ähnlich funktionieren, allerdings zieht die Maschine kein Wasser ein. Man hört die Pumpe aber sie zieht einfach kein Wasser aus dem Tank. Und am Ende des Pumpvorgangs kommt eine kleine Wasserdampfschwade aus Richtung des Auffangbehälters. Gleiches Spiel wenn ich die Taste für heißes Wasser drücke, sie pumpt, es kommt nix und am Ende der Wasserdampf aus dem Auffangbehälter. Im Display wird nach beiden Vorgängen folgendes im Wechsel angezeigt:
    Zu fein gemahlen Malwerk einstellen - Wasserauslauf ein und OK drücken
    Nach kurzem Suchen hier im Forum bin ich auf das entkalken des oberen Brühkolbens mittels des normalen Reinigungsvorgangs gestoßen. Das habe ich probiert (mit dem Entkalker meiner Boschmaschine), hier lief die Maschine auch und hat Wasser eingezogen und ausgegeben. An der Heisswasser/Entkalkungsproblematik hat das aber leider nichts geändert. Ich würde auch noch mehr Reinigungsvorgänge mit Entkalker starten, wollte allerdings vorher mal nachhören ob das in dem Fall lohnt (will ja nicht meinen kompletten Entkalker da durchjagen).
    Das interessante daran ist, dass sie einwandfrei Kaffee zubereitet (mal abgesehen vom Alter der Bohnen die noch von ihr in der Maschine sind =) ). Von daher tippe ich mal, dass das Heißwasser System irgendwo zu ist. Wenn das der Fall ist, dann dürfte eine Entkalkung mittels des normalen Reinigungsvorgangs hier auch nicht weiterhelfen oder?

    Danke schonmal im Vorraus und Gruß
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  • Hallo und danke für die schnelle Antwort.

    Im Testmodus waren die Tasten scheinbar etwas anders belegt als in der Anleitung und zwar die kleine Tasse für EV1 was wohl MV1 entspricht und die mittlere Tasse für EV2 (MV2). Wenn ich die Taste für EV1 drücke ist im Gerät ein deutliches, einmaliges klacken zu hören. Ich nehme an, dass ist das Magnetventil 1. Drücke ich aber die Taste für EV 2 höre ich rein gar nichts. Scheint so als sei das Ventil hinüber oder?
  • Es ist so, daß man auch bei funktionierenden Maschinen das klacken des einen Ventils nicht so gut hört wie das des anderen. Ich würde dir empfehlen, erstmal die Verkleidungen zu demontieren(Anleitung dazu im Downloadbereich) und dann den Testmode an der nackigen Maschine durchzuführen. dann kannst du auch mal messen, natürlich vorausgesetzt du hast ein Messgerät, ob die Ventile mit 220V angesteuert werden.
    Gruß Stefan
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    Wo ist das Problem, bei Anfragen Groß-und Kleinschreibung/Punkt und Komma zu beachten? So was fällt bei mir unter Höflichkeit.
    Ich beantworte keine Fragen per PN oder Email, dazu gibt es das Forum!
  • Ich hab die Verkleidung jetzt mal abmontiert und es ist definitiv nichts zu hören wenn man den Test für EV2 durchführt.
    Ich habe nun versucht mit Hilfe folgender Anleitung die Ventile zu identifizieren:
    kaffee-welt.net/index.php?page=DatabaseItem&id=18

    Das eine Ventil, welches im hinteren Teil der Maschine sitzt, ist das funktionierende (von hier kommt zumindest das klackende Geräusch beim EV1 Test). Nun sitzt ein fast identisches Bauteil über der Ausgabe fürs heiße Wasser, dementsprechend nehme ich an, dass es sich hierbei um MV2 handelt und dieses Ventil für die Abgabe von heissem Wasser zuständig ist. Dieses Ventil ist beim Testen (EV2) muxmäusschenstill. Ich habe leider kein Messgerät hier, habe aber hier:
    EAM3500 kein Heißwasser, Milchschäumen und Entkalken mehr (siehe Video)

    gelesen, dass man es ausbauen und ohne die elektrischen Bauteile in ein Entkalkerbad legen kann (Ultraschall fällt aus, so gut sortiert ist meine Werkstatt nun auch nicht). Das werde ich wohl mal ausprobieren. Oder hat vielleicht noch jemand eine bessere Idee?
  • Servus,

    kannst du dir kein Messgerät ausleihen? Gibts auch im Baumarkt für 10€?

