Schaerer Opal spült bei Bezugsknopf

  • Schaerer Opal spült bei Bezugsknopf

    Moin,

    seit gestern beobachte ich mit Misstrauen meine Opal: Sie entwickelt ein Eigenleben. Einschalten, normales Anlaufen und Aufheizen, spülen, betriebsbereit. So weit, so gut. Bei Bezug fängt sie aber nicht an zu mahlen, sondern spült lieber noch eine Runde. Dies kann mehrmals geschehen. Irgendwann mahlt sie und liefert ganz normal Kaffee, so wie ich es von ihr gewohnt bin. Auch ein nochmaliges komplettes Ausschalten und wieder einschalten führte zu keinem besseren Ergebnis. Wird meine Opal tüdelig?

    Meine Frage: Löst sich das Problem durch aktives Zuwarten oder muss ich eingreifen? Wird es schlimmer werden?

    Bin leicht beunruhigt. :1f644:

    Schönen Abend noch, Frauke
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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von fofteen ()

  • Vorher Stromversorgung Intern geprueft ?

    Ich hatte ein ähnliches Problem, da wurde der Bruehvorgang abgebrochen und gespuelt ...
    Es lag an den Kontakten vom Netzschalter zur Platine und vom Trafo zur Platine , diese waren korrodiert und je nach Last mal funktionierts oder nicht.
    Einfach die Stecker vom Netzschalter Richtung Platine und Trafo Richtung Platine ziehen evtl. mit Kontaktspray oder feinem Schmirgelpapier nachhelfen und wieder aufstecken.
    Wenn der Stecker aber schon verschmort aussieht diesen austauschen.
    Vielleicht hilfts ja.
  • Ich habe es befürchtet: Ich habe tatsächlich ein Problem... :1f622:

    Jetzt zu meinen begrenzten Fähigkeiten:
    Ich kann: Haube abnehmen und Platine entnehmen. Optische Kontrolle auf Schmorstellen sollte wohl möglich sein...
    Ich kann nicht: Irgendetwas identifizieren, geschweige denn, tauschen. Ist einfach nicht mein Gebiet.

    Wie ist eure Empfehlung?
    Möglichkeit eins: Kompetente Unterstützung vor Ort suchen
    Möglichkeit zwei: Komplette Platine tauschen
    Möglichkeit drei: Maschine noch mal wegschicken (allerdings kommt das für mich nicht wirklich in Frage. Die Transporte haben meiner Opal einfach nicht gut getan. Und die Temperaturen sprechen auch eindeutig dagegen...)

    Gibt es Möglichkeiten, die mir nicht bewusst sind? :1f615:

    Schönen Abend noch, Frauke
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  • Eine Möglichkeit gibts noch: Keine Angst haben, genau aufpassen, was man Dir sagt/schreibt, und dann genau das tun, was vorgeschlagen wird.

    Wenn Du schon soweit bist, dass Du die Platine ausbauen kannst, bist Du ja schon ganz schön weit :1f642:

    Die CPU findest Du ganz einfach: Die ist quadratisch, steckt in einem Plastiksockel und ist das einzige Bauteil auf der Platine, das nicht gelötet ist. Wenn die ausgebaute Platine mit den Bauteilen nach oben vor Dir liegt, befindet sich die CPU in der linken Hälfte der Platine. Meistens ist ein Aufkleber drauf "SH1 V224" oder ähnliches.

    Die CPU ist einfach nur gesteckt. Mit zwei dicken Stopfnadeln kannst Du sie einfach aus dem Sockel drücken, wenn Du die beiden Nadeln diagonal gegenüber in die Kerben im Sockel steckst und damit vorsichtig die CPU auf beiden Seiten gleichzeitig nach oben rausdrückst.

    Soweit verstanden?
  • Die Beschreibung klingt einfach. So theoretisch müsste ich das können.
    Leider bin ich im Moment etwas knapp mit meiner Zeit. Und für so was muss ich mir Zeit nehmen, sonst wird es nichts. :nicken:

    Hmm, ich werde mal versuchen, die CPU (was immer das Teil auch macht) zu kaufen. Ist Conrad dafür die richtige Adresse oder lieber jemand wie Reichart?

    Wenn ich das Teil habe, werde ich mich mal rantrauen.

    Also: nächste Frage: wie komme ich am besten an mein Austauschteil?

    Schönen Abend noch, Frauke

    An den Stopfnadeln wird es jedenfalls nicht scheitern...
  • Hier noch zwei Fotos, um zu verdeutlichen, wie das ganze aussieht.

    Die CPU wirst Du bei Conrad übrigens nicht kaufen können. Die CPU ist das Gehirn Deiner Maschine, das ist ein speziell programmierter Mikrochip mit der gesamten Steuersoftware für die Maschine und einem Speicher für die Getränkeparameter und die Zählwerke. Das ist ein eindeutiges Maschinenersatzteil, das Du nicht einfach so irgendwo kaufen kannst - schick mir bei Bedarf eine email hier über das Forum, ich kann Dir da sicher weiterhelfen.
    Bilder
    • cpu_ausbau_1.jpg

      221,67 kB, 600×800, 235 mal angesehen
    • cpu_ausbau_2.jpg

      219,77 kB, 600×800, 191 mal angesehen
  • Zwischenbericht

    So, Ersatzteile habe ich jetzt.

    Da ich gerade nicht so wirklich die Ruhe habe, die ich für den Eingriff brauche, habe ich mich erst mal mental auf die OP eingestellt. Noch mal die Unterlagen gesichtet... und siehe da: Ich war wohl etwas voreilig in der Beurteilung meiner Fähigkeiten. Die Platine habe ich noch nie ausgebaut. Da werde ich wohl mal ein paar Fotos machen müssen, damit hinterher alles wieder so aussieht, wie vorher... :nicken:

    Jetzt meine Frage: Es gibt da einen Hinweis, dass man unbedingt eine Antistatik-Ausrüstung verwenden soll. Was ist das? Werkzeug aus speziellen Material? Ich habe so einen kleinen Kasten mit einer Spitzzange, einem Saitenschneider, kleinen Uhrmacher-Schraubenzieher und ein paar Nüssen. Kann ich das problemlos verwenden?

    Hoffe, die Frage klingt hier für die Profis nicht zu blöde... (beim nächsten Mal überlege ich, bevor ich großkotzig behaupte: Das kann ich!)

    Schönen Tag noch, Frauke

    Ach ja, versuchen werde ich es auf jeden Fall. Dümmer kann ich dabei ja nicht werden. :1f602:
  • Ich denk schon, daß du das verwenden kannst. Ich hab noch nie von Antistatikwerkzeug gehört. Richtig ist, daß du selbst möglichst nicht statisch aufgeladen sein sollst, wenn du an Computerteilen oder anderen elektronischen Bauteilen bastelst.
    Das machst du ganz einfach. Berühre einfach ein blankes Teil an deiner Zentralheizung, oder ein blankes Stück Wasserrohr. Meist ist an der Heizung da ein blankes Teil, wo der Temperaturregler angeschraubt ist. Und wenn du dein Werkzeug antistatisch haben willst, nimm den Schraubenzieher in die Hand und berühre das blanke Teil. Dann solltest du alle Bedingungen erfüllt haben.

    Klaus
  • Hi,
    antistatisches Werkzeug ist aus schwach leitfähigem Kunststoff, damit keine hohen (und damit schädlichen) Ausgleichsströme zwischen Dir und dem Bauteil fließen können.

    Viel einfacher zu berühren als die Wasserleitung ist der Erdkontakt der Steckdose, denn die sind überall vorhanden und mit Sicherheit geerdet. Bei Heizungsrohren, gerade in älteren Häusern, wäre ich mir da nicht so sicher...
    ESAM3400 Digital, metallic-rot
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  • besonders hilfreich ist der Ratschlag wenn man keinen Phasenprüfer zur Hand hat oder sich mit Elektrik nicht so auskennt. Ich würde niemals einem Laien raten einen der Drähte in einer Steckdose zu berühren.

    Zitat: antistatisches Werkzeug ist aus schwach leitfähigem Kunststoff....? was ist eigentlich stark leitfähiger Kunststoff ?


    Klaus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von KlausF () aus folgendem Grund: was vergessen

  • Also den Tipp mit dem Erdungskontakt der Steckdose finde ich auch nicht so gelungen. Auch wenn der Erdungskontakt der einzige Kontakt ist, der an einer Steckdose ohne Hilfsmittel überhaupt berührt werden kann und dabei nicht wirklich Gefahr droht.

    Und das Gegenteil von schwach leitfähigem Kunststoff ist nicht "stark leitfähiger", sondern "nicht leitender" Kunststoff.

    Über das Antistatikthema würde ich mir bei der hier diskutierten Reparatur aber keine allzu großen Sorgen machen - die Platine und die CPU ist da sehr robust.

    KlausF schrieb:

    Ich hab noch nie von Antistatikwerkzeug gehört


    Es heisst in Wirklichkeit auch nicht Antistatikwerkzeug, sondern wird unter ESD Werkzeug geführt - letztendlich funktional aber genau das gesuchte. Beispiellink
  • Hi,
    "schwach leitendes" Material hat den Vorteil, dass nur kleine Ströme fließen können. Und wenn die Ausgleichsströme zu hoch sind, können sie die Bauteile zerstören.

    Nicht leitfähig hat den Nachteil dass statische Ladungen erhalten bleiben, und gut leitfähiges Material (Metall) hat den Nachteil dass der Strom eben zu groß wäre.

    Richtig, den Erdkontakt kann man im Gegensatz zu den beiden Kontakten in den Löcher ohne Anstrengung berühren und das tut man auch wenn man ein elektrisches Gerät mit Metallgehäuse anfässt, z.b. den Elektroherd oder die Spülmaschine. Ich persönlich würde den Erdkontakt immer vorziehen, denn ich habe leider bereits 2 Häuser kennengelernt in denen zwischen Heizungsrohren und "Erde" über 100 V anlagen. Und das ist nicht nur unangenehm, sondern tut auch weh.

    Im übrigen kann man sich das ESD-Werkzeug sparen, ohne ESD-Armband und ESD-Mantel bringt das alles nicht viel.

    Ich möchte niemanden dazu verleiten an die Steckdose zu fassen, wenn er/sie dabei kein 100% gutes Gefühl hat! Ich denke das ist auch in Gregors Sinne, deswegen auch die Warnung auf der Startseite.


    Wahrscheinlich hat Heinz Recht und die Platine ist relativ robust, ich kann mir nämlich nicht vorstellen dass jede KVA-Werkstatt sämtliche ESD-Vorschriften einhält :1f609:
    ESAM3400 Digital, metallic-rot

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stan23 () aus folgendem Grund: Hinweis fett gemacht