    Nur um sicherzustellen dass das Magnetventil auch angesteuert wird. :denk:

    Das mit dem in Entkalker legen kannst du probieren (ohne Spule). Ansonsten braucht du ein neues Magnetventil >>klick<< und jeweils zwei Dichtungen >>klick<< und >>klick<<.
    MfG
    Michael

    Bevor ihr zu Arbeiten anfängt, unbedingt den Netzstecker ziehen. Lebensgefahr!
  • Hm naja, sinnvoll wärs schon, da hast du recht. Wenn keine Spannung ankommt bringt das reinigen ja auch nix. Werd mal im Bekanntenkreis rumfragen, irgendwer hat sicher ein Messgerät. Ich muss ja dann wahrscheinlich nur über die Anschlussklemmen des Ventils messen, ist da noch irgendwas zu beachten? Hab zwar Laienkenntnisse was Elektronik angeht, aber wirklich in der Materie bin ich nicht.
  • Valle schrieb:

    Ich muss ja dann wahrscheinlich nur über die Anschlussklemmen des Ventils messen, ist da noch irgendwas zu beachten?

    Korrekt, mußt 220V Wechselspannung messen.
    Gruß Stefan
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  • Hi,

    hat nen Moment gedauert, aber ich habe mittlerweile ein Messgerät geliehen und es liegen beim Testen von EV2 230 Volt Wechselspannung an. Daraus schließe ich, dass das Ventil entweder verkalkt oder defekt ist. Habe es heute ausgebaut und soweit auch auseinandergenommen um es zu entkalken. Wie das gute Stück nun ausschaut könnt ihr auf dem Bild im Anhang sehen.
    Auf der linken Seite habe ich bereits den "Plastikanschluss" abgeschraubt. Ich vermute mal das kann man auch mit dem rechten machen, allerdings sitzt der ziemlich fest im Gewinde. Kann ich den mit entkalken oder soll ich es einfach mit Gewalt probieren? Zudem sind diese Plastikanschlüsse scheinbar "eingefettet", ist das normal?
    Zu guter letzt habe ich noch eine Frage zum Entkalken des Ventils. De Longhi empfiehlt ja Durgol dafür. Ich habe momentan aber nur die Entkalker Tabs meiner Bosch Maschine zur Hand. Gehen die auch oder soll ich lieber Durgol besorgen?

    Danke + Gruß
    Bilder
    • IMG_0694.jpg

      874,8 kB, 901×1.201, 307 mal angesehen
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  • Den Kunststoffanschluss kannst du auch dranlassen. Fett sollte normal sein und die Entkalkertabs kannst du nehmen.
    Gruß Stefan
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  • Sodala, das entkalkungsbad hat das Ventil zwar sichtbar vom Kalka befreit, allerdings scheint es immernoch nicht zu funktionieren. Was mir allerdings aufgefallen ist: Wenn ich das funktioniernede Ventil teste ist neben dem Klacken auch ein deutliches Brummen zu hören, ich vermute mal das kommt von der Spule. Dieses Brummen ist beim defekten Ventil nicht zu hören. Da Strom anliegt nehme ich an die Spule hat eine Macke. Ich werde also ein neues Ventil plus Dichtungen bestellen (Links von MikeAstra). Benötige ich sonst noch was? Zum Beispiel das Fett welches am Originalventil an den Dichtungen ist also sowas komtra.de/index.php?page=product&info=1510 ?

    Danke + Gruß
  • Rückmeldung von der Front

    Hallo,

    habe nun endlich ein neues Ventil bestellt und eingebaut. Ging soweit problemlos, einzig eine der neuen Dichtungen hat beim Einbauen das Zeitliche gesegnet. Ich habe stattdessen einer der alten benutzt. Bisher funktioniert alles einwandfrei und ist auch zu 100% dicht.
    Danke nochmal für die tolle Hilfe hier. Ohne euch hätte ich das nicht hinbekommen :1f642:

    Gruß

    Valle
  • Danke für die Rückmeldung :thump:
    Gruß Stefan
